Kindheit in der Provinz, Schulzeit in Berlin, Kriegsjahre in Frankreich und Rußland, Gefangenschaft. Desillusion und Aufklärungshunger, Mitarbeit in der "Stacheldrahtuniversität" und der Theatergruppe. Dann der Rückschlag: Erpressungsversuche des Lagerkommissars, nach "Geheimdienstverweigerung" Scheinprozeß, Verurteilung zu fünfzehn Jahren Zwangsarbeit. Endlich "Begnadigung", Studium, ein Vierteljahr Gast in Brechts Theaterproben, Universitätslaufbahn. Aber immer Wandern zwischen Literaturwissenschaft und Literaturkritik, Begegnungen mit wichtigen Schriftstellern der Zeit, Beobachtungen zur politisch-kulturellen Situation in Australien, China und Moskau. Ein Riß vernarbt nach dem Fall der Berliner Mauer. Die Erzählungen dieser Autobiographie zeigen exemplarisch, wie Geschichte "zu einer Frage des Lebens und Daseinsbewußtseins" (Karl Jaspers) wird und das Verhältnis zur Literatur bestimmt.