Durch die vorliegenden Supplementbände II und III wird erfüllt, was zum Zeitpunkt des Erscheinens der ersten Bände von Walter Benjamins Gesammelten Schriften nur eine Hoffnung war: daß es möglich sein werden, dieser Ausgabe auch die Übersetzungen anzugliedern. Benjamins Übersetzungsarbeit insgesamt bildet einen wesentlichen Bestandteil seiner literarischen Produktion.
Im Zentrum des Benjaminschen Übersetzens stand, neben Baudelaire, fraglos Marcel Proust, der große Wahlverwandte, dem Benjamin einen seiner inspiriertesten Essays widmete. Sein Verhältnis zu Proust war jedoch zunächst und vor allem das des Dolmetschers. Bereits im Sommer 1925 hatte Benjamin einen Übersetzervertrag für Sodome et Gomorrhe abgeschlossen, der 1926 - nachdem die Veröffentlichung der deutschen, von Rudolf Schottlaender stammenden Übersetzung des ersten Bandes der Recherche du tempus perdu »ein großes publizistisch-kritisches Fiasko« (Benjamin) gegeben hatte - dahin erweitert wurde, daß das gesamteWerk von Benjamin und seinem Freund Franz Hessel übersetzt werden sollte. Schon im September 1926 berichtete Benjamin, die Übersetzung von Im Schatten der jungen Mädchen sei vor einem Monat abgeschlossen worden, und diejenige der Guermantes war Anfang 1929, nach Benjamins Worten »schon seit Jahren fertig«. Es waltete indessen ein Unstern über diesem ersten Versuch, Prousts Romanwerk für die literarische Öffentlichkeit Deutschlands zu gewinnen. Benjamins Übersetzung Sodome et Gomorrhe ist niemals gedruckt worden, das Manuskript verlorengegangen; Im Schatten der jungen Mädchen erschien 1927; Guermantes - unter dem vom Verlag entstellten Titel »Die Herzogin von Guermantes« - 1930; danach war Proust in Deutschland länger als 20 Jahre nicht mehr vorhanden.
Die erhaltenen Proust-Übersetzungen von Benjamin und Hessel, die durch die vorliegenden Supplemente zu Benjamins Gesammelten Schriften wieder zugänglich gemacht werden, stellen nach dem Urteil Theodor W. Adorno »zwei der vollkommensten Übersetzungen der deutschen Sprache« dar.
Im Zentrum des Benjaminschen Übersetzens stand, neben Baudelaire, fraglos Marcel Proust, der große Wahlverwandte, dem Benjamin einen seiner inspiriertesten Essays widmete. Sein Verhältnis zu Proust war jedoch zunächst und vor allem das des Dolmetschers. Bereits im Sommer 1925 hatte Benjamin einen Übersetzervertrag für Sodome et Gomorrhe abgeschlossen, der 1926 - nachdem die Veröffentlichung der deutschen, von Rudolf Schottlaender stammenden Übersetzung des ersten Bandes der Recherche du tempus perdu »ein großes publizistisch-kritisches Fiasko« (Benjamin) gegeben hatte - dahin erweitert wurde, daß das gesamteWerk von Benjamin und seinem Freund Franz Hessel übersetzt werden sollte. Schon im September 1926 berichtete Benjamin, die Übersetzung von Im Schatten der jungen Mädchen sei vor einem Monat abgeschlossen worden, und diejenige der Guermantes war Anfang 1929, nach Benjamins Worten »schon seit Jahren fertig«. Es waltete indessen ein Unstern über diesem ersten Versuch, Prousts Romanwerk für die literarische Öffentlichkeit Deutschlands zu gewinnen. Benjamins Übersetzung Sodome et Gomorrhe ist niemals gedruckt worden, das Manuskript verlorengegangen; Im Schatten der jungen Mädchen erschien 1927; Guermantes - unter dem vom Verlag entstellten Titel »Die Herzogin von Guermantes« - 1930; danach war Proust in Deutschland länger als 20 Jahre nicht mehr vorhanden.
Die erhaltenen Proust-Übersetzungen von Benjamin und Hessel, die durch die vorliegenden Supplemente zu Benjamins Gesammelten Schriften wieder zugänglich gemacht werden, stellen nach dem Urteil Theodor W. Adorno »zwei der vollkommensten Übersetzungen der deutschen Sprache« dar.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.11.1999Zwischen Brotarbeit und Musenkuss
Walter Benjamin, übersetzend Von Gert Mattenklott
Die Übersetzungen ins Deutsche durch jüdische Autoren deutscher Sprache sind im ersten Drittel dieses Jahrhunderts durch steil formulierte Programme umstellt. Ein Grund für ihre anspruchsvolle Exzentrik ist, dass der neu erwachte Antisemitismus dazu nötigt, Übersetzungen ins Deutsche nicht nur pragmatisch zu begründen, sondern allererst zu rechtfertigen. Für einen Juden gibt es aber zu dieser Zeit kein Argument, das dafür sprechen könnte, irgendeine europäische Sprache als Zielsprache besonders hervorzuheben. Zwischen der alltäglichen Situation, als freier Mitarbeiter von Verlagen durch Übersetzungen ein Zubrot verdienen, und den zeitgenössischen Theorien des Übersetzens klafft deshalb ein Abgrund. Während der Alltag dazu nötigt, im Auftrag eines beliebigen Verlegers Brotarbeit zu verrichten, verlangt zumindest die Selbstachtung, wenn nicht auch die kulturphilosophische Strategie, nach einer Begründung sub specie aeternitatis.
