Das Buch "Im Schatten des Konflikts: Bevölkerungsschutz in Deutschland zwischen Naturkatastrophen und dem russisch-ukrainischen Krieg" von Moritz Einhorn beleuchtet den Zivilschutz in Deutschland, insbesondere im Hinblick auf den Unterschied zwischen Zivil- und Katastrophenschutz. Der Autor stellt dar, wie der Zivilschutz in Deutschland aufgrund der Ereignisse in der Ukraine und der russischen Aggressionen in einen Umdenkprozess geriet. Er betont, dass der Zivilschutz auf Bundes- und der Katastrophenschutz auf Länderebene angesiedelt ist. Das Buch hebt hervor, dass der Zivilschutz in Kriegsszenarien ohne die Unterstützung der Bundeswehr auskommen muss, die sich dann auf ihre Hauptaufgaben der Landes- und Bündnisverteidigung konzentrieren würde.Zudem werden die engen Verflechtungen und gegenseitigen Abhängigkeiten zwischen Zivil- und Katastrophenschutz diskutiert. Dabei wird deutlich, dass der Zivilschutz aufgrund mangelnder eigener Kapazitäten auf die Strukturen und Ressourcen des Katastrophenschutzes zurückgreifen muss. Der Autor beleuchtet auch die Herausforderungen in Bezug auf Personal, Material und Strukturen, die der Zivilschutz bewältigen muss, besonders im Hinblick auf eine mögliche Kriegssituation.Insgesamt bietet das Buch eine umfassende Analyse der historischen Entwicklung, aktuellen Herausforderungen und zukünftigen Perspektiven des Zivilschutzes in Deutschland, unter Berücksichtigung der veränderten sicherheitspolitischen Landschaft in Europa.Das Buch schließt mit einem Blick in die Zukunft und stellt Lösungsvorschläge für die Optimierung des Bevölkerungsschutzes vor, insbesondere im Hinblick auf die Professionalisierung von Führungskräften und die gesetzliche Gleichstellung von Einsatzkräften. Es betont die Notwendigkeit, sowohl in die militärische als auch in die zivile Verteidigung zu investieren, um den Schutz der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten.