Tanja Kinkel
Gebundenes Buch
Im Wind der Freiheit
Roman »Was wir brauchen, sind große demokratische Erzählungen, und genau so eine schafft Tanja Kinkel mit ihrem Roman 'Im Wind der Freiheit.« Jörg Bong
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»Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, eine demokratische Republik - wir müssen diese Werte wieder mit unmittelbarem, lebendigem Sinn füllen. Was wir brauchen, sind große demokratische Erzählungen und genau so eine schafft Tanja Kinkel mit ihrem Roman Im Wind der Freiheit. Auf brillante Weise gelingt es ihr, uns das erste große deutsche demokratische Aufbegehren gegen die Despotie miterleben zu lassen, als wären wir dabei, dies aus der Perspektive revolutionärer Frauen, die skandalöserweise völlig in Vergessenheit geraten sind. Tanja Kinkel zeigt uns, was die Revolution von 1848 auch ...
»Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, eine demokratische Republik - wir müssen diese Werte wieder mit unmittelbarem, lebendigem Sinn füllen. Was wir brauchen, sind große demokratische Erzählungen und genau so eine schafft Tanja Kinkel mit ihrem Roman Im Wind der Freiheit. Auf brillante Weise gelingt es ihr, uns das erste große deutsche demokratische Aufbegehren gegen die Despotie miterleben zu lassen, als wären wir dabei, dies aus der Perspektive revolutionärer Frauen, die skandalöserweise völlig in Vergessenheit geraten sind. Tanja Kinkel zeigt uns, was die Revolution von 1848 auch war: die erste große deutsche Frauenbewegung.« Jörg Bong
1848: Die Menschen im Deutschen Bund erheben sich gegen die Macht der Fürsten und der Zensur. Während Deutschland die Morgendämmerung der Demokratie erlebt, finden in den Wirren der Zeit zwei ungleiche Frauen zueinander: Die arbeits- und mittellose Susanne, die sich auf einen gefährlichen Auftrag eingelassen hat - und die mutige Schriftstellerin und unbeirrbare Demokratin Louise Otto. Seite an Seite kämpfen sie für Freiheit und Selbstbestimmung in einer Revolution, die trotz ihres Scheiterns das Land für immer verändern wird.
Ein großer, ergreifender Roman, der mitreißend und unvergesslich erstmals davon erzählt, wie eines unserer wertvollsten Güter - die Demokratie - maßgeblich von Frauen erkämpft wurde.
1848: Die Menschen im Deutschen Bund erheben sich gegen die Macht der Fürsten und der Zensur. Während Deutschland die Morgendämmerung der Demokratie erlebt, finden in den Wirren der Zeit zwei ungleiche Frauen zueinander: Die arbeits- und mittellose Susanne, die sich auf einen gefährlichen Auftrag eingelassen hat - und die mutige Schriftstellerin und unbeirrbare Demokratin Louise Otto. Seite an Seite kämpfen sie für Freiheit und Selbstbestimmung in einer Revolution, die trotz ihres Scheiterns das Land für immer verändern wird.
Ein großer, ergreifender Roman, der mitreißend und unvergesslich erstmals davon erzählt, wie eines unserer wertvollsten Güter - die Demokratie - maßgeblich von Frauen erkämpft wurde.
Tanja Kinkel, geboren 1969 in Bamberg, studierte Germanistik, Theater- und Kommunikationswissenschaft und erhielt diverse Literaturpreise und Stipendien. Sie ist u. a. Mitglied im Deutschen PEN, Präsidentin der Internationalen Feuchtwanger Gesellschaft L. A. und wurde mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet. Tanja Kinkel ist eine der erfolgreichsten deutschen Autorinnen.
