Die Persönlichkeit eines Menschen unterliegt sowohl umweltbedingten, vor allem aber auch genetischen Einflüssen. In zahlreichen Studien konnte die Bedeutung der Neurotransmittersysteme und ihrer individuellen genetischen Verankerung für diverse Persönlichkeitsfaktoren gezeigt werden. Neurotransmitter werden ihrerseits nachweislich von Zytokinen beeinflusst, einer Peptidgruppe, die nicht nur für immunologische Prozesse eine wesentliche Rolle spielt. Da besonders für die Schizophrenie eine starke genetische Disposition bekannt ist, werden hier speziell Zusammenhänge zwischen Polymorphismen in Zytokingenen und schizophrenieartigen Persönlichkeitsfaktoren beleuchtet. Ausgehend vom Kontinuitätsmodell der schizophreniformen Erkrankungen, das die Schizophrenie als extensive Merkmalsausprägung relevanter Persönlichkeitscharakteristika darstellt, die in abgeschwächter Form ebenso in Persönlichkeitsmustern gesunder Personen auftreten können, rückt das Gen des pleiotropen TNF-alpha in den Brennpunkt des Interesses wenn es um die Ausprägungsintensität bestimmter Persönlichkeitsmerkmale innerhalb des Kontinuums geht.
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