Das Leben und Sterben im Jurameer Südwestdeutschlands, vor 150 Millionen Jahren, hat wohl kaum irgendwo so eindrucksvolle Spuren hinterlassen wie in den plattigen Kalk-Ablagerungen bei Nusplingen auf der südwestlichen Schwäbischen Alb, unweit des Oberen Donautals. Seit der Entdeckung im Jahr 1839 hat es an Versuchen nicht gemangelt, den reichen Schatz an Versteinerungen aus dem Nusplinger Plattenkalk zu heben. Einzelne spektakuläre Funde aus älteren Grabungskampagnen nährten immer wieder die Hoffnung auf weitere Entdeckungen. Erfolgreich waren aber letztlich erst die wissenschaftlichen…mehr
Das Leben und Sterben im Jurameer Südwestdeutschlands, vor 150 Millionen Jahren, hat wohl kaum irgendwo so eindrucksvolle Spuren hinterlassen wie in den plattigen Kalk-Ablagerungen bei Nusplingen auf der südwestlichen Schwäbischen Alb, unweit des Oberen Donautals. Seit der Entdeckung im Jahr 1839 hat es an Versuchen nicht gemangelt, den reichen Schatz an Versteinerungen aus dem Nusplinger Plattenkalk zu heben. Einzelne spektakuläre Funde aus älteren Grabungskampagnen nährten immer wieder die Hoffnung auf weitere Entdeckungen. Erfolgreich waren aber letztlich erst die wissenschaftlichen Grabungen des Stuttgarter Naturkundemuseums, die seit 1993 andauern. Unter den mehr als 9000 Funden wurden inzwischen über 350 Arten von Pflanzen und Tieren der Jura-Zeit nachgewiesen, darunter die als "Meerengel" bekannten rochenähnlichen Haie, Meereskrokodile, Flugsaurier, Riesenlibellen, Krebse und Landpflanzen in seltener Vollkommenheit oder außergewöhnlicher Erhaltung. Eine herausragende Präparation machen die Funde aber nicht nur wissenschaftlich wertvoll, sondern zu einem ästhetischen Genuss. Nach einer Einführung in die Fossilfundstelle Nusplinger Plattenkalk und einer Übersicht über die verschiedenen dort vorkommenden Tier- und Pflanzengruppen werden ausgewählte Funde in ihrer Bedeutung erläutert. Das vorliegende Buch gibt einen umfassenden Überblick über den gegenwärtigen Forschungsstand. Es ist in allgemein verständlicher Form geschrieben und wendet sich damit an ein breites, naturkundlich interessiertes Publikum, bietet aber auch dem Fachmann viel Neues.
Dr. Gerd DIETL, 1942 in Heidelberg geboren, war von 1972 bis 2007 am Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart als Konservator für die dortige Sammlung von Wirbellosen der Jura- und Kreidezeit verantwortlich. Seine Interessengebiete sind die Systematik von Jura-Ammoniten und die Feingliederung der Schichten des Mittleren Juras in Süddeutschland. Von 1993 bis 2007 leitete er außerdem die Grabungen im Nusplinger Plattenkalk und beteiligt sich seither im Ruhestand weiter an der Ausgrabung, der wissenschaftlichen Auswertung und populärwissenschaftlichen Darstellung dieser Fossillagerstätte.Dr. Günter Schweigert, Jahrgang 1964, ist seit 1994 am Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart tätig, jetzt als Kurator für die Sammlungen der Wirbellosen aus Jura und Kreide sowie der Mikropaläontologie. Seit 2008 leitet er die Grabungen im Nusplinger Plattenkalk. Seine Forschungsschwerpunkte sind die wissenschaftliche Auswertung der Fossilfunde des Nusplinger Plattenkalks, die weltweite zeit
liche Feingliederung des Mittleren und Oberen Juras mit Hilfe von Ammonitenfaunen sowie die Zehnfußkrebse des Mesozoikums. 1992 erhielt er den Walter-Schall-Preis der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg, 2000 den Friedrich-von-Alberti-Preis der Alberti-Stiftung.
