In einer Sprache voller Einfachheit, Präzision und Zurückhaltung ertastet Brigitte Giraud die Dimensionen unserer Liebe. Ein melancholisch schöner Roman über Trauer und Verlust, Unsicherheit und Sorge, der auf wunderbare Weise offen bleibt für alle Hoffnung.
Ein neues Leben, ein erster gemeinsamer Urlaub am Meer. Linda, gerade von ihrem Mann verlassen. Vincent, der nicht über den Tod seiner Frau hinwegkommt. Beide haben Kinder. Und eine Frage quält sie: Bedeutet ihre Liebe wirklich einen neuen Anfang? Oder steht die gemeinsame Zukunft immer im Schatten der Vergangenheit?
Brigitte Giraud schreibt über Gefühle und ihre feinsten Verästelungen, über all das, was man nicht sagen kann. Ein Roman von seltener Zartheit und Genauigkeit.
Ein neues Leben, ein erster gemeinsamer Urlaub am Meer. Linda, gerade von ihrem Mann verlassen. Vincent, der nicht über den Tod seiner Frau hinwegkommt. Beide haben Kinder. Und eine Frage quält sie: Bedeutet ihre Liebe wirklich einen neuen Anfang? Oder steht die gemeinsame Zukunft immer im Schatten der Vergangenheit?
Brigitte Giraud schreibt über Gefühle und ihre feinsten Verästelungen, über all das, was man nicht sagen kann. Ein Roman von seltener Zartheit und Genauigkeit.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Wahrlich kein "locker-flockiges 'Ich heirate eine Familie'-Szenario", ruft Rezensentin Margret Nitsche nach der Lektüre von Brigitte Girauds Roman um eine Patchworkfamilie. Eine Frau, Linda, und ihre zwei Töchter fahren zusammen mit einem Mann und dessen Sohn in den Urlaub, um zu erkunden, ob es möglich ist, aus "zwei beschädigten Teilfamilien" eine neue, funktionierende Einheit zu schmieden. Doch bald schon stelle sich eine beklemmende, mit Misstrauen aufgeladene Atmosphäre ein, weil keiner der Reisenden bereit sei, etwas zu riskieren. Dabei tauchen, so die Rezensentin, bekannte Beziehungsmuster auf, etwa weibliche Abhängigkeit und männlicher Rückzug. Überhaupt fehlt dem Roman jegliche "reflektierend-analysierende Ebene", so Nitsche. Doch dies ist eben nicht ein Manko, wie die Rezensentin beteuert, sondern die Stärke dieses Buches. Dadurch, dass der Leser völlig auf Lindas Innenperspektive beschränkt werde, die es aufgrund von Lindas psychischer Angeschlagenheit nicht erlaube, eine Gesamteinschätzung der Situation vorzunehmen, bleibe bis zum Schluss unklar, was real und was den Befürchtungen und Ängsten der "eingekapselten" Linda entspringe. Mit diesem Buch ist Giraud nicht nur ein "beunruhigender", sondern auch ein "streng subjektiver, altmodisch-zeitloser Roman" gelungen, so das Fazit der Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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