Produktdetails
- Verlag: Hoffmann und Campe
- Artikelnr. des Verlages: 0001926
- Seitenzahl: 480
- Erscheinungstermin: 6. März 2025
- Deutsch
- Abmessung: 214mm x 145mm x 42mm
- Gewicht: 572g
- ISBN-13: 9783455019261
- ISBN-10: 3455019269
- Artikelnr.: 71915420
Herstellerkennzeichnung
Hoffmann und Campe Verlag
Harvestehuder Weg 42
20149 Hamburg
buchhaltung@vah-jager.de
»Spannend und lehrreich!« tv Hören und Sehen
Ich liebe die historischen Romane von Tanja Kinkel, doch dieses Buch ist sehr politisch angehaucht und zeigt die Situation der Frauen und deren Rechte um 1848 herum. Hier geht es vor allem um die Märzrevolution von 1848 und den Maiaufstand von Dresden. Louise Otto stammt aus einem gut …
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Ich liebe die historischen Romane von Tanja Kinkel, doch dieses Buch ist sehr politisch angehaucht und zeigt die Situation der Frauen und deren Rechte um 1848 herum. Hier geht es vor allem um die Märzrevolution von 1848 und den Maiaufstand von Dresden. Louise Otto stammt aus einem gut bürgerlichen Haus, sie war schon immer sehr wissbegierig und las schon damals die Zeitungen ihres Vaters. Sie war eine sozialkritische Schriftstellerin und setzte sich in der Frauenbewegung für Freiheit und Selbstbestimmung ein. Im Rahmen einer ihrer Recherchen trifft sie auf Susanne Grabasch, einer jungen Frau, die in einer Fabrik arbeitet und deren Besitzer die Frauen ausgebeutet hat. Als Susanne sich für eine verletzte Freundin einsetzen will, wir ihr und ihrer Mutter gekündigt. Sie schlägt sie als Prostituierte durch und lernt einen charismatischen Mann kennen, der sie als Spionin anwirbt. Von nun an mischt Susanne in der Bewegung mit, lernt Mitstreiter wie z.B. Amelie Struwe, Robert Blum und noch einige mehr kennen. Doch durch ihre Spionagetätigkeit kommt sie in einen Zwiespalt, will sie doch alles tun, damit es ihrer lungenkranken Mutter gut geht. Die Autorin hat hier die Politik zu dieser Zeit mit dem Lebensweg zweier wirklich bewundernswerter Frauen vermischt, zumal die Otto, Struwe, Blum und noch einige in dem Buch vorkommenden Protagonisten reelle Personen sind, die tatsächlich sehr aktiv in der revolutionären Bewegung waren, während Susanne eine fiktive Romanfigur ist. Die Autorin hat bei diesem Buch sehr umfangreich recherchiert und ist tief in die politische Vergangenheit eingetaucht. Hier überwiegt nicht die romantische Liebe, sondern wir erfahren, wie hart die Menschen für die Demokratie in Deutschland gekämpft haben und wieviele der Mitstreiter dabei getötet oder inhaftiert wurden. Ein Buch über die geschichtliche Vergangenheit, die uns nachdenklich zurück läßt.
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Tanja Kinkels Roman Im Wind der Freiheit entführt die Leser*innen in das Jahr 1848, eine Zeit des Aufbruchs und der Revolution im Deutschen Bund. Im Mittelpunkt stehen zwei ungleiche Frauen: die mittellose Susanne und die entschlossene Schriftstellerin Louise Otto. Gemeinsam kämpfen sie …
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Tanja Kinkels Roman Im Wind der Freiheit entführt die Leser*innen in das Jahr 1848, eine Zeit des Aufbruchs und der Revolution im Deutschen Bund. Im Mittelpunkt stehen zwei ungleiche Frauen: die mittellose Susanne und die entschlossene Schriftstellerin Louise Otto. Gemeinsam kämpfen sie für Freiheit und Selbstbestimmung in einer Epoche, die von politischen Umwälzungen geprägt ist.
Das Cover des Buches ist ansprechend gestaltet und fängt die Atmosphäre des 19. Jahrhunderts gekonnt ein. Die Farbgebung und das Motiv wecken sofort Interesse und spiegeln die Thematik des Romans wider.
Tanja Kinkel gelingt es meisterhaft, historische Ereignisse mit persönlichen Schicksalen zu verknüpfen. Die Geschichte ist spannend und einfühlsam erzählt, wobei die politischen Umstände der 1848er Revolution lebendig und nachvollziehbar dargestellt werden. Der Schreibstil ist flüssig und atmosphärisch, wodurch man sich leicht in die Zeit und die Charaktere hineinversetzen kann.
Die Figuren sind vielschichtig und authentisch gezeichnet. Besonders beeindruckend ist die Darstellung von Louise Otto, deren Mut und Entschlossenheit inspirieren. Auch Susannes Entwicklung im Verlauf der Geschichte ist glaubwürdig und berührend.
