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Der Mann, der auf den Sessel klettert, mit dem Sessel auf den Tisch und dann aufs Haus und auch noch auf den Berg und schließlich auf den Mond gelangt, bietet mit seiner ungewöhnlichen Reise Kindern und Erwachsenen, zusammen mit den Bildern von Norman Junge, ein reines Sprach- und Spielvergnügen. Ernst Jandl gehört zu den bedeutendsten Lyrikern unserer Zeit. Seine Texte haben neue Maßstäbe gesetzt. Obwohl er im Grunde nie für Kinder geschreiben hat, sind doch viele seiner Texte auch für Kinder interessant. Das Gedicht "immer höher", in dem eins auf das andere folgt, macht Kindern besonderen…mehr

Produktbeschreibung
Der Mann, der auf den Sessel klettert, mit dem Sessel auf den Tisch und dann aufs Haus und auch noch auf den Berg und schließlich auf den Mond gelangt, bietet mit seiner ungewöhnlichen Reise Kindern und Erwachsenen, zusammen mit den Bildern von Norman Junge, ein reines Sprach- und Spielvergnügen. Ernst Jandl gehört zu den bedeutendsten Lyrikern unserer Zeit. Seine Texte haben neue Maßstäbe gesetzt. Obwohl er im Grunde nie für Kinder geschreiben hat, sind doch viele seiner Texte auch für Kinder interessant. Das Gedicht "immer höher", in dem eins auf das andere folgt, macht Kindern besonderen Spaß. Die großen Bildtafeln von Norman Junge nehmen jede Gedichtzeile wörtlich. Kinder und Erwachsenen werden dem "Aufstieg" des Mannes, des Sessels, des Tisches und so weiter bis zum Mond mit Vergnügen folgen. Hier spielt das sogenannte Lesealter nun wirklich keine Rolle!
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.10.1996

Der Sprung ins Flirrende

Von wegen Sesselpuper: der Herr mit Hut, Aktentasche und Hauspantoffeln ist alles andere als ein Biedermann. In ihm rumort der Wunsch nach Höherem. Deshalb steigt er auf den Sessel - und der bemannte Sessel steigt auf den Tisch, der Tisch auf das Haus, das Haus auf den Berg, der Berg auf den Mond. Ganz oben sitzt er nun, der kleine Mann mit Hut und Aktentasche, weit unten hat er die Hauspantoffeln stehengelassen. In einem letzten Sprung stellt er sich mitsamt den bereits übersprungenen Dingen (einschließlich des Mondes) dann auch noch über die Nacht. Hier findet er sich - allein mit sich selbst - in einer unbelebten, bläulich flirrenden Sphäre wieder, und hier endet auch das Gedicht von Ernst Jandl, das Norman Junge bebildert hat.

Für das Kind kommt das Buch entweder zu früh oder zu spät. Zu früh, wenn die Bildergeschichte davor warnen will, im Leben immer höher hinauszuwollen. Es mag ja sein, daß die Luft oben immer dünner wird. Aber Kinder sind noch nicht von Karriereplänen zerfressen, sie haben diese Warnung noch nicht verdient. Zu spät kommt das Buch, wenn es dem Kind weismachen will, in den Dingen schlafe kein Lied. Ganz zauberlos sind sie dargestellt. Selbst der Mond und die Nacht werden übersprungen, als seien sie weiter kein Lauschen wert. Kein Gott empfängt den Ankömmling jenseits der Nacht; was ihm bleibt, ist ewiges Schweben im bläulich flirrenden Nichts. Das Kind wird da nicht mitschweben wollen. Zu lange schon ist es Kind gewesen, als daß es sich von einem Herrn mit Hut und Aktentasche um das Geheimnis der Welt bringen ließe. CHRISTIAN GEYER

Ernst Jandl und Norman Junge: "Immer höher". Beltz & Gelberg, Weinheim 1996. 28 S., geb., 32,- DM. Ab 5 J.

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