Bei Gustav Landauer und Fritz Mauthner, Eugen Rosenstock-Huessy und Franz Rosenzweig, Martin Buber und Walter Benjamin ist deshalb die Zielsprache nicht irgendein nationales Idiom, sondern ein säkulares Äquivalent der Sprache Gottes, ein innerweltlich transzendentes Esperanto jenseits von Staatsvolk, Staatsraum und Nationalsprache. "Übersetzbarkeit eignet gewissen Werken wesentlich" hat in diesem Sinn Walter Benjamin in einem frühen Aufsatz von 1921 über "Die Aufgabe des Übersetzers" behauptet, den er seinen eigenen Baudelaire-Übertragungen vorangestellt sehen wollte. Die Verwandtschaft der Sprachen bekunde sich in ihrer Übersetzbarkeit. Sprache in einem emphatischen Sinn ist "reine Sprache", "Sprache der Wahrheit oder der Lehre". Martin Buber und Franz Rosenzweig überbieten diese kryptotheologische Erwartung, als sie seit 1925 mit Aufsätzen und Artikeln an die Öffentlichkeit treten, um eine Neuübersetzung der Heiligen Schriften ins Deutsche zu begründen. Nicht die Übersetzung vom Hebräischen oder Lateinischen ins Deutsche steht hier mehr im Zentrum, sondern eine angemessene Übertragung der vermeintlich "lebendigen" Sprache des atmenden Wortes, die in den bisherigen (schriftlichen) Fixierungen um ihren Geist und ihre Wahrheit gebracht worden sei. "Alles Wort ist gesprochenes Wort. Das Buch steht ursprünglich nur in seinem, des gelauteten, gesungenen, gesprochenen, Dienst; so wie noch heute beim theaterlebendigen Drama oder gar bei der Oper."
Während hier also alles darauf gerichtet ist, den lebendigen Atem durch die Bleiwüsten des verschriftlichten Textes zu retten - völlig indifferent gegenüber der Übertragung von einer Sprache in die andere -, handelt es sich im Alltag darum, Tristan Tzara und D'Annunzio, Aragon und Léon Bloy Adrienne Monnier, Saint-John Perse, Balzac und Jouhandeau für ein bescheidenes Honorar vom Französischen ins Deutsche zu übersetzen. Proust und Baudelaire, früher in dieser Ausgabe erschienen, sind Sonderfälle, dem Autor in jeder Hinsicht besonders nahe. Im Übrigen aber gehören Benjamins Verdeutschungen zum problematischsten Teil seines Werks. Sie lassen die Probe aufs Exempel seiner so anspruchsvollen Theorie erwarten und sind damit doch bis auf Ausnahmen völlig überfordert. Kaum einen der entsprechenden Aufträge hat er selbst initiiert, so wie auch seine kritischen Arbeiten selten durch eigene Wahl des Autors oder Werks bestimmt sind. Das ist, wie sonst, so auch hier nicht immer nachteilig. Immerhin gibt es nun eine Übertragung von "Anabase" des Saint-John Perse durch Walter Benjamin, die dieser - eine "kuriose französische Dichtung" - ausgesprochen abschätzig qualifiziert: "Ich halte das Ding für unbeträchtlich." Rilke hatte den Auftrag weitergegeben, nicht gerade eine Empfehlung für Benjamin.
Fast sämtliche Übersetzungen dieses letzten Bandes der Werksausgabe von Schriften Walter Benjamins gelten der Prosa. Es sind Auftrags- und Gelegenheitsarbeiten und als solche allenfalls für die devote philologische Industrie der Universitäten der Rede wert. Eine Ausnahme in derselben Gattung sind die Verdeutschungen einiger Erzählungen von Jouhandeau, wie der Herausgeber zu Recht bemerkt. Die Übertragungen von Versen Gabriele D'Annunzios ("Alla Divina Eleonora Duse") - dem Herausgeber Rolf Tiedemann ist es ziemlich peinlich, dass das nun ans Licht kommt, so dass er auf die Parallele zu Hofmannsthal hinweist - entbehren nicht einer gewissen Komik: Die Verse des Italieners: "Tale nel cor profondo io vedo e voglio / la beatrice, quando al suo richiamo / risfavilla di me l'ottima parte" übersetzt Benjamin - wohl unfreiwillig - pornografisch: "In meinem Innern steht dies Bild gegründet / der Herrlichen, und ihrer Rede Weihe, / entflammt mein bestes Teil zu neuer Brunst". Einige der Texte sind, wie sogar der zitierte, zweisprachig wiedergegeben.
