Im Zentrum der Untersuchungen zum Immersionsunterricht auf der Sekundarstufe II standen Sprachstandsmessungen. Fragebögen und Interviews sollten darüber Auskunft geben, welche motivationalen Aspekte für die Wahl des zweisprachigen Maturitätslehrgangs eine Rolle gespielt haben, wie mit der Diskrepanz zwischen komplexem Inhalt und zum Teil noch mangelhaften linguistischen Kenntnissen umgegangen wird und welche Herausforderungen der immersive Unterricht im Allgemeinen für die Gymnasiallehrpersonen mit sich bringt. Die Analyse der Daten zeigt, dass die Immersionsklassen nach vier Monaten bilingualem Unterricht signifikant bessere Leistungen in der Teilfertigkeit "Hörverstehen" erzielt haben als die Regelklasse. Auch die allgemeine Sprachkompetenz hat sich im Vergleich zur Kontrollklasse besser entwickelt. Im Grossen und Ganzen zeigt diese Fallstudie, dass der zweisprachige Unterricht für die Immersionsklassen ein Erfolg ist, wenn auch der Zuwachs in den Sprachkompetenzen nicht alleine auf den bilingualen Unterricht zurück geführt werden darf.