Als langjährige Leserin von Tanja Kinkel schätze ich ihre Fähigkeit, historische Stoffe mit menschlichen Geschichten zu verweben. Im Wind der Freiheit reiht sich nahtlos in ihre beeindruckende Bibliografie ein und bestätigt einmal mehr ihr Talent, Geschichte lebendig werden zu lassen.
Insgesamt ist Im Wind der Freiheit ein packender historischer Roman, der nicht nur die Ereignisse der 1848er Revolution beleuchtet, sondern auch die Rolle der Frauen in dieser bewegten Zeit würdigt. Eine klare Leseempfehlung für alle, die sich für Geschichte, starke Frauenfiguren und fesselnde Erzählungen begeistern.
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Das Cover mit der zurückblickenden Frau auf ein Kampfgeschehen passt sehr gut zu dem historischen Roman. Das Buch beginnt mit dem Prolog im Jahre 1835 in dem man Louise kennenlernt, die darum kämpft allein über das Erbe ihrer verstorbenen Eltern verfügen zu können. Ein paar …
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Das Cover mit der zurückblickenden Frau auf ein Kampfgeschehen passt sehr gut zu dem historischen Roman. Das Buch beginnt mit dem Prolog im Jahre 1835 in dem man Louise kennenlernt, die darum kämpft allein über das Erbe ihrer verstorbenen Eltern verfügen zu können. Ein paar Jahre später trifft Louise auf Susanne, die mit ganz anderen Problemen zu kämpfen hat. Susanne schuftet zusammen mit ihrer Mutter in einer Tuchfabrik und dennoch haben die beiden kein Geld für eine anständige Unterkunft und ausreichend Essen. Die beiden Frauen verknüpft die Ungerechtigkeit gegenüber Frauen der damaligen Zeit; schlechte Arbeitsbedingungen, wenig Lohn und das Wahlrecht bzw. Mitbestimmungsrecht für Frauen. Die beiden ungleichen Frauen versuchen gut durch die Wirren der Revolution zu kommen und erleben viel Ungerechtigkeit.
Die Charaktere und die Schauplätze sind sehr gut und authentisch beschrieben. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen und man kann sich gut in das Gelesene und die damalige Zeit hineinversetzen. Ein gut recherchierter historischer Roman über die Anfänge der Demokratie in Deutschland.
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Das Cover lässt die Spannung bereits vermuten, die auch in dem Buch steckt.
Es geht um die Märzrevolution im Jahr 1848, und eine Frau der Arbeiterklasse namens Susanne, die mitten hinein gerät. Tanja Kinkel beschreibt nachvollziehbar den inneren Kampf und die Unsicherheit, auf …
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Das Cover lässt die Spannung bereits vermuten, die auch in dem Buch steckt.
Es geht um die Märzrevolution im Jahr 1848, und eine Frau der Arbeiterklasse namens Susanne, die mitten hinein gerät. Tanja Kinkel beschreibt nachvollziehbar den inneren Kampf und die Unsicherheit, auf wessen Seite Susanne stehen soll. Dazu lernen wir Louise Otto kennen, die sich klar auf eine Seite geschlagen hat, aber nun ihrerseits den Kampf gegen das Patriarchat aufnehmen muss, da die Herren der Schöpfung den „Weibern“ das Wählen nicht zutrauen.
Und daneben fließen weitere geschichtliche Figuren wir Robert und Jenny Blum, Fürst Metternich und Amalie Struve ein. Selbst die Brüder Grimm bleiben nicht unerwähnt.
Was ich besonders toll finde: die Situation damals wird anscheinend sehr realistisch beschrieben, und die Personen die neben der Protagonistin Susanne in Erscheinung treten, gab es so (oder so ähnlich) tatsächlich.
Ein wirklich lehrreicher und gleichzeitig unterhaltsamer Roman, meisterlich geschrieben von einer tollen Autorin, Tanja Kinkel.
Ich kann das Buch nur allen empfehlen, die sich für Politik oder historische Romane interessieren. Und allen anderen auch :) denn der politische Aspekt fließt völlig spielerisch ein und wird von der Geschichte getragen.
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Packend geschrieben
Trotz des unspektakulären, sachlichen Schreibstils von Tanja Kinkel handelt es sich bei diesem Roman nicht um die nüchterne Aneinanderreihung historischer Fakten, sondern um einen spannenden Roman um zwei mutige Frauen unterschiedlichster Herkunft. Louise, …
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Packend geschrieben
Trotz des unspektakulären, sachlichen Schreibstils von Tanja Kinkel handelt es sich bei diesem Roman nicht um die nüchterne Aneinanderreihung historischer Fakten, sondern um einen spannenden Roman um zwei mutige Frauen unterschiedlichster Herkunft. Louise, geboren als höhere Tochter, sprengt die gesellschaftlichen Ketten ihrer Herkunft und sorgt als Schriftstellerin für sich selbst und kämpft für Demokratie und Frauenrechte. Susanne als Tochter einer mittellosen Magd verdient sich ihren Lebensunterhalt auf unterschiedlichste Weise und lernt früh, sich durchzuschlagen. Ihr Kampf gilt eher den Rechten der ausgebeuteten und rechtlosen Arbeiterklasse. Trotz der unterschiedlichen Ziele kämpfen sie gemeinsam, wobei Susanne gezwungen ist, ein doppeltes Spiel zu spielen.
Gekonnt verknüpft die Autorin offenbar akribisch recherchierte historische Fakten mit fiktiven Begebenheiten. Das Ergebnis ist ein stimmiger historischer Roman über die ersten demokratischen Bewegungen im Deutschland des 19. Jahrhunderts, der mich so sehr gefesselt hat, dass ich ihn kaum aus der Hand legen konnte.
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In diesem Roman erleben wir die Geschehnisse in Deutschland rund um das Jahr 1848, Themen wie Deutscher Bund, Paulskirchenverfassung, Arbeiterrevolution und Frauenrechte stehen hier im Mittelpunkt der Handlung. Dabei erleben wir im Verlauf der Geschichte die beiden jungen Frauen Louise und Susanne, …
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In diesem Roman erleben wir die Geschehnisse in Deutschland rund um das Jahr 1848, Themen wie Deutscher Bund, Paulskirchenverfassung, Arbeiterrevolution und Frauenrechte stehen hier im Mittelpunkt der Handlung. Dabei erleben wir im Verlauf der Geschichte die beiden jungen Frauen Louise und Susanne, beide aus unterschiedlichen Schichten stammend und doch auch beide auf ihre Weise an einer Änderung der aktuellen Verhältnisse interessiert, für die sie mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln kämpfen.
Geschickt hat hier die Autorin tatsächlich existierende historische Personen und Fakten mit fiktiven Abläufen kombiniert, für den geschichtlich vorgebildeten Leser an dieser Stelle ein Vorteil, aber kein Muss. Dabei hat mich insgesamt der fiktive Charakter der armen und immer ums Überleben kämpfenden Susanne mehr fasziniert, ihr galt während des Lesens meine Sympathie, die Figur der Louise dagegen war mir ein wenig unnahbar, weil mir zum Teil ihre Absichten nicht ganz klar geworden sind.
Für mich ein Roman mit einer interessanten und wichtigen Thematik, den man nicht so einfach herunterlesen kann, sondern man sich wirklich auf die zahlreichen Figuren konzentrieren muss, was mir nicht immer so ganz gelungen ist.
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"Im Wind der Freiheit" von Tanja Kinkel ist spannender, authentischer und emotionaler Roman mit starken Figuren, der vor allem für Leser von historischen Romanen ist.
Kinkels Schreibstil ist wie gewohnt sehr detailreich und schafft sofort eine authentische Stimmung. Zudem lassen …
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"Im Wind der Freiheit" von Tanja Kinkel ist spannender, authentischer und emotionaler Roman mit starken Figuren, der vor allem für Leser von historischen Romanen ist.
Kinkels Schreibstil ist wie gewohnt sehr detailreich und schafft sofort eine authentische Stimmung. Zudem lassen sich die einzelnen Kapitel flüssig und angenehm lesen.
Ich habe mich von Beginn an sofort in die Geschichte hineinversetzt gefühlt und konnte mir die einzelnen Szenarien bildhaft sehr gut vorstellen.
Auch die individuellen Charaktere haben mir sehr gut gefallen und sie passten von ihren Gedanken her sehr gut in die damalige Zeit.
Besonders gut gelungen ist es bildhafte historische Fakten und Ereignisse in den Verlauf der Geschichte hineinzubauen.
An manchen Stellen war die Geschichte jedoch ein wenig zu langatmig und ein wenig zäh.
Doch die meiste Zeit über war der Roman spannend und auch lehrreich. Besonders die Rolle der Frau in dieser Zeit wurde sehr interessant dargestellt.
Tanja Kinkel gelingt es sehr gut, Geschichte lebendig und emotional erfahrbar zu machen – ein empfehlenswertes Buch für alle, die sich für politische Geschichte und weibliche Perspektiven interessieren.
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Da ich mich gerade etwas mit der ersten Demokratiebewegung Deutschlands beschäftigt habe, war ich begeistert, diesen historischen Roman von Tanja Kinkel zu lesen. Ich schätze ihre Bücher sehr.
Auch hier erwartet einen ein hervorragend recherchierter Roman mit vielen Fakten und …
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Da ich mich gerade etwas mit der ersten Demokratiebewegung Deutschlands beschäftigt habe, war ich begeistert, diesen historischen Roman von Tanja Kinkel zu lesen. Ich schätze ihre Bücher sehr.
Auch hier erwartet einen ein hervorragend recherchierter Roman mit vielen Fakten und Einzelheiten aus dieser spannenden Zeit in der deutschen Geschichte.
Besonders hervorzuheben ist, wie die Autorin die Rolle der Frauen in dieser Geschichtsepoche beleuchtet. Diese kommt in der Geschichtsschreibung sonst ja leider sehr zu kurz.
Hier liegt für mich aber auch die Schwäche des Romans. Die Detailliebe führt dazu, dass viele Dialoge zu einer Aneinanderreihung geschichtlicher Fakten werden. Das hemmt doch sehr den Lesefluss.
Bei mir hat es auch dazu geführt, dass ich nicht wirklich "warm geworden" bin mit den Figuren. Ich hatte immer mehr das Gefühl, eine Geschichtsabhandlung zu lesen, als einen historischen Roman.
Für das Recherchieren des Grundthemas gibt es von mir 5 Sterne, für die Romhanhandlung allerdings nur 3 Sterne.
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Die Bücher von Tanja Kinkel lese ich seit Anfang der 1990er Jahre mit Begeisterung. Das erste Buch, das ich gelesen habe, war "Die Löwin von Aquitanien". Das war so fesselnd, dass ich seitdem keinen historischen Roman der Autorin ausgelassen habe.
Die Autorin erzählt in …
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Die Bücher von Tanja Kinkel lese ich seit Anfang der 1990er Jahre mit Begeisterung. Das erste Buch, das ich gelesen habe, war "Die Löwin von Aquitanien". Das war so fesselnd, dass ich seitdem keinen historischen Roman der Autorin ausgelassen habe.
Die Autorin erzählt in ihren Büchern oft die Geschichte von Frauen und verwebt diese mit großen historischen Persönlichkeiten oder Ereignissen.
Beim Prolog von "Im Wind der Freiheit" befinden wir uns im sächsischen Meißen, man schreibt das Jahr 1835. Hier bekommt man einen Einblick in die Lebensumstände der ersten Protagonistin Louise, die aus einem großbürgerlichen Hause kommt. Einige Seite später springen wir ins Jahr 1843 wo die dreizehnjährige Susanne mit ihrer mitellosen Mutter in einem ärmlichen Dorf beim alten Dorflehrer wohnt und von diesem mißbraucht wird.
Die eigentliche Geschichte spielt im Jahr 1848. Der Deutsche Bund, ein Staatenbund, gegründet vor über 30 Jahren, droht zu zerfallen. Die Menschen sind unzufrieden mit der politischen Situation und begehren gegen die Macht der souveränen Fürsten auf. Die Revolutionäre forderten politische Freiheiten und demokratischer Reformen.
In dieser Zeit der Unruhen und Umbrüchen begegnen sich die zwei unterschiedlichen Frauen. Die folgenden Ereignisse erzählt die Autorin beeindruckend mit atmosphärischer Dichte und mitreissend und spannend.
Ausser den beiden Einführungen will ich nichts zum Inhalt bzw. Abfolge und Auflösung der Geschichte verraten.
