Produktdetails
  • Verlag: Krone
  • Seitenzahl: 192
  • Abmessung: 310mm
  • Gewicht: 1377g
  • ISBN-13: 9783980528955
  • ISBN-10: 3980528952
  • Artikelnr.: 24405164
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.11.1999

Bildbände

"Pinguin" von Frans Lanting. Taschen Verlag, Köln 1999. 168 Seiten, zahlreiche Farbfotografien. Gebunden, 29,95 Mark. ISBN 3-8228-6572-9.

"Im Reich der Pinguine" von Friederike und Horst M. Bronny; herausgegeben von Dieter Krone. Dieter Krone Verlag, Leichlingen 1997. 192 Seiten, 175 Farbfotografien, 28 Karten. Gebunden, 39,95 Mark. ISBN 3-98055289-5-2.

Als im vorigen Sommer tausendundvier Urlauber befragt wurden, welche Tiere sie während ihrer Ferienreise am liebsten sehen würden, landeten Delfine auf Platz eins, gefolgt von Walen, Elefanten und Eisbären, Löwen und Vögeln und erst auf Rang sieben endlich den Pinguinen. Für dies vergleichsweise schlechte Abschneiden kann es nur einen Grund geben: Die Pinguine sind den Menschen - trotz aller Ähnlichkeit in Aussehen, Gang und Verhalten - nach wie vor fremd. Kaum einen Vorwurf für dieses Defizit darf man dem Autorenpaar Friederike und Horst M. Bronny machen, das diesen Vögeln der Antarktis bereits vor zwei Jahren einen Bild- und Textband gewidmet hat. In vielen Passagen arg wissenschaftlich-trocken geraten, in anderen wiederum zu verplaudert, gaben doch immerhin die Fotografien einen überzeugenden Eindruck der Fauna südlichster Gefilde. Da allerdings im "Reich der Pinguine" auch Seeelefanten und Krabbenfresserrobben, Skuas und Albatrosse, sogar einige Rentiere leben, überwältigt ihr Buch mit einer solchen Vielfalt an Tieren, dass man dies für das Ansehen der Pinguine fast schon kontraproduktiv nennen möchte. Ganz anders bei Frans Lanting. Ausgewiesen als der wohl beste Tierfotograf der Welt, bekennt er sich nach seinem wunderbaren Naturbuch "Auge in Auge" mit Tierporträts aus allen Klimazonen und Kontinenten nun zum Pinguin. "Es ist keine Naturgeschichte aller Pinguine", schreibt er. "Mir ging es darum, einzelne Persönlichkeiten hervorzuheben." Es ist ihm gelungen. Wer je zehntausend Pinguine an einem Strand hat stehen sehen, kann nur darüber staunen, wie Lanting jeden Vogel als Individuum präsentiert. Freilich war es ihm auch um mehr als nur routinierte Arbeit zu tun. "Ich genieße die Gesellschaft nicht weniger als das Fotografieren selbst", schreibt er. Es ist der einzige vernünftige Zugang zu den Tieren - sie als Gleiche zu verstehen. (F.L.)

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