Das Leben der Anna Schwarzenberg verlief sicher anders, als es sich ihr Umfeld für sie gedacht hatte: Trotz ihrer aristokratisch geprägten Kindheit und Jugend, entschied sich die ehemalige Prinzessin 1924 für eine Ausbildung zur Krankenschwester. Nach einigen Jahren im Beruf wurde sie als Generalsekretärin des heute kaum mehr bekannten Internationalen Verbands der Krankenschwestern berufen. In dieser Funktion (1934-1948) lebte sie in Genf, London und New York. Als Rentnerin gründete sie in Vermont eine kleine Heimindustrie für Frauen, die Kleidungsstücke strickten. Ihr Eingebundensein in die Geschehnisse der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts lässt vieles von dem lebendig werden, was die Gesellschaft in dieser Zeit beeinflusste, bewegte und auch zerriss.