Der Kasseler Fotograf Dieter Schwerdtle verglich die Arbeit am fotografischen Porträt gern mit dem Führen eines Gesprächs. Die Intimität des Blicks, das Gespür für sein Gegenüber verbanden sich mit einem spielerischen Zugang zur artifiziellen Pose. Das gilt für die Aufnahmen von documenta-Künstlern wie Richard Serra, Jonathan Borofsky oder Ilya Kabakov ebenso wie für Arbeiter in nordhessischen Betrieben. Schwerdtles Fotos der Aktion 7000 Eichen aus dem Jahr 1982 prägen das kollektive Beuys-Bild bis heute. Diese präzise Auswahl würdigt erstmals die bislang wenig bekannte Position dokumentarischer Künstlerfotografie mit Arbeiten aus dem Schwerdtle-Nachlass des documenta archivs. Neben den Porträts finden sich Ausstellungsansichten entlang der documenta 5 bis 11 mit ihren überraschenden, mitunter verborgenden Perspektiven eigentlich bekannter Werke, die gewohnte Rezeptionen unterlaufen.
Erscheint in der Reihe: Schriften des documenta archivs
DIETER SCHWERDTLE (1952-2009) studierte Fotografie bei Floris M. Neusüß an der Kunsthochschule Kassel. Seit 1981 arbeitete er in der dortigen Künstler- und Kulturszene als Dokumentarfotograf, u.a. im Auftrag der Zeitschrift Kunstforum International.
Erscheint in der Reihe: Schriften des documenta archivs
DIETER SCHWERDTLE (1952-2009) studierte Fotografie bei Floris M. Neusüß an der Kunsthochschule Kassel. Seit 1981 arbeitete er in der dortigen Künstler- und Kulturszene als Dokumentarfotograf, u.a. im Auftrag der Zeitschrift Kunstforum International.