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Norbert Hummelt führt sehr kenntnisreich und einfühlsam in Leben und Werk von Hermann Lenz ein.
Hermann Lenz (1913-1998) ist vielen vor allem durch seinen neunbändigen Romanzyklus um sein Alter ego Eugen Rapp bekannt. Erst spät kam Lenz zu Anerkennung und Ruhm, wozu ihm auch Peter Handke verhalf. 1978 erhielt Lenz den Georg-Büchner-Preis, die angesehenste Auszeichnung der Literaturbranche überhaupt. Auf die Spuren von Hermann Lenz begibt sich der Schriftsteller Norbert Hummelt. Er besucht das Haus im Münchner Stadtteil Schwabing, in dem Lenz mehr als zwanzig Jahre gelebt hat. Dort wohnt…mehr

Produktbeschreibung
Norbert Hummelt führt sehr kenntnisreich und einfühlsam in Leben und Werk von Hermann Lenz ein.
Hermann Lenz (1913-1998) ist vielen vor allem durch seinen neunbändigen Romanzyklus um sein Alter ego Eugen Rapp bekannt. Erst spät kam Lenz zu Anerkennung und Ruhm, wozu ihm auch Peter Handke verhalf. 1978 erhielt Lenz den Georg-Büchner-Preis, die angesehenste Auszeichnung der Literaturbranche überhaupt. Auf die Spuren von Hermann Lenz begibt sich der Schriftsteller Norbert Hummelt. Er besucht das Haus im Münchner Stadtteil Schwabing, in dem Lenz mehr als zwanzig Jahre gelebt hat. Dort wohnt noch immer seine Frau Hanne Lenz. Bei Hummelts Hausbesuch und im Gespräch mit der sehr lebendigen und rüstigen Hausherrin lebt die Lenzsche Welt wieder auf.
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Autorenporträt
Norbert Hummelt, Jahrgang 1962, lebt bei Köln. Derzeit lehrt er am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig.

Isolde Ohlbaum, in Oberbayern geboren, lebt seit 1953 in München. Ab 1970 besuchte sie zwei Jahre lang die "Bayerische Staatslehranstalt für Fotografie". Bald entdeckte sie, nach anfänglichen Arbeiten im Fotojournalismus, ihre Neigung zum Portrait und hat seither viele internationale Literaten ins Bild gesetzt - in einem Stil, der eine "Handschrift" erkennen lässt und doch ganz auf die Persönlichkeit des Fotografierten eingeht. Aus ihrem Werk entstanden einige Bücher und sie erhielt mehrere Preise. Ihre Bilder waren auf Ausstellungen in etlichen europäischen Städten zu sehen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.05.2009

Heiliges Tintenfass

Peter Handkes "Einladung, Hermann Lenz zu lesen" sind 1973 viele gefolgt. Nicht wenige wunderten sich jedoch gleichermaßen über die Begeisterung Handkes und die Betulichkeit des später auf neun Bände gewachsenen Berichts aus dem Leben von Eugen Rapp, dem Alter Ego von Hermann Lenz. Eine kleine Gemeinde verehrt den 1913 geborenen schwäbischen Schriftsteller seither als den legitimen Erben Adalbert Stifters. Der 1962 geborene Lyriker Norbert Hummelt wandelt seit seinem Gedichtband "Stille Quellen" (2004) auf den Pfaden der deutschen Romantik. Den Kultus um Lenz bereichert Hummelt nunmehr um ein Andachtsbüchlein, dem Isolde Ohlbaum die Ikonen beigegeben hat. Das Haus in Schwabing, in dem Lenz mehr als zwanzig Jahre lebte und wo seine Frau Hanne immer noch wohnt, erscheint darin als eine mit Reliquien angefüllte Wallfahrtsstätte. "Hat man die Stiege in den dritten Stock erklommen, steht man endlich vor dem Heiligtum - der Dachstube, in der Lenz seine Bücher schrieb. Vor der Türe lehnt ein Wanderstock, den Peter Handke seinem Freund zum 70. Geburtstag schnitzte." Auf dem Schreibtisch liege alles so, wie es Lenz vor seinem Tod im Mai 1998 letztmals berührt habe. "Dazu gehört sein Tintenfass mit der Stahlfeder." Entsprechend versucht Hummelt, Lenz und Handke mit Sätzen von edler Einfalt und stiller Größe Konkurrenz zu machen. "Während die Jahreszeiten wiederkehren, schreitet die Lebenszeit voran, ruhig, aber unerbittlich." Wer den Stil der frommen Verehrung in diesem kleinkarierten Aufstand gegen das Sekundäre nicht scheut, dem mag das Büchlein als Einführung in das Werk nützlich sein. (Norbert Hummelt: "Im stillen Haus". Wo Hermann Lenz in München schrieb. Mit Fotografien von Isolde Ohlbaum. Allitera Verlag, München 2009. 76 S., br., 10,- [Euro].) fap

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