Das Cover und auch der Klappentext haben mich sehr neugierig auf diese Geschichte gemacht, zumal sie nach einer wahren Begebenheit erzählt wird – denn die im Mittelpunkt der Handlung stehenden drei Flugzeugabstürze in dem kleinen Ort Elizabeth in den USA sind nicht erdacht sondern hat es tatsächlich
gegeben – die Umsetzung der Geschichte hat mich dagegen leider nicht angesprochen.
Erzählt wird…mehrDas Cover und auch der Klappentext haben mich sehr neugierig auf diese Geschichte gemacht, zumal sie nach einer wahren Begebenheit erzählt wird – denn die im Mittelpunkt der Handlung stehenden drei Flugzeugabstürze in dem kleinen Ort Elizabeth in den USA sind nicht erdacht sondern hat es tatsächlich gegeben – die Umsetzung der Geschichte hat mich dagegen leider nicht angesprochen.
Erzählt wird die Geschichte aus Sicht vieler verschiedener, fiktiver Personen, die alle aus dem kleinen Städtchen Elizabeth kommen, in denen sich die Flugzeugabstürze zutragen, wobei das Haupt-Augenmerk auf der 15-jährigen Miri Ammerman liegt. Jeder geht anders mit den Ereignissen um, jeder entwickelt sich anders – und genau das wird in diesem Buch erzählt. Miri lebt mit ihrer Mutter und Großmutter unter einem Dach und allein schon die drei sind so unterschiedlich, dass ich mich gewundert habe, dass es dort nicht häufiger knallt. Schon hier merkt man, wie unterschiedlich sie mit dem Geschehenen umgehen, Miri erhält dabei viel Unterstützung von ihrem Onkel Henry, der fast schon so was wie eine Vaterrolle übernommen hat und der ihr auch bei anderen Sorgen und Nöten beiseite steht. Und dann gibt es noch viele Freunde mit ihren Familie, die man in dieser Geschichte auch begleitet und in deren Handeln und Denken man ebenso hineinschauen darf wie in das von Miri.
Aufgeteilt in 35 große Kapitel, finden sich in diesen weitere, oft nur wenige Seiten lange Unter-Kapitel, in denen die verschiedenen Akteure zu Wort kommen – zum Glück steht jeweils vorab, aus wessen Sicht gerade die Dinge erzählt werden und zum Glück hat der Verlag ein Lesezeichen beigelegt, auf dem die Beziehungen zwischen den gut 20 regelmäßige auftauchenden und aktiv beteiligten Charakteren vermerkt sind – denn sonst wäre ich sicher sehr verwirrt gewesen. Vielleicht waren die kurzen Kapitel auch dazu gedacht, die Spannung zu erhöhen, mich haben sie aber in meinem Lesefluss gestört, oder besser gesagt, ich bin ich die Geschichte gar nicht richtig reingekommen. Zudem ist mir so keiner der vielen Charaktere so richtig ans Herz gewachsen, weil ich einfach zu wenig Zeit mit den einzelnen am Stück verbringen durfte. Sie waren mir jetzt auch nicht unsympathisch, aber die Erzählweise war mir persönlich einfach zu sprunghaft, um mit Einzelnen richtig mit fiebern zu können.
Die Geschichte selber konnte mich dann leider auch nicht fesseln. An manchen Stellen fand ich sie sehr oberflächlich und das Geschehen plätscherte leise vor sich hin, an anderen Stellen war es dann auch tiefgründiger. Zwar war es unterm Strich interessant zu lesen, wie die Einzelnen mit den Ereignissen umgehen, wie sie ihren eigenen persönlichen Alltag gestalten, wie sie sich verändern und entwickeln, aber richtig gepackt hat es mich leider nicht. Dabei ist der Schreibstil sehr angenehm und leicht zu lesen, manchmal wirkte er gar ein wenig beschwingt, was in Anbetracht der Umstände vielleicht ein wenig unpassend war – aber grundsätzlich mochte ich ihn gerne.
Mich hat vor allem die Erzählweise sehr gestört, denn die Geschichte selber hatte viel Potential – wer also kein Problem mit vielen kurzen Kapiteln und wechselnden Erzählperspektiven hat, der sollte sich das Buch ruhig anschauen. Meins war es leider nicht.