Der Druck dieser Übersetzungen, mit dem die Ausgabe der "Gesammelten Schriften" nun "definitiv" zum Abschluss kommt, war vielleicht entbehrlich. Immerhin muss sich der Herausgeber nun nicht sagen lassen, er habe manipuliert. Es ist trotzdem schade, dass ein derart bedeutendes OEuvre, das die Kulturwissenschaften des letzten Jahrhundertdrittels wie kein zweites geprägt hat - Benjamin ist derzeit der weltweit meistzitierte Kunstphilosoph -, am Ende dieses Säkulums mit einem derart melancholisch stimmenden Band präsentiert wird.
Walter Benjamin: "Gesammelte Schriften. Kleinere Übersetzungen". Hrsg. von Rolf Tiedemann. Gesammelte Schriften, Supplement L. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1999, 457 S., geb., 64,- DM, br., 54,- DM.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Walter Benjamin, übersetzend Von Gert Mattenklott
Die Übersetzungen ins Deutsche durch jüdische Autoren deutscher Sprache sind im ersten Drittel dieses Jahrhunderts durch steil formulierte Programme umstellt. Ein Grund für ihre anspruchsvolle Exzentrik ist, dass der neu erwachte Antisemitismus dazu nötigt, Übersetzungen ins Deutsche nicht nur pragmatisch zu begründen, sondern allererst zu rechtfertigen. Für einen Juden gibt es aber zu dieser Zeit kein Argument, das dafür sprechen könnte, irgendeine europäische Sprache als Zielsprache besonders hervorzuheben. Zwischen der alltäglichen Situation, als freier Mitarbeiter von Verlagen durch Übersetzungen ein Zubrot verdienen, und den zeitgenössischen Theorien des Übersetzens klafft deshalb ein Abgrund. Während der Alltag dazu nötigt, im Auftrag eines beliebigen Verlegers Brotarbeit zu verrichten, verlangt zumindest die Selbstachtung, wenn nicht auch die kulturphilosophische Strategie, nach einer Begründung sub specie aeternitatis.
Bei Gustav Landauer und Fritz Mauthner, Eugen Rosenstock-Huessy und Franz Rosenzweig, Martin Buber und Walter Benjamin ist deshalb die Zielsprache nicht irgendein nationales Idiom, sondern ein säkulares Äquivalent der Sprache Gottes, ein innerweltlich transzendentes Esperanto jenseits von Staatsvolk, Staatsraum und Nationalsprache. "Übersetzbarkeit eignet gewissen Werken wesentlich" hat in diesem Sinn Walter Benjamin in einem frühen Aufsatz von 1921 über "Die Aufgabe des Übersetzers" behauptet, den er seinen eigenen Baudelaire-Übertragungen vorangestellt sehen wollte. Die Verwandtschaft der Sprachen bekunde sich in ihrer Übersetzbarkeit. Sprache in einem emphatischen Sinn ist "reine Sprache", "Sprache der Wahrheit oder der Lehre". Martin Buber und Franz Rosenzweig überbieten diese kryptotheologische Erwartung, als sie seit 1925 mit Aufsätzen und Artikeln an die Öffentlichkeit treten, um eine Neuübersetzung der Heiligen Schriften ins Deutsche zu begründen. Nicht die Übersetzung vom Hebräischen oder Lateinischen ins Deutsche steht hier mehr im Zentrum, sondern eine angemessene Übertragung der vermeintlich "lebendigen" Sprache des atmenden Wortes, die in den bisherigen (schriftlichen) Fixierungen um ihren Geist und ihre Wahrheit gebracht worden sei. "Alles Wort ist gesprochenes Wort. Das Buch steht ursprünglich nur in seinem, des gelauteten, gesungenen, gesprochenen, Dienst; so wie noch heute beim theaterlebendigen Drama oder gar bei der Oper."
