Mentale Vorstellungen und Erwartungen sind im menschlichen Bewusstseins strom permanent gegenwärtig. Sie beeinflussen Geschehnisse, unsere Aktivi täten und unser Lernen. Das, was wir uns vorstellen und erwarten, lenkt unser Verhalten. Mit unserem Verhalten wiederum bestimmen wir mit, was sich in unserer Umgebung ereignet und was uns selbst widerfahrt. Eine Person, die sich auf einen geselligen Abend vorbereitet, wird sich entsprechend kleiden, je nach dem, ob sie eine formelle Zusammenkunft hoher Würdenträger oder ein informelles Treffen von guten Freunden erwartet. Solche Formen der Verhal…mehr
Mentale Vorstellungen und Erwartungen sind im menschlichen Bewusstseins strom permanent gegenwärtig. Sie beeinflussen Geschehnisse, unsere Aktivi täten und unser Lernen. Das, was wir uns vorstellen und erwarten, lenkt unser Verhalten. Mit unserem Verhalten wiederum bestimmen wir mit, was sich in unserer Umgebung ereignet und was uns selbst widerfahrt. Eine Person, die sich auf einen geselligen Abend vorbereitet, wird sich entsprechend kleiden, je nach dem, ob sie eine formelle Zusammenkunft hoher Würdenträger oder ein informelles Treffen von guten Freunden erwartet. Solche Formen der Verhal tenswirksamkeit von Gedanken dürften wenig überraschen. Verblüffender ist jedoch eine besondere Variante dieses Einflusses: Bisweilen besteht die Wirkung der Kognitionen darin, das Vorgestellte oder das Erwartete Realität werden zu lassen: Eine Person freut sich auf einen Gesellschaftsabend, weil sie sich vorstellt oder sogar erwartet, dort viele sympathische Menschen kennen zulernen. Da sie deswegen den Gästen dort offen und freundlich gegenüber tritt, erlebt sie einen antizipationsgemäßen Abend. Ihre Gesprächspartner erweisen sich tatsächlich als charmant und entgegenkommend, weil eine "sich selbst erfüllende Vorstellung" oder eine "sich selbst erfiillende Prophezeiung" stattgefunden hat. Auf ähnliche Weise können die Vorstellungen von Schülern zur Realität werden, es mit einem leicht- bzw. schwerverständlichen Lernstoff, mit einer schüler-zugewandten bzw. distanzierten Lehrkraft zu tun zu haben oder talentiert bzw. unbegabt für ein Schulfach zu sein. Vorstellungen erleich tern oder erschweren somit meist unbemerkt unser Leben. Sie können als Interventionsstrategie aber auch bewusst zur Veränderung oder Korrektur von Verhalten genutzt werden.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Artikelnr. des Verlages: 85023087, 978-3-8100-2569-2
1999
Seitenzahl: 416
Erscheinungstermin: 31. Januar 1999
Deutsch
Abmessung: 210mm x 148mm x 23mm
Gewicht: 592g
ISBN-13: 9783810025692
ISBN-10: 3810025690
Artikelnr.: 08323118
Inhaltsangabe
Einführung.- 1. Teil: Theoretische Grundlagen zur sich selbst erfüllenden Vorstellung.- 1.1 Konzept der Vorstellung.- 1.1.1 Explikation des Vorstellungsbegriffs.- 1.1.2 Charakterisierung der mentalen Vorstellung.- 1.1.3 Eingrenzung des Betrachtungshorizonts auf leistungsbewertende Vorstellungen.- 1.2 Verfahren der Imaginationsintervention.- 1.2.1 Suggestions- und Manipulationseinwand.- 1.2.2 Imaginative Verfahren und Lerntheorien in der Psychotherapie.- 1.2.2.1 Psychodynamische Imaginationstherapien.- 1.2.2.2 Kognitiv-behaviorale Imaginationstherapien.- 1.2.2.3 Empirische Effizienzkontrolle der Imaginationstherapien.- 1.2.3 Klinische Hypnose als imaginatives Verfahren.- 1.2.3.1 Bausteine des Hypnotisieren .- 1.2.3.2 Hypnose-Effekte.- 1.2.3.3 Das neue Bild der Hypnose.- 1.2.3.4 Hypnose als Imaginationsintervention.- 1.2.3.5 Hypnose in pädagogischer Anwendung.