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In einem schwarzen Suzuki Samurai fahren sie durch ein weißes, vom Winter erfasstes Land. Es ist das Land, das man kennt, und doch ist es anders. Das Schweigen der Häuser, die verschlossenen Fensterläden erzählen von tiefen Träumen, und kaum ein Mensch zeigt sich auf den Straßen. Die drei Reisenden kennen sich nicht gut. Der Zufall hat sie zusammengeführt - jeder mit seiner Geschichte und seinen Geheimnissen -, und ihre Fahrt durch den Schnee in Richtung Süden wird zu einer Reise dorthin, wo nicht nur der Winter zu Ende geht. Benjamin Lebert hat einen poetischen Roman über Freundschaft und die Wege, der Kälte zu trotzen, geschrieben. …mehr

Produktbeschreibung
In einem schwarzen Suzuki Samurai fahren sie durch ein weißes, vom Winter erfasstes Land. Es ist das Land, das man kennt, und doch ist es anders. Das Schweigen der Häuser, die verschlossenen Fensterläden erzählen von tiefen Träumen, und kaum ein Mensch zeigt sich auf den Straßen. Die drei Reisenden kennen sich nicht gut. Der Zufall hat sie zusammengeführt - jeder mit seiner Geschichte und seinen Geheimnissen -, und ihre Fahrt durch den Schnee in Richtung Süden wird zu einer Reise dorthin, wo nicht nur der Winter zu Ende geht. Benjamin Lebert hat einen poetischen Roman über Freundschaft und die Wege, der Kälte zu trotzen, geschrieben.
Autorenporträt
Lebert, BenjaminBenjamin Lebert lebt in Hamburg. Er hat mit zwölf Jahren angefangen zu schreiben. 1999 erschien sein erster Roman Crazy, der in 33 Sprachen übersetzt und von Hans-Christian Schmid fürs Kino verfilmt wurde. Sein zweiter Roman, Der Vogel ist ein Rabe, erschien 2003, danach Kannst du (2006), Flug der Pelikane (2009) und zuletzt Im Winter dein Herz (2012).
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.03.2012

Winterherzen

Die Helden aus Benjamin Leberts neuem Roman scheinen ein traumhaftes Leben zu führen. Doch sie sind psychisch krank. Während eines Klinikaufenthaltes in der norddeutschen Provinz lernen sie sich kennen: Robert, der Sohn einer kultivierten Hamburger Familie, Annina, die Tochter türkischer Bergbauarbeiter, und Kudowski, der Frauenheld. Tatsächlich oder auch nur in ihrer Phantasie fliehen sie aus der Klinik. Sie feiern und reden. Doch kaum geht es ausgelassen zu, stört ein so fürsorgliches wie betroffenes "Möchtest-du-darüber-Reden?" die Geselligkeit. Gebrochen wird der therapeutische Ton durch nüchterne Berichte aus den eigenen Lebensgeschichten: So kommt heraus, dass Kudowski ein ehemaliger Häftling ist, der sich nach Ende seines Gefängnisaufenthalts nicht mehr in die Außenwelt traute, und dass Annina seinen Annäherungsversuchen widerstand, weil sie lesbisch ist. Benjamin Leberts Helden bauen eine melodramatische Gegenwelt aus Selbstüberschätzung und depressiver Verstimmung auf. Sie feiern die morbiden Schönheiten ihrer Krankheit. "Im Winter dein Herz" erprobt eine Mischung aus Popliteratur und psychologischem Roman. Doch die Gegenwelt von Robert, Kudowski und Annina wirkt erstaunlich intakt. Konsequenterweise verlässt der hypersensible Robert die Anstalt, offenkundig geheilt. Überhaupt fragt sich, was Leberts Helden hinter Klinikmauern suchen. Die literarische Therapie verfängt nicht, weil ihre Figuren keiner bedürfen. (Benjamin Lebert: "Im Winter dein Herz". Roman. Verlag Hoffmann und Campe, Hamburg 2012. 160 S., geb., 18,99 [Euro].) sari

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Das literarische Wunderkind Benjamin Lebert ist mit seinen Figuren erwachsen geworden, konstatiert Alexandra von Arx, auch wenn die Themen die gleichen sind wie zu Zeiten von Lieberts im Alter von 17 Jahren vorgelegten Debütroman "Crazy": Frauen, Freundschaft, Liebe, die "Sehnsucht nach Geborgenheit und die Hoffnung auf Erfüllung" im Spiegel eigener biografischer Erfahrungen. Am besten gefallen der Rezensentin dann auch jene Passagen, in denen Lebert im sprachlich schlichten und offenen Stil es seiner Hauptfigur Robert gestattet, ihr Innenleben offen zu legen. Nicht ganz ausgereift findet von Arx hingegen die zwar prinzipiell interessante szenarische Idee, dass sich Deutschland im Winter zur Ressourcenersparnis in den Winterschlaf begibt, eine Maßnahme, der sich Robert mit einigen Freunden entzieht, um zu seinem zu Vater zu reisen. Sehr gern hätte die Rezensentin dabei die Stille einer "Autofahrt durch ein schlafendes verschneites und magisch stilles Deutschland" genossen, allein die etwas simpel gestrickten, Lieberts Sprache in die Banalität rückenden Äußerungen der weiteren Fahrgäste stören den schönen Ausblick.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Mit diesem geradezu poetischen Roman erreicht Benjamin Lebert ein neues Level. Allein diese Idee, aus der heraus so großartig erzählt, ist unvorstellbar. Unvorstellbar gut!« Aachener Zeitung, 10.03.2012