Es ist Winter und in einem namenlosen Wald hoch im Norden kreuzen sich die Wege einer Katze und eines Habichts. Das kurze Zusammentreffen wird verhängnisvoll für beide sein. Denn auch der Tod, der leise durch die kalte Nacht streift, gesellt sich zu ihnen. "Im Winter" erinnert an eine klassische Tierfabel, doch anstelle einer moralischen Vermittlung tritt eine atmosphärische Verdichtung, die weder erklären noch belehren möchte, sondern den Blick auf das Innenleben der Figuren und ihre Beziehungen untereinander richtet.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Fridtjof Küchemann baut auf die märchenhafte Tiefe und die Suggestivität in Rita Fürstenaus Bilderbuch über die Unbarmherzigkeit des Winterwaldes. Die Geschichte um eine rachsüchtige Katze, die in ihrem zweiten Leben als Eule einem Katzen-Artgenossen zum Opfer fällt, scheint Küchemann alles andere als tröstlich und bunt. Grautöne dominieren die PC-bearbeiteten Bleistiftzeichnungen, die Geschichte vermittelt Ängste und und Befremden, stellt er fest. Ob das Vorlesen der "knappen Worte" junge Hörer dennoch fesselt? fragt sich Küchemann.
© Perlentaucher Medien GmbH
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