Während hier also alles darauf gerichtet ist, den lebendigen Atem durch die Bleiwüsten des verschriftlichten Textes zu retten - völlig indifferent gegenüber der Übertragung von einer Sprache in die andere -, handelt es sich im Alltag darum, Tristan Tzara und D'Annunzio, Aragon und Léon Bloy Adrienne Monnier, Saint-John Perse, Balzac und Jouhandeau für ein bescheidenes Honorar vom Französischen ins Deutsche zu übersetzen. Proust und Baudelaire, früher in dieser Ausgabe erschienen, sind Sonderfälle, dem Autor in jeder Hinsicht besonders nahe. Im Übrigen aber gehören Benjamins Verdeutschungen zum problematischsten Teil seines Werks. Sie lassen die Probe aufs Exempel seiner so anspruchsvollen Theorie erwarten und sind damit doch bis auf Ausnahmen völlig überfordert. Kaum einen der entsprechenden Aufträge hat er selbst initiiert, so wie auch seine kritischen Arbeiten selten durch eigene Wahl des Autors oder Werks bestimmt sind. Das ist, wie sonst, so auch hier nicht immer nachteilig. Immerhin gibt es nun eine Übertragung von "Anabase" des Saint-John Perse durch Walter Benjamin, die dieser - eine "kuriose französische Dichtung" - ausgesprochen abschätzig qualifiziert: "Ich halte das Ding für unbeträchtlich." Rilke hatte den Auftrag weitergegeben, nicht gerade eine Empfehlung für Benjamin.
Fast sämtliche Übersetzungen dieses letzten Bandes der Werksausgabe von Schriften Walter Benjamins gelten der Prosa. Es sind Auftrags- und Gelegenheitsarbeiten und als solche allenfalls für die devote philologische Industrie der Universitäten der Rede wert. Eine Ausnahme in derselben Gattung sind die Verdeutschungen einiger Erzählungen von Jouhandeau, wie der Herausgeber zu Recht bemerkt. Die Übertragungen von Versen Gabriele D'Annunzios ("Alla Divina Eleonora Duse") - dem Herausgeber Rolf Tiedemann ist es ziemlich peinlich, dass das nun ans Licht kommt, so dass er auf die Parallele zu Hofmannsthal hinweist - entbehren nicht einer gewissen Komik: Die Verse des Italieners: "Tale nel cor profondo io vedo e voglio / la beatrice, quando al suo richiamo / risfavilla di me l'ottima parte" übersetzt Benjamin - wohl unfreiwillig - pornografisch: "In meinem Innern steht dies Bild gegründet / der Herrlichen, und ihrer Rede Weihe, / entflammt mein bestes Teil zu neuer Brunst". Einige der Texte sind, wie sogar der zitierte, zweisprachig wiedergegeben.
Der Druck dieser Übersetzungen, mit dem die Ausgabe der "Gesammelten Schriften" nun "definitiv" zum Abschluss kommt, war vielleicht entbehrlich. Immerhin muss sich der Herausgeber nun nicht sagen lassen, er habe manipuliert. Es ist trotzdem schade, dass ein derart bedeutendes OEuvre, das die Kulturwissenschaften des letzten Jahrhundertdrittels wie kein zweites geprägt hat - Benjamin ist derzeit der weltweit meistzitierte Kunstphilosoph -, am Ende dieses Säkulums mit einem derart melancholisch stimmenden Band präsentiert wird.
Walter Benjamin: "Gesammelte Schriften. Kleinere Übersetzungen". Hrsg. von Rolf Tiedemann. Gesammelte Schriften, Supplement L. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1999, 457 S., geb., 64,- DM, br., 54,- DM.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 17.12.2009Wanderer im Gedankenmassiv
Doch ohne Superlative: Jean-Michel Palmier unternimmt eine Gesamtschau des Werkes von Walter Benjamin
Vor wenigen Monaten legte die amerikanische Philosophin Cathrine H. Zuckert eine 900-seitige Untersuchung vor, die auf ungemein scharfsichtige Weise die Korrespondenz der platonischen Dialoge untereinander nachwies. Doch nicht nur das: Zuckert las die Werke konsequent mit dem Spätwerk beginnend hin zum Erstling, und konnte bei aller Fragmentierung der Argumente und der Themenvielfalt eine innere Stimmigkeit von Platons Denken feststellen.
