London wird von einer Einbruchsserie erschüttert, die auf einen ganz bestimmten Mann hindeutet. Doch dieser Mann liegt tot im Leichenschauhaus und kann die Einbrüche gar nicht verübt haben. Wieder ein kniffliger Fall für Sir Maurice Newbury und seine Assistentin Veronica Hobbes. Doch bevor das
geniale Ermittlerduo zur Tat schreiten kann, stehen noch ganz andere Probleme an. Sir Maurice hat sich…mehrLondon wird von einer Einbruchsserie erschüttert, die auf einen ganz bestimmten Mann hindeutet. Doch dieser Mann liegt tot im Leichenschauhaus und kann die Einbrüche gar nicht verübt haben. Wieder ein kniffliger Fall für Sir Maurice Newbury und seine Assistentin Veronica Hobbes. Doch bevor das geniale Ermittlerduo zur Tat schreiten kann, stehen noch ganz andere Probleme an. Sir Maurice hat sich seiner Opiumsucht ergeben und Veronica und Chefinspektor Charles Bainbridge müssen den Agenten in den vielen Opiumhöhlen erst ausfindig machen und ihn in einem halbwegs aufnahmefähigen Zustand bringen. Als diese Hürde überwunden ist, führt die Ermittler die Spur in einen obskuren Herrenclub und zu Dr. Fabian, dem Leibarzt der Königin.
Der letzte Teil der Trilogie hat mir am besten gefallen. Die Geschichte ist ausgefeilter und in sich stimmiger als bei den beiden Vorgängern und auch bei den Figuren vertieft sich die Charakterzeichnung noch. George Mann baut seine Steampunk Welt hier weiter aus, als Leser kann man tief in diese düstere viktorianische Parallelwelt eintauchen. Die Story setzt ein paar Monate nach den Ereignissen von „Osirisritual“ ein und, zum besseren Verständnis sollte man hier doch die beiden Vorgänger gelesen haben.
Die Handlungsabläufe sind rasant und actionreich, es gibt verschiedene unerwartete Wendungen und Entwicklungen, so dass hier keine Langeweile aufkommt und man über kleine Logikfehler hinweg sehen kann. Von Anfang an baut sich eine düstere Atmosphäre auf, die immer weiter zunimmt, je weiter Hobbes und Newbury die Verschwörung aufdecken. Finstere Gassen, Opiumhöhlen, ein unheimliches Leichenschauhaus, ein ominöser Herrenclub, bizarre dampfbetriebene Maschinen und Kampfkolosse und dann noch die Queen auf ihrem lebenserhaltenden Stuhl bieten hier Kopfkino vom Feinsten. Diesmal ermitteln beide Agenten von Anfang an gemeinsam, was eine gelungen Abwechslung zu den beiden Vorgängern bietet.
Je weiter die Ermittlungen voran schreiten, desto klarer wird, dass hier ein Verschwörung gegen die Queen im Gange ist, doch die scheint wieder einmal ganz eigenen Pläne zu verfolgen und die Treue der beiden Agenten zu ihrer Königin wird auf eine harte Probe gestellt, als Veronica und Sir Maurice entdecken, dass die Queen ganz eigen Pläne mit Veronicas Schwester hat.
Der Autor brennt hier ein wahres Feuerwerk an Ideen ab, allerdings wirkt die Geschichte dadurch manchmal fast ein wenig überladen und einiges bleibt dadurch auch auf der Strecke.
Gut gefallen hat mir, daß der Autor hier seine Charaktere weiter ausarbeitet, Hobbes und Newbury kommen sich endlich näher, darauf habe zumindest ich schon ab Ende des ersten Bandes gewartet! Und auch Charles Bainbridge, der eine sehr interessante Figur ist, bekommt diesmal mehr Raum. Das Ende ist allerdings eine etwas zwiespältige Sache, da es sich ja hier so weit ich weiß um eine Trilogie handelt, wäre ja nun eigentlich Schluß, es bleibt aber eine ganze Menge offen, so dass man als Leser schon sehr viel Phantasie haben muß, um für sich eine schlüssige Lösung der offenen Handlungsstränge zu finden. Sowohl die Figuren als auch die Geschichte hätten also Potential für einen weiteren Teil.
FaziT: eine rasante, actionreiche Handlung, sympathische Figuren und eine sehr stimmige Atmosphäre bieten hier einen hohen Unterhaltungswert.