Mark A. Awabdy bietet eine differenzierte und umfassende Analyse des Begriffs ger (dt. Einwanderer) im Deuteronomium (D). Er argumentiert, dass die genaue Rekonstruktion der historischen Bezugsgrößen des ger in D nicht möglich ist und dass der Versuch dazu geführt hat, dass die Exegeten andere hermeneutische Bestimmungsfaktoren - literarische, theologische und soziologische - falsch gedeutet oder übersehen haben. Indem Awabdy alle deuteronomischen ger-Texte und ihren Kontext analysiert, entwickelt er folgende Thesen: Die nicht-israelitische und nicht-judäische ethnische Herkunft des ger in D; die sozialen und religiösen Unterschiede zwischen dem ger im Rahmenteil des Deuteronomiums und im Gesetzeskorpus; sowie die unterschiedliche Bedeutung und Herkunft der deuteronomischen Formulierungen "ger-in-Ägypten" und " 'ebed-in-Ägypten". Awabdy behauptet zudem, dass Ds Korrektur des Dekalogs und des Bundesbuchs aus Ex und die Unabhängigkeit von H die Absicht Ds offenbaren, die ger aufzunehmen und die ger mit in JHWHs Erlösung Israels einzubeziehen. Abschließend stellt er dar, wie D die ger in die Gemeinschaft des Volkes JHWHs integriert.
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