Es mag befremden, wenn man von Platon spricht, wo es um Walter Benjamin gehen soll. Und dennoch gibt es einen triftigen Grund. Denn was Zuckert zum wiederholten Male für Platon leistet, das hat der 1998 verstorbene Philosoph und Literaturwissenschaftler Jean-Michel Palmier erstmals für Benjamin unternommen. Eine Gesamtschau dieses vielfach gebrochenen Werkes, die sich nur sachlichen Kriterien unterwirft, suchte man bislang vergebens. Die Interpretation nahezu sämtlicher Texte, die den von ihnen aufgerufenen Zusammenhängen nachgeht und all dem gegenüber eine eigenständige Position einnimmt, darin schien ein größenwahnsinniges Moment zu stecken. Doch Palmier nahm sich durchgehend erfolgreich der Aufgabe an. In der herausragenden Übersetzung von Horst Brühmann, der die Tugend der Klarheit hier zum wiederholten Male zu seinem Maßstab gemacht hat, erhält der deutsche Leser jetzt gleichwohl ein gigantisches Gedankenmassiv, dessen Besteigung und Durchwandern ein intellektuelles Vergnügen bereitet. Palmier hat nicht Benjamins Rätsel gelöst, ihn aber vom Kopf auf die Füße gestellt. Ein brillanter, ebenso tastender wie dogmatischer Autor wird in dieser reichen Biographie mitsamt seinen Irrungen und Wirrungen in einer Sprache präsentiert, die nichts Suggestives hat. Gute Lesbarkeit wird hier erreicht, weil der Autor seine Zettelkästen im Griff hat. Entgegen dem jüngsten Trend biographischer Anstrengungen, der darauf vertraut, dass der Leser jede Banalität und Obsession so interessant finden muss wie der Autor, gilt bei Palmier intellektuelle Redlichkeit als oberstes Darstellungsprinzip.
Im Unterschied zu den meisten seiner Deutungskonkurrenten war Palmier ein intimer Kenner der deutschen Geistesgeschichte seit 1900. Die Studien unter anderem zum Expressionismus, zu Herbert Marcuse, Thomas Mann und Ernst Jünger, vor allem aber seine zweibändige Untersuchung zu den deutschsprachigen Emigranten, zeigen einen aufmerksamen Interpreten komplizierter Denkwege und politischer Gemengelagen. Nach der Lektüre der Biographie wird man bedauern, dass keines von Palmiers anderen Büchern übersetzt ist.
Aufgrund dieser Arbeiten weiß der Biograph sehr genau, wie bedeutsam für Benjamin die verschiedenen Netze sind, in denen er sich bewegt. Es sind vor allem Gershom Scholem, Theodor W. Adorno und Bertolt Brecht, die Einfluss auf Benjamin nehmen, die wiederum er prägt und die nach seinem Tode 1940 maßgeblich das Nachleben bestimmten. Inzwischen ist dieses in herzlicher gegenseitiger Ablehnung miteinander verbundene Trio um andere Personen erweitert worden. Außerdem hat man wichtige Gründe gefunden, deren Überlieferungen zu misstrauen, auch um Benjamins Argumente in den Debatten unserer Tage präsent zu halten. Doch Palmier weiß das natürlich. Sein Kurs zwischen den diversen Parteien bleibt gerade deshalb ein unabhängiger. Es ist sogar ein Glücksfall, dass er die diversen Heiligsprechungen Benjamins nicht mehr erleben musste. Der neben Hannah Arendt häufig als Paradigma des jüdischen Intellektuellen im 20. Jahrhunderts missbrauchte Benjamin wird bei Palmier noch ganz nüchtern als Theoretiker des Barock-Dramas, Interpret Goethes, Literaturkritiker, Übersetzer Baudelaires und Prousts, schließlich als häretischer Marxist und Spurenleser der Entstehungsbedingungen der Moderne verstanden. Dazu liest Palmier die Vereinnahmungsversuche seiner Freunde gegen den Strich, weiß aber sehr genau, wie wichtig deren Einsichten in eine so enigmatischen Persönlichkeit sind. So wird unsere Vorstellung von Benjamin nie mehr von Scholems Benjamin-Darstellungen zu trennen sein.
Wer Palmiers riesigen Torso zur Hand nimmt, wird sich an einer weiteren Eigenheit erfreuen dürfen. Das vom Autor selbst nicht mehr redigierte Manuskript enthält zwar zahlreiche Wiederholungen, doch dafür entschädigt sein Buch durch eine geistige Selbständigkeit. Palmier ist Chronist, der unparteiisch die Entwicklungslinien seines Protagonisten nachzeichnet und dabei Benjamin klug in die Zusammenhänge seiner Zeit stellt. Dort, wo er sich freimacht von den Zeitgenossen, folgt ihm Palmier aufmerksam. So erscheint Benjamin nicht als der einzige Flaneur seiner Zeit, doch als derjenige, der diese Haltung als geistige Physiognomie auf Architektur, Geräusche oder dem Flüchtigen der Großstadt zu übertragen versteht. Sein Interesse an der eigenen Kindheit, die Begeisterung an Kinderbüchern, das Nachhorchen moderner Mythen, all das wird in dieser unvollendeten Biographie in ein schwieriges Gesamt eingeordnet. Aber dies geschieht schließlich so, dass Palmier keine Superlative einsetzt, keine bloße Ahnung vortäuscht, wenn die Sätze und Ideensplitter Benjamins sich im grammatikalischen Dickicht verlaufen oder ihre allzu deutlich gewordene Zeitgebundenheit offenbaren. Im Gegenteil: jenseits aller Fallen, die mögliche Identifikationen bereithalten, klärt Palmier im besten Sinne des Wortes den Leser auf.