Inhaltsangabe
Inhalt 1 Geologie, Grabungsgeschichte und Methoden 1.1 Der Nusplinger Plattenkalk auf dem Westerberg 7 1.2 Plattenkalke als Fossillagerstätten 8 1.3 Die Entdeckung des Nusplinger Plattenkalks 9 1.4 Auf der Suche nach Lithografiesteinen 11 1.5 Abbau von Boden- und Dachplatten 14 1.6 Ein Rheinländer lässt nach Fossilien graben 15 1.7 Die ersten wissenschaftlichen Grabungen 17 1.8 Die neuen Grabungen 20 1.9 Mit Hammer und Meißel im Buch der Erdgeschichte geblättert 21 1.10 Mit Sticheln, Schabern und mit viel Geduld 22 1.11 Vom Steinbruch in den Computer moderne Funderfassung 23 1.12 Die Nusplinger Plattenkalk-Lagune 24 Eine tropische Inselwelt 24 Die Nusplinger Lagune ein Erosionsrelikt 26 Die Wanne am "Großen Kirchbühl" 27 1.13 Vom Kalkschlick zum Plattenkalk 28 1.14 Wie alt ist der Nusplinger Plattenkalk? 32 1.15 Lebensraum tropische Lagune 33 2 Überblick über die bisherigen Fossilfunde Die Flora der Inselwelt um die Nusplinger Lagune 39 Meeresbewohnende Pflanzen 41 Mikrofossilien 42 Schwämme 42 Weichtiere (Mollusken) 43 Muscheln 43 Perlboote (Nautiliden) 44 Ammoniten 45 Belemniten 45 Teuthiden 45 Gliederfüßer 46 Meereswürmer (Polychaeten) 46 Hundertfüßer 47 Pfeilschwänze (Limuliden) 47 Insekten 47 Krebse (Crustaceen) 49 Armfüßer (Brachiopoden) 54 Moostierchen (Bryozoen) 54 Stachelhäuter (Echinodermen) 54 Seelilien (Crinoiden) 54 Seesterne (Asteroiden) 56 Schlangensterne (Ophiuren) 56 Seeigel (Echiniden) 56 Fische 57 Haie und Rochen (Elasmobranchier) 57 Seekatzen (Holocephalen) 58 Quastenflosser (Crossopterygier) 58 Schmelzschupper 58 Moderne Knochenfische 60 Reptilien 63 Krokodile 63 Meeresschildkröten 63 Flugsaurier 63 Spurenfossilien Zeugen von Leben am Meeresboden 63 Koprolithen und Speiballen 64 Auf der Suche nach dem Urvogel 67 Liste der bisher nachgewiesenen Fossilien 68 3 Naturschutz 3.1 Grabungsschutzgebiet "Nusplinger Plattenkalk" 70 3.2 Naturschutzgebiet Westerberg 71 4 Geschichten rund um den Plattenkalk 4.1 Aus dem Nusplinger Herbar 72 4.2 Bernstein im Nusplinger Plattenkalk 74 4.3 Kleinstkunstwerke aus Kieselsäure 76 4.4 Verkannte Schwämme 78 4.5 Festgeheftet auf einem Floß 80 4.6 Nautilus mit vollständigem Gebiss 82 4.7 Das Leitfossil des Nusplinger Plattenkalks 84 4.8 Ammonit mit Perlmuttschale 86 4.9 Treibgut aus der Tethys 88 4.10 Ein Kannibale unter den Ammoniten 90 4.11 Dem Ammonitentier auf der Spur 92 4.12 Aptychen Kiefer oder Deckelorgan? 94 4.13 Ein gefundenes Fressen 96 4.14 Sogar die Tinte blieb erhalten 98 4.15 Der älteste Erdläufer 100 4.16 Die Nusplinger Riesenlibelle 102 4.17 Delikatesse im Speiseplan jurassischer Räuber 104 4.18 Schon zur Jura-Zeit ein "lebendes" Fossil 106 4.19 Eine Schere mit Dornen 108 4.20 Eine Nusplinger Spezialität 110 4.21 Zerkaut, ausgelutscht und ausgespien 112 4.22 Ein Überlebenskünstler auf Stelzen 114 4.23 Ein "glashartes" Stück Arbeit 116 4.24 Charakterfossil des Nusplinger Plattenkalks 118 4.25 Heute ein "lebendes Fossil" 120 4.26 Der Seeigel-Knacker 122 4.27 Ein Schuppenkleid wie ein Panzer 124 4.28 "Eine Meise war schuld" 125 4.29 Im Kalkschlick eingesunken 126 4.30 Ein gefürchteter Räuber 128 4.31 König der Lüfte zur Jura-Zeit 130 4.32 Die ältesten Kurzschwanz-Flugsaurier 132 4.33 "Leuchtende" Fossilien 134 4.34 Ein alter Traum wird wahr 136 Der Geologische Lehrpfad "Ins Reich der Meerengel" 138 Dank 140 Literatur 141 Bildnachweis 144
