Wenn I.F. Görres «Kritik an der Kirche» übt, so nie aus Lust an Opposition und Selbstgefälligkeit. Sie zeigt schwache Stellen auf, um heilende Prozesse in Gang zu bringen. Dem unverkürzten Glauben der Kirche stellt sie eine «nackte Theologie» gegenüber, deren «verheerender Mangel an Weite und Substanz spezialistische Randprodukte hochspielt, um sich Gesicht und Gewicht zu geben». Bei aller treffsicheren Diagnose, vielen beklemmenden Feststellungen, die der Leser aus eigener Erfahrung bestätigen muss: dieses Buch ist alles andere als aus einer pessimistisch-reaktionären Geisteshaltung erwachsen. Es rüttelt auf zur Unterscheidung der Geister und lässt schon im Titel erkennen, dass es letztlich ein Buch der Hoffnung ist.
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