Besonders wohltuend ist Palmiers Desinteresse an einer Feier des Intellektuellen Walter Benjamin. Man liest nichts über dessen vermeintlich einzigartige Theorie des jüdischen Messianismus, muss nicht den Kopf schütteln über anmaßende Stilisierungen, die seine Thesen zur Übersetzung erfahren haben und erfreut sich daran, dass Palmier keinerlei Bedürfnis verspürt, dem Widersprüchlichen aus dem Weg zu gehen.
Kritik an Benjamin auf hohem Niveau, das ist noch immer eine Seltenheit. Denn auf der anderen Seite der immer gleichen bewundernden Rekonstruktion, die sich allzu gerne im Korpus des Werkes wohlfühlt, haben sich Altherrenwitze etabliert, die von „Sackgassen” sprechen, wo Benjamin glaubte „Einbahnstraßen” der Moderne erkennen zu können. Palmier kennt auch diese Nebenwege der Rezeption und gewinnt ihnen kluge Einsichten ab. Seine Kritik ist aus anderem Holz geschnitzt. Da Palmier die marxistischen Diskurse der Zeit kennt, macht er Benjamins Eklektizismus und seine Anpassungsbereitschaft an den Jargon mühelos aus. Der weitaus schwieriger zu beurteilenden Qualität seiner Textanalysen begegnet der Biograph mit großer Umsicht. Dazu trennt er offensichtlich Naives von jenen Überlegungen, die tiefenhermeneutische Züge tragen. So etwa, wenn Benjamin versucht, mittels Zitat-Collage dem Paris des 19. Jahrhundert näherzukommen, weil er dort die Keimzelle jener historischen Transformation vermutet, die noch seine Zeit bestimmt. Denn in diesem Paris wird die Vergangenheit eine, die die Gegenwart prägt, weil sie auf die Zukunft ausgerichtet ist. So könnte in einer Kurzformel das sogenannte „Passagen”-Werk Benjamins zusammengefasst werden. Palmiers Beobachtungen tragen wesentlich zu einem ersten Verstehen dieses großen Vorhabens bei, gerade eben weil er die einzelnen Stufen dieser lebenslang verfolgten Idee auf ihre Kohärenz prüft. Kleine Gesten sind Palmiers Sache, nicht das generelle und große Ganze.
Als willkommenes Begleitbuch zu Palmiers überragender Darstellung nimmt man die Edition der „Einbahnstraße” durch Detlev Schöttker in der neuen Werkausgabe in die Hand. Besondere Aufmerksamkeit werden die neuen Funde Schöttkers verdienen, worunter feine Details zu Benjamins Briefmarkeninteresse hervorzuheben sind. Auch wenn die Edition mit Faksimiles geizt, das Druckbild durch deutlichere Hervorhebungen und Unterscheidungen noch verbessert werden könnte, so liegt hier eine schöne Ergänzung zu Palmiers Biographie bei. Wer Benjamin endlich (besser) kennenlernen möchte – hier ist die Gelegenheit dazu. THOMAS MEYER
JEAN-MICHEL PALMIER: Walter Benjamin. Leben und Werk. Vorwort v. Florent Perrier. Aus dem Französischen v. Horst Brühmann. Suhrkamp Verlag, Frankfurt/Main 2009. 1372 S., 64 Euro.
WALTER BENJAMIN: Werke und Nachlaß. Kritische Gesamtausgabe, Band 8: Einbahnstraße. Hrsg. v. Detlev Schöttker unter Mitarbeit v. Steffen Haug. Suhrkamp Verlag, Frankfurt/Main 2009. 610 Seiten, 34,80 Euro.
Gute Lesbarkeit wird hier erreicht, weil der Autor seine Zettelkästen im Griff hat
Wohltuend ist Palmiers Desinteresse an einer Feier des Intellektuellen Walter Benjamin
Ein Gegenstand verschiedener Heiligsprechungsverfahren: Walter Benjamin (1892–1940). Foto: Effigie/Bilderberg
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Doch ohne Superlative: Jean-Michel Palmier unternimmt eine Gesamtschau des Werkes von Walter Benjamin
Vor wenigen Monaten legte die amerikanische Philosophin Cathrine H. Zuckert eine 900-seitige Untersuchung vor, die auf ungemein scharfsichtige Weise die Korrespondenz der platonischen Dialoge untereinander nachwies. Doch nicht nur das: Zuckert las die Werke konsequent mit dem Spätwerk beginnend hin zum Erstling, und konnte bei aller Fragmentierung der Argumente und der Themenvielfalt eine innere Stimmigkeit von Platons Denken feststellen.
