Eine Frau hat ihren Mann, den Vater ihrer Kinder, verlassen, doch kann sie keine Gründe dafür angeben. Statt dessen erzählt die Mutter der erwachsenen Tochter über ihre Liebe zu Bert, den sie schon nach einem Jahr Zusammenleben verloren hat. Und sie erzählt, weshalb sie vierzehn Jahre nach Berts Tod wieder alles hinter sich gelassen hat, um wie eine Eremitin in einem Leuchtturm an der Nordsee zu leben. Mit Lenz, Berts Sohn, hat die Mutter eine Fortsetzung ihrer Liebe zu Bert gesucht und ist daran beinahe zugrunde gegangen. Melancholisch und leise, aber völlig unsentimental entwirft Erika Wimmer das Porträt einer Frau, zeichnet Momentaufnahmen einer intensiven Liebesgeschichte. "Im Winter taut das Herz" ist ein Roman über Begehren und Leidenschaft, über Rache und Gewalt und über den Verlust der Unschuld.