Die Phantastik etablierte die Angst vor dem Übernatürlichen in der Literatur. In vormodernen literarischen Texten sucht man hingegen vergeblich nach dem gezielt evozierten Horror. Er findet sich stattdessen in christlichen Exempla: Sie evozieren den Schrecken aus didaktischen Gründen. Von diesem Befund ausgehend, wird die in der Forschung konsequent negierte Bedeutung des christlichen Wunderbaren für die Phantastik bis ins 20. Jh. erörtert.