"Dachte, dies sei der Tiefpunkt. Ich glaubte, dass es nicht mehr schlimmer kommen konnte. Ich hatte ja keine Ahnung."
(Zitat Lisa, Seite 77)
309 durchweg spannende Seiten.
"Immerstill" von Autor Roman Klementovic, erschienen im Gmeiner-Verlag, hat mich so gefesselt und dabei wunderbar
unterhalten.
Aber erstmal zur Story:
Grundendorf, ein kleiner Ort im äußersten Osten Österreichs - vor…mehr"Dachte, dies sei der Tiefpunkt. Ich glaubte, dass es nicht mehr schlimmer kommen konnte. Ich hatte ja keine Ahnung."
(Zitat Lisa, Seite 77)
309 durchweg spannende Seiten.
"Immerstill" von Autor Roman Klementovic, erschienen im Gmeiner-Verlag, hat mich so gefesselt und dabei wunderbar unterhalten.
Aber erstmal zur Story:
Grundendorf, ein kleiner Ort im äußersten Osten Österreichs - vor 3 Jahren verschwanden 2 junge Menschen und nun werden wieder 2 vermisst. Lisa, die ältere Schwester einer der Vermissten macht sich auf den Weg in ihr Heimatdorf.
Dort trifft sie ihre eigene Vergangenheit mit voller Wucht, der Ort den sie damals verließ erscheint ihr noch bedrohlicher, vor allem die Bewohner machen Lisa Angst. Wer ist gut und wer ist böse? Wem kann Lisa vertrauen und besteht Hoffnung das die zwei vermissten jungen Frauen je gefunden werden? Oder bleibt ihr Verschwinden genauso geheimnisvoll wie das vor 3 Jahren.
Mein erstes Buch von Roman Klementovic und mit Sicherheit nicht mein letztes. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen.
Der Autor lässt Lisa erzählen und sie schwelgt viel in Erinnerungen, aber es wurde nie langweilig.
Die kleinen, feinen Details, die Beschreibungen vom Ort, der Umgebung und selbst von Einrichtungen empfand in nie als überflüssig oder unnötig.
Die Beobachtungsgabe von Lisa führte mich quasi mit durch dieses Dorf, unheimlich und düster, kalt und schneidig wie das Wetter.
Besonders die Menschen und deren Charakter hat Lisa (oder besser der Autor) richtig authentisch dargestellt.
Es wimmelte so von schrägen und verschrobenen Typen, ein in Ungnade gefallener Schullehrer, ein ekliger Bürgermeister, eine alte Frau deren Sinne sie schon lange verlasen hat und so manchen Polizisten mit einer ordentlichen Macke.
Das darunter eine Person ist die eine Gefahr für Lisa darstellt wurde schnell klar, aber wer das ist wurde wirklich sehr, sehr lange und gekonnt zurückgehalten.
All diese Protas offenbarten mir die Probleme und Hinterhältigkeiten in diesem Dorf und führten mich in Sachen Verdächtigungen von einem Holzweg auf den nächsten.
Auch das ist ein Grund für meine gute Beurteilung.
Der Showdown am Ende des Buches funktionierte ohne Großeinsatz, Geballer und wilde Verfolgungsjagdten und lies mich trotzdem beim lesen fast überschlagen um es endlich, endlich zu erfahren. Wahnsinn!
Gerne vergebe ich 5 von 5 Sternen, nicht zuletzt auch für die psychologisch gut dargestellten Menschen.
c) K.B. 02/2016