Es mag befremden, wenn man von Platon spricht, wo es um Walter Benjamin gehen soll. Und dennoch gibt es einen triftigen Grund. Denn was Zuckert zum wiederholten Male für Platon leistet, das hat der 1998 verstorbene Philosoph und Literaturwissenschaftler Jean-Michel Palmier erstmals für Benjamin unternommen. Eine Gesamtschau dieses vielfach gebrochenen Werkes, die sich nur sachlichen Kriterien unterwirft, suchte man bislang vergebens. Die Interpretation nahezu sämtlicher Texte, die den von ihnen aufgerufenen Zusammenhängen nachgeht und all dem gegenüber eine eigenständige Position einnimmt, darin schien ein größenwahnsinniges Moment zu stecken. Doch Palmier nahm sich durchgehend erfolgreich der Aufgabe an. In der herausragenden Übersetzung von Horst Brühmann, der die Tugend der Klarheit hier zum wiederholten Male zu seinem Maßstab gemacht hat, erhält der deutsche Leser jetzt gleichwohl ein gigantisches Gedankenmassiv, dessen Besteigung und Durchwandern ein intellektuelles Vergnügen bereitet. Palmier hat nicht Benjamins Rätsel gelöst, ihn aber vom Kopf auf die Füße gestellt. Ein brillanter, ebenso tastender wie dogmatischer Autor wird in dieser reichen Biographie mitsamt seinen Irrungen und Wirrungen in einer Sprache präsentiert, die nichts Suggestives hat. Gute Lesbarkeit wird hier erreicht, weil der Autor seine Zettelkästen im Griff hat. Entgegen dem jüngsten Trend biographischer Anstrengungen, der darauf vertraut, dass der Leser jede Banalität und Obsession so interessant finden muss wie der Autor, gilt bei Palmier intellektuelle Redlichkeit als oberstes Darstellungsprinzip.
Im Unterschied zu den meisten seiner Deutungskonkurrenten war Palmier ein intimer Kenner der deutschen Geistesgeschichte seit 1900. Die Studien unter anderem zum Expressionismus, zu Herbert Marcuse, Thomas Mann und Ernst Jünger, vor allem aber seine zweibändige Untersuchung zu den deutschsprachigen Emigranten, zeigen einen aufmerksamen Interpreten komplizierter Denkwege und politischer Gemengelagen. Nach der Lektüre der Biographie wird man bedauern, dass keines von Palmiers anderen Büchern übersetzt ist.
Aufgrund dieser Arbeiten weiß der Biograph sehr genau, wie bedeutsam für Benjamin die verschiedenen Netze sind, in denen er sich bewegt. Es sind vor allem Gershom Scholem, Theodor W. Adorno und Bertolt Brecht, die Einfluss auf Benjamin nehmen, die wiederum er prägt und die nach seinem Tode 1940 maßgeblich das Nachleben bestimmten. Inzwischen ist dieses in herzlicher gegenseitiger Ablehnung miteinander verbundene Trio um andere Personen erweitert worden. Außerdem hat man wichtige Gründe gefunden, deren Überlieferungen zu misstrauen, auch um Benjamins Argumente in den Debatten unserer Tage präsent zu halten. Doch Palmier weiß das natürlich. Sein Kurs zwischen den diversen Parteien bleibt gerade deshalb ein unabhängiger. Es ist sogar ein Glücksfall, dass er die diversen Heiligsprechungen Benjamins nicht mehr erleben musste. Der neben Hannah Arendt häufig als Paradigma des jüdischen Intellektuellen im 20. Jahrhunderts missbrauchte Benjamin wird bei Palmier noch ganz nüchtern als Theoretiker des Barock-Dramas, Interpret Goethes, Literaturkritiker, Übersetzer Baudelaires und Prousts, schließlich als häretischer Marxist und Spurenleser der Entstehungsbedingungen der Moderne verstanden. Dazu liest Palmier die Vereinnahmungsversuche seiner Freunde gegen den Strich, weiß aber sehr genau, wie wichtig deren Einsichten in eine so enigmatischen Persönlichkeit sind. So wird unsere Vorstellung von Benjamin nie mehr von Scholems Benjamin-Darstellungen zu trennen sein.
