Diese Monographie umfaßt Bilder, die den Weltruhm des Photographen Peter Lindbergh in den vergangenen zwanzig Jahren begründet haben. Sie zeigt die großen Schauspielerinnen von Catherine Deneuve bis Sharon Stone, Sängerinnen von Tina Turner bis Madonna, Supermodels von Naomi Campbell bis Nadja Auermann sowie viele namenlose Schönheiten.
Wer Bilder schießt, legt dabei immer auch eine Konfession ab – und die Frage, ob der Blick der Kamera auf die Welt eher katholisch, evangelisch oder jüdisch sei, beschäftigt Theorie und Kritik seit es fotografische Apparate gibt. Was aber den Fotografen Peter Lindbergh angeht: Da kann man sich einigermaßen sicher sein, dass er (ganz gleich, was in seinem Pass steht) die Welt überwiegend katholisch sieht: Viel Sünde ahnt da der Betrachter, beträchtlicher Verführung sieht er sich ausgesetzt durch so schöne Frauen wie Kristen McMenamy oder Nadja Auermann – und immer ahnt er dabei, dass der Weg gar nicht so weit sein kann von der glänzenden, schicken Modewelt direkt in die Hölle. Und Lindbergh büßt, indem er immer wieder mal ein Foto macht, auf dem keine einzige Frau und keine Sünde zu sehen ist. (Wiederaufgelegt bei Schirmer Mosel: „Images of Women”. 78 Mark)
cse/Verlag
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