Tanja Kinkel ist wieder ein großer historischer Roman mit beeindruckenden Protagonistinnen gelungen. Dass die Geschichte noch dazu in einer weniger bekannten und beschriebenen Zeit spielt ist das Glanzlicht.
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Märzrevolution 1848 - spannend und unterhaltsam nahe gebracht
1848 Europa ist in Bewegung. Erneut gab es eine Revolte in Frankreich gegen die Monarchie und für die Republik. Das war das Fanal, auf das alle gewartet zu haben scheinen.
Die Autorin lässt die daraus folgenden …
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Märzrevolution 1848 - spannend und unterhaltsam nahe gebracht
1848 Europa ist in Bewegung. Erneut gab es eine Revolte in Frankreich gegen die Monarchie und für die Republik. Das war das Fanal, auf das alle gewartet zu haben scheinen.
Die Autorin lässt die daraus folgenden Ereignisse für mich lebendig werden und wählt als Hauptpersonen zwei unterschiedliche Frauen. Und dies aus gutem Grund, denn Frauen haben eine tragende Rolle gespielt, auch wenn das wieder in Vergessenheit geraten ist. Da ist Louise Otto, eine reale Person aus gutem Hause und finanziell unabhängig, die schon immer widerspenstig war , sich der Vormundschaft ihres Schwagers nach dem Tod der Eltern verweigert und sich mit ganzem Herzen der Freiheitsbewegung verschrieben hat und als Schriftstellerin arbeitet. Ihr zur Seite gestellt wird die fiktive Figur Susanne Grabasch, Tochter einer armen Witwe. Mit 13 wird sie vergewaltigt, arbeitet in einer Weberei für einen Hungerlohn unter menschenunwürdigen Bedingungen und verliert die Stelle, weil sie einer Freundin hilft. Kurz zuvor lernt sie durch Zufall Louise kennen, die von den Arbeitsbedingungen schockiert ist.
Diese Begegnung wird für beide schicksalshaft. In einer prekären Situation wendet sich Susanne an Louise um Unterstützung, genau zu dem Zeitpunkt als die deutschen Fürsten das Zugeständnis eines Parlaments machen. Und so erlebe ich die folgenden Ereignisse zusammen mit den beiden Frauen. Wir reisen nach Frankfurt. Schreiende Ungerechtigkeit, Frauen dürfen den Versammlungsort "Paulskirche" nicht betreten. Wenn es um Rechte und Freiheit geht, ist immer nur der männliche Teil der Bevölkerung gemeint. Ich treffe Friedrich Hecker, den Helden der badischen Revolution und ich mochte ihn nicht. Interessant war meine Begegnung mit dem Ehepaar Struve, die meine Hochachtung gewinnen konnten. In meinen Augen war Amalie die radikalere und treibende Kraft der Eheleute. Was mich überrascht hat, dass die Freiheitsbewegung auch Österreich ergriffen hat Hierüber lerne ich einiges, als ich zusammen mit Susanne und Louise nach Wien reise, um den Freund und Mitkämpfer Robert Blum zu treffen. Doch alle Kämpfe sind umsonst. Die Revolution endet mit der Ausrufung des Kaiserreiches mit Preußen an der Spitze.
Ich habe viel gelernt und fand es spannend so viele führende Köpfe der Freiheitsbewegung zu treffen. Dass so viele Frauen beteiligt waren und vieles bewegt haben, hätte mich nicht überraschen sollen, aber in der Schule habe ich davon nichts gehört. Besonders dankbar bin ich für die Figur der Susanne. Zum einen setzt sie eine fesselnde Handlung in Gang, bei der ich nie wusste, welche Wendung sie nimmt. Susanne ist eine vielschichtige Persönlichkeit, die ich respektiere, aber nicht wirklich ins Herz geschlossen habe. Ihr Verdienst ist für mich, dass sie einen wichtigen Gegenpart zu den Idealisten der Freiheitsbewegung einnimmt. Sie stellt wichtige Fragen, wie ob es die Toten wert war, was ist mit der realen Situation der Arbeiter , warum werden Frauen nicht gesehen .
Mich hat der Roman in wie eine Zeitmaschine in diese turbulente Zeit versetzt. Manche der Abliegen von damals sind meiner Meinung nach auch heute noch von Bedeutung. Und ein weiterer dicker Pluspunkt des Buches ist, dass es perfekt unterhält.
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