Wer Palmiers riesigen Torso zur Hand nimmt, wird sich an einer weiteren Eigenheit erfreuen dürfen. Das vom Autor selbst nicht mehr redigierte Manuskript enthält zwar zahlreiche Wiederholungen, doch dafür entschädigt sein Buch durch eine geistige Selbständigkeit. Palmier ist Chronist, der unparteiisch die Entwicklungslinien seines Protagonisten nachzeichnet und dabei Benjamin klug in die Zusammenhänge seiner Zeit stellt. Dort, wo er sich freimacht von den Zeitgenossen, folgt ihm Palmier aufmerksam. So erscheint Benjamin nicht als der einzige Flaneur seiner Zeit, doch als derjenige, der diese Haltung als geistige Physiognomie auf Architektur, Geräusche oder dem Flüchtigen der Großstadt zu übertragen versteht. Sein Interesse an der eigenen Kindheit, die Begeisterung an Kinderbüchern, das Nachhorchen moderner Mythen, all das wird in dieser unvollendeten Biographie in ein schwieriges Gesamt eingeordnet. Aber dies geschieht schließlich so, dass Palmier keine Superlative einsetzt, keine bloße Ahnung vortäuscht, wenn die Sätze und Ideensplitter Benjamins sich im grammatikalischen Dickicht verlaufen oder ihre allzu deutlich gewordene Zeitgebundenheit offenbaren. Im Gegenteil: jenseits aller Fallen, die mögliche Identifikationen bereithalten, klärt Palmier im besten Sinne des Wortes den Leser auf.
Besonders wohltuend ist Palmiers Desinteresse an einer Feier des Intellektuellen Walter Benjamin. Man liest nichts über dessen vermeintlich einzigartige Theorie des jüdischen Messianismus, muss nicht den Kopf schütteln über anmaßende Stilisierungen, die seine Thesen zur Übersetzung erfahren haben und erfreut sich daran, dass Palmier keinerlei Bedürfnis verspürt, dem Widersprüchlichen aus dem Weg zu gehen.
Kritik an Benjamin auf hohem Niveau, das ist noch immer eine Seltenheit. Denn auf der anderen Seite der immer gleichen bewundernden Rekonstruktion, die sich allzu gerne im Korpus des Werkes wohlfühlt, haben sich Altherrenwitze etabliert, die von „Sackgassen” sprechen, wo Benjamin glaubte „Einbahnstraßen” der Moderne erkennen zu können. Palmier kennt auch diese Nebenwege der Rezeption und gewinnt ihnen kluge Einsichten ab. Seine Kritik ist aus anderem Holz geschnitzt. Da Palmier die marxistischen Diskurse der Zeit kennt, macht er Benjamins Eklektizismus und seine Anpassungsbereitschaft an den Jargon mühelos aus. Der weitaus schwieriger zu beurteilenden Qualität seiner Textanalysen begegnet der Biograph mit großer Umsicht. Dazu trennt er offensichtlich Naives von jenen Überlegungen, die tiefenhermeneutische Züge tragen. So etwa, wenn Benjamin versucht, mittels Zitat-Collage dem Paris des 19. Jahrhundert näherzukommen, weil er dort die Keimzelle jener historischen Transformation vermutet, die noch seine Zeit bestimmt. Denn in diesem Paris wird die Vergangenheit eine, die die Gegenwart prägt, weil sie auf die Zukunft ausgerichtet ist. So könnte in einer Kurzformel das sogenannte „Passagen”-Werk Benjamins zusammengefasst werden. Palmiers Beobachtungen tragen wesentlich zu einem ersten Verstehen dieses großen Vorhabens bei, gerade eben weil er die einzelnen Stufen dieser lebenslang verfolgten Idee auf ihre Kohärenz prüft. Kleine Gesten sind Palmiers Sache, nicht das generelle und große Ganze.
Als willkommenes Begleitbuch zu Palmiers überragender Darstellung nimmt man die Edition der „Einbahnstraße” durch Detlev Schöttker in der neuen Werkausgabe in die Hand. Besondere Aufmerksamkeit werden die neuen Funde Schöttkers verdienen, worunter feine Details zu Benjamins Briefmarkeninteresse hervorzuheben sind. Auch wenn die Edition mit Faksimiles geizt, das Druckbild durch deutlichere Hervorhebungen und Unterscheidungen noch verbessert werden könnte, so liegt hier eine schöne Ergänzung zu Palmiers Biographie bei. Wer Benjamin endlich (besser) kennenlernen möchte – hier ist die Gelegenheit dazu. THOMAS MEYER
JEAN-MICHEL PALMIER: Walter Benjamin. Leben und Werk. Vorwort v. Florent Perrier. Aus dem Französischen v. Horst Brühmann. Suhrkamp Verlag, Frankfurt/Main 2009. 1372 S., 64 Euro.
WALTER BENJAMIN: Werke und Nachlaß. Kritische Gesamtausgabe, Band 8: Einbahnstraße. Hrsg. v. Detlev Schöttker unter Mitarbeit v. Steffen Haug. Suhrkamp Verlag, Frankfurt/Main 2009. 610 Seiten, 34,80 Euro.
Gute Lesbarkeit wird hier erreicht, weil der Autor seine Zettelkästen im Griff hat
Wohltuend ist Palmiers Desinteresse an einer Feier des Intellektuellen Walter Benjamin
Ein Gegenstand verschiedener Heiligsprechungsverfahren: Walter Benjamin (1892–1940). Foto: Effigie/Bilderberg
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