Inhalt 1 Geologie, Grabungsgeschichte und Methoden 1.1 Der Nusplinger Plattenkalk auf dem Westerberg 7 1.2 Plattenkalke als Fossillagerstätten 8 1.3 Die Entdeckung des Nusplinger Plattenkalks 9 1.4 Auf der Suche nach Lithografiesteinen 11 1.5 Abbau von Boden- und Dachplatten 14 1.6 Ein Rheinländer lässt nach Fossilien graben 15 1.7 Die ersten wissenschaftlichen Grabungen 17 1.8 Die neuen Grabungen 20 1.9 Mit Hammer und Meißel im Buch der Erdgeschichte geblättert 21 1.10 Mit Sticheln, Schabern und mit viel Geduld 22 1.11 Vom Steinbruch in den Computer moderne Funderfassung 23 1.12 Die Nusplinger Plattenkalk-Lagune 24 Eine tropische Inselwelt 24 Die Nusplinger Lagune ein Erosionsrelikt 26 Die Wanne am "Großen Kirchbühl" 27 1.13 Vom Kalkschlick zum Plattenkalk 28 1.14 Wie alt ist der Nusplinger Plattenkalk? 32 1.15 Lebensraum tropische Lagune 33 2 Überblick über die bisherigen Fossilfunde Die Flora der Inselwelt um die Nusplinger Lagune 39 Meeresbewohnende Pflanzen 41 Mikrofossilien 42 Schwämme 42 Weichtiere (Mollusken) 43 Muscheln 43 Perlboote (Nautiliden) 44 Ammoniten 45 Belemniten 45 Teuthiden 45 Gliederfüßer 46 Meereswürmer (Polychaeten) 46 Hundertfüßer 47 Pfeilschwänze (Limuliden) 47 Insekten 47 Krebse (Crustaceen) 49 Armfüßer (Brachiopoden) 54 Moostierchen (Bryozoen) 54 Stachelhäuter (Echinodermen) 54 Seelilien (Crinoiden) 54 Seesterne (Asteroiden) 56 Schlangensterne (Ophiuren) 56 Seeigel (Echiniden) 56 Fische 57 Haie und Rochen (Elasmobranchier) 57 Seekatzen (Holocephalen) 58 Quastenflosser (Crossopterygier) 58 Schmelzschupper 58 Moderne Knochenfische 60 Reptilien 63 Krokodile 63 Meeresschildkröten 63 Flugsaurier 63 Spurenfossilien Zeugen von Leben am Meeresboden 63 Koprolithen und Speiballen 64 Auf der Suche nach dem Urvogel 67 Liste der bisher nachgewiesenen Fossilien 68 3 Naturschutz 3.1 Grabungsschutzgebiet "Nusplinger Plattenkalk" 70 3.2 Naturschutzgebiet Westerberg 71 4 Geschichten rund um den Plattenkalk 4.1 Aus dem Nusplinger Herbar 72 4.2 Bernstein im Nusplinger Plattenkalk 74 4.3 Kleinstkunstwerke aus Kieselsäure 76 4.4 Verkannte Schwämme 78 4.5 Festgeheftet auf einem Floß 80 4.6 Nautilus mit vollständigem Gebiss 82 4.7 Das Leitfossil des Nusplinger Plattenkalks 84 4.8 Ammonit mit Perlmuttschale 86 4.9 Treibgut aus der Tethys 88 4.10 Ein Kannibale unter den Ammoniten 90 4.11 Dem Ammonitentier auf der Spur 92 4.12 Aptychen Kiefer oder Deckelorgan? 94 4.13 Ein gefundenes Fressen 96 4.14 Sogar die Tinte blieb erhalten 98 4.15 Der älteste Erdläufer 100 4.16 Die Nusplinger Riesenlibelle 102 4.17 Delikatesse im Speiseplan jurassischer Räuber 104 4.18 Schon zur Jura-Zeit ein "lebendes" Fossil 106 4.19 Eine Schere mit Dornen 108 4.20 Eine Nusplinger Spezialität 110 4.21 Zerkaut, ausgelutscht und ausgespien 112 4.22 Ein Überlebenskünstler auf Stelzen 114 4.23 Ein "glashartes" Stück Arbeit 116 4.24 Charakterfossil des Nusplinger Plattenkalks 118 4.25 Heute ein "lebendes Fossil" 120 4.26 Der Seeigel-Knacker 122 4.27 Ein Schuppenkleid wie ein Panzer 124 4.28 "Eine Meise war schuld" 125 4.29 Im Kalkschlick eingesunken 126 4.30 Ein gefürchteter Räuber 128 4.31 König der Lüfte zur Jura-Zeit 130 4.32 Die ältesten Kurzschwanz-Flugsaurier 132 4.33 "Leuchtende" Fossilien 134 4.34 Ein alter Traum wird wahr 136 Der Geologische Lehrpfad "Ins Reich der Meerengel" 138 Dank 140 Literatur 141 Bildnachweis 144
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