Eine abgelegene Insel im südlichen Alaska, nichts als undurchdringliche Wälder und schroffe Berge. Hier hat Jim eine Holzhütte gekauft, um darin ein Jahr allein mit seinem dreizehnjährigen Sohn Roy zu leben. Aber Jim ist erschreckend unvorbereitet auf das Leben in der Wildnis: auf Bären, peitschenden Regen und Schnee und vor allem auf die Einsamkeit. Nachts muß Roy das verzweifelte Schluchzen seines Vaters mitanhören. Er will nichts als fort von der Insel, aber er fürchtet sich vor dem, was passiert, wenn er geht. Und so bleibt er, bis das Schicksal des Vaters und sein eigenes mit einem erschütternden Ereignis besiegelt ist.
»David Vann kann Gefühle bei lebendigem Leib sezieren und die Schmerzen des Sezierens dabei noch einarbeiten. Das, was man neben seiner Sprachkunst am meisten an dem Buch bewundert, ist seine Unerschrockenheit. Man fühlt sich beim Lesen wie auf einer Expedition durch etwas wirklich Gefährliches. Und das Gefährliche ist nicht Alaska. Das ist man selbst.«
Dirk Knipphals, taz. die tageszeitung 17.03.2011
Dirk Knipphals, taz. die tageszeitung 17.03.2011