- 1.2.4 Imaginationstechniken für allgemeine Lernprozesse.- 1.2.4.1 Mental-Training.- 1.2.4.2 Autosuggestionsformeln.- 1.2.4.3 Schriftliche Texte als Vorstellungsanleitung.- 1.3 Konzept der sich selbst erfüllenden Vorstellung.- 1.3.1 Selbsterfüllung von Vorstellungen.- 1.3.1.1 Autarke und erwartungsintegrierte Selbsterfüllung.- 1.3.1.2 Selbsterfüllung spontaner Vorstellungen.- 1.3.1.3 Selbsterfüllung angeleiteter Vorstellungen.- 1.3.2 Placebo-Effekt und Selbsterfüllung.- 1.3.2.1 Spezielles Placebo-Verum-Modell bei Erwartungsinduktionen.- 1.3.2.2 Allgemeines Placebo-Verum-Modell.- 1.3.2.3 Placebos in der Pädagogik.- 1.3.3 Modell der erfahrungsbedingten Erwartungsausformung.- 1.3.4 Netzwerk der Selbsterfüllung von Ziel-Imaginationen und der erfahrungsbedingten Erwartungsausformung.- 1.3.5 Klassifikation von Typen gelenkter Imagination.- 1.4 Hochspekulative Imaginationsansätze: Esoterik, Täuschung und Tricks.- 1.4.1 Neuro-linguistische Programmierung.- 1.4.2 Suggestopädie.- 1.4.3 Positives Denken.- 1.4.4 Vermeintliche Imaginationseffekte: Feuerlaufen, Showhypnose, Geistheilung.- 1.4.5 Resümee: pseudo-wissenschaftliche Doppelgänger .- 2. Teil: Praxis der Imaginationsintervention.- 2.1 Anwendungsfelder formeller Vorstellungstechniken.- 2.1.1 Lern- und Leistungsstörungen.- 2.1.2 Kognitive Lernleistungen.- 2.1.3 Prüfungsangst.- 2.1.4 Sportlich-motorische Leistungen.- 2.1.5 Soziales Lernen.- 2.1.6 Genereller Pessimismus.- 2.2 Alternative imaginationspädagogische Methoden.- 2.2.1 Informelle Vorstellungsanleitung.- 2.2.2 Kombination mit anderen formellen Methoden.- 2.3 Anwendungsprinzipien geleiteter Vorstellungen.- 2.3.1 Indikation für die Ziel-Festlegung.- 2.3.2 Vorstellungsfähigkeit und Vorstellungsfacetten.- 2.3.3 Konstruktion des Vorstellungsinhalts.- 2.3.3.1 Äußere Struktur der Vorstellung.- 2.3.3.2 Präsentationswiederholung.- 2.3.3.3 Erlebensintensität der Vorstellungen.- 2.3.3.4 Erfolgsgrad der Vorstellung.- 2.3.4 Instruktionsformulierung und Vortragsmodus.- 2.3.5 Durchführung einer formellen Imaginationsintervention.- 2.3.6 Anwendung autosuggestiver Formeln.- 3. Teil: Experimentelle Studien zur Selbsterfüllung von Vorstellungen.- 3.1 Laborstudie: Lernförderung durch Vorstellungen bei motorischen, kognitiven und kreativen Leistungen.- 3.1.1 Hypothesen der Laborstudie.- 3.1.2 Testaufgaben.- 3.1.3 Versuchsablauf.- 3.1.4 Erhebungsinstrumente der subjektiven Variablen.- 3.1.5 Imaginationsinstruktionen.- 3.1.6 Gruppen-Design und eingesetzte Interventionsformen.- 3.1.7 Belohnung als Leistungsmotivierung.- 3.1.8 Detail-Schilderung der Experimental-Sitzungen.- 3.1.9 Potentielle Störeinflüsse und Vorkehrungen.- 3.1.10 Ergebnisse der Laborstudie.- 3.1.10.1 Periphere Befunde: Voraussetzungsprüfung.- 3.1.10.2 Zentrale Befunde: Hypothesenprüfung.- 3.1.11 Diskussion der Labor-Befunde.- 3.2 Feldstudie: Lernförderung durch Vorstellungen bei akademischen Leistungen.- 3.2.1 Hypothesen der Feldstudie.- 3.2.2 Leistungsaufgabe.- 3.2.3 Design der Feldstudie.- 3.2.4 Imaginationsinstruktionen.- 3.2.5 Erhebungsinstrumente.- 3.2.6 Detailablauf der Feldstudie.- 3.2.7 P
