Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 3,0, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Klassiker der Internationalen Politik, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Menschengedenken gibt es auf unserem Planeten Kriege. Die Formen der Gewaltanwendung sind vielfältig, auch die Größe des Ausmaßes differenziert. Die Auseinandersetzungen zwischen Menschen, die Lebensformen eines ständigen Kampfes untereinander, wurden und werden auch heute noch, von Politikern und Philosophen als Naturzustand betrachtet und dahingehend legitimiert. Dementsprechend ist die Schrift Immanuel Kants "Zum ewigen Frieden" aus dem Jahre 1795 als epochaler Wendepunkt in der Geschichte der politischen Theorie und zugleich Basis einer neuen Friedenstheorie zu verstehen. Mit seiner Orientierung auf das Diesseits und dem Anspruch einer gewissen Praxistauglichkeit auf rechtlicher Grundlage, hat der politische Entwurf Kants auch mehr als zweihundert Jahre nach seinem Erscheinen nichts an Aktualität verloren, hat vielmehr im Rahmen einer globalisierten Welt nach zwei vernichtenden Weltkriegen und der Entstehung supranationaler Organisationen an Relevanz zugelegt. Es wird eine Möglichkeit postuliert, die den Frieden nicht als Form des Lebens neben anderen, sondern als höchstes politisches Gut betrachtet und zugleich ein Weltkonzept dargestellt, dass einen realisierbaren Weg zu einer dauerhaften Friedensgemeinschaft ermöglichen kann. Kant teilte prinzipiell die Annahme Thomas Hobbes', dass Staaten sich naturgemäß untereinander in einem offenen oder latenten Kriegszustand befinden und war der Ansicht, dieser müsse überwunden werden.
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