Einführung.- 1. Teil: Theoretische Grundlagen zur sich selbst erfüllenden Vorstellung.- 1.1 Konzept der Vorstellung.- 1.1.1 Explikation des Vorstellungsbegriffs.- 1.1.2 Charakterisierung der mentalen Vorstellung.- 1.1.3 Eingrenzung des Betrachtungshorizonts auf leistungsbewertende Vorstellungen.- 1.2 Verfahren der Imaginationsintervention.- 1.2.1 Suggestions- und Manipulationseinwand.- 1.2.2 Imaginative Verfahren und Lerntheorien in der Psychotherapie.- 1.2.2.1 Psychodynamische Imaginationstherapien.- 1.2.2.2 Kognitiv-behaviorale Imaginationstherapien.- 1.2.2.3 Empirische Effizienzkontrolle der Imaginationstherapien.- 1.2.3 Klinische Hypnose als imaginatives Verfahren.- 1.2.3.1 Bausteine des Hypnotisieren .- 1.2.3.2 Hypnose-Effekte.- 1.2.3.3 Das neue Bild der Hypnose.- 1.2.3.4 Hypnose als Imaginationsintervention.- 1.2.3.5 Hypnose in pädagogischer Anwendung.- 1.2.4 Imaginationstechniken für allgemeine Lernprozesse.- 1.2.4.1 Mental-Training.- 1.2.4.2 Autosuggestionsformeln.- 1.2.4.3 Schriftliche Texte als Vorstellungsanleitung.- 1.3 Konzept der sich selbst erfüllenden Vorstellung.- 1.3.1 Selbsterfüllung von Vorstellungen.- 1.3.1.1 Autarke und erwartungsintegrierte Selbsterfüllung.- 1.3.1.2 Selbsterfüllung spontaner Vorstellungen.- 1.3.1.3 Selbsterfüllung angeleiteter Vorstellungen.- 1.3.2 Placebo-Effekt und Selbsterfüllung.- 1.3.2.1 Spezielles Placebo-Verum-Modell bei Erwartungsinduktionen.- 1.3.2.2 Allgemeines Placebo-Verum-Modell.- 1.3.2.3 Placebos in der Pädagogik.- 1.3.3 Modell der erfahrungsbedingten Erwartungsausformung.- 1.3.4 Netzwerk der Selbsterfüllung von Ziel-Imaginationen und der erfahrungsbedingten Erwartungsausformung.- 1.3.5 Klassifikation von Typen gelenkter Imagination.- 1.4 Hochspekulative Imaginationsansätze: Esoterik, Täuschung und Tricks.- 1.4.1 Neuro-linguistische Programmierung.- 1.4.2 Suggestopädie.- 1.4.3 Positives Denken.- 1.4.4 Vermeintliche Imaginationseffekte: Feuerlaufen, Showhypnose, Geistheilung.- 1.4.5 Resümee: pseudo-wissenschaftliche Doppelgänger .- 2. Teil: Praxis der Imaginationsintervention.- 2.1 Anwendungsfelder formeller Vorstellungstechniken.- 2.1.1 Lern- und Leistungsstörungen.- 2.1.2 Kognitive Lernleistungen.- 2.1.3 Prüfungsangst.- 2.1.4 Sportlich-motorische Leistungen.- 2.1.5 Soziales Lernen.- 2.1.6 Genereller Pessimismus.- 2.2 Alternative imaginationspädagogische Methoden.- 2.2.1 Informelle Vorstellungsanleitung.- 2.2.2 Kombination mit anderen formellen Methoden.- 2.3 Anwendungsprinzipien geleiteter Vorstellungen.- 2.3.1 Indikation für die Ziel-Festlegung.- 2.3.2 Vorstellungsfähigkeit und Vorstellungsfacetten.- 2.3.3 Konstruktion des Vorstellungsinhalts.- 2.3.3.1 Äußere Struktur der Vorstellung.- 2.3.3.2 Präsentationswiederholung.- 2.3.3.3 Erlebensintensität der Vorstellungen.- 2.3.3.4 Erfolgsgrad der Vorstellung.- 2.3.4 Instruktionsformulierung und Vortragsmodus.- 2.3.5 Durchführung einer formellen Imaginationsintervention.- 2.3.6 Anwendung autosuggestiver Formeln.- 3. Teil: Experimentelle Studien zur Selbsterfüllung von Vorstellungen.- 3.1 Laborstudie: Lernförderung durch Vorstellungen bei motorischen, kognitiven und kreativen Leistungen.- 3.1.1 Hypothesen der Laborstudie.- 3.1.2 Testaufgaben.- 3.1.3 Versuchsablauf.- 3.1.4 Erhebungsinstrumente der subjektiven Variablen.- 3.1.5 Imaginationsinstruktionen.- 3.1.6 Gruppen-Design und eingesetzte Interventionsformen.- 3.1.7 Belohnung als Leistungsmotivierung.- 3.1.8 Detail-Schilderung der Experimental-Sitzungen.- 3.1.9 Potentielle Störeinflüsse und Vorkehrungen.- 3.1.10 Ergebnisse der Laborstudie.- 3.1.10.1 Periphere Befunde: Voraussetzungsprüfung.- 3.1.10.2 Zentrale Befunde: Hypothesenprüfung.- 3.1.11 Diskussion der Labor-Befunde.- 3.2 Feldstudie: Lernförderung durch Vorstellungen bei akademischen Leistungen.- 3.2.1 Hypothesen der Feldstudie.- 3.2.2 Leistungsaufgabe.- 3.2.3 Design der Feldstudie.- 3.2.4 Imaginationsinstruktionen.- 3.2.5 Erhebungsinstrumente.- 3.2.6 Detailablauf der Feldstudie.- 3.2.7 P
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