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Die Nabelschnurbluttransplantation hat sich in den letzten 2 Jahrzehnten von einem hochexperimentellen Ansatz zu einer Therapiealternative für Patienten ohne HLA identischen Spender entwickelt. In der vorliegenden Arbeit wurden die Unterschiede in der Immunrekonstitution zwischen einer DUCB (Double Umbilical-Cord-Blood) Kohorte von 42 Patienten, die Stammzellen aus Nabelschnurblut erhielten und einer Matched-Unrelated Donor Kohorte analysiert. Verglichen mit der MUD Gruppe war die T Zellgesamterholung in der DUCB Patientenkohorte um 6 Monate verzögert und mit einer erhöhten Infektionsrate…mehr

Produktbeschreibung
Die Nabelschnurbluttransplantation hat sich in den letzten 2 Jahrzehnten von einem hochexperimentellen Ansatz zu einer Therapiealternative für Patienten ohne HLA identischen Spender entwickelt. In der vorliegenden Arbeit wurden die Unterschiede in der Immunrekonstitution zwischen einer DUCB (Double Umbilical-Cord-Blood) Kohorte von 42 Patienten, die Stammzellen aus Nabelschnurblut erhielten und einer Matched-Unrelated Donor Kohorte analysiert. Verglichen mit der MUD Gruppe war die T Zellgesamterholung in der DUCB Patientenkohorte um 6 Monate verzögert und mit einer erhöhten Infektionsrate assoziiert. Dennoch konnten wir keinen Unterschied bezüglich der Rückfallrate, des PFS und des OS zwischen beiden Kohorten feststellen. Die B Zell- und die NK Zellerholung war in der DUCB Kohorte ausgeprägter und früher zu beobachten. In der DUCB Kohorte wurde eine signifikant niedrigere chronic GvHD Rate beobachtet. Diese Daten zeigen, dass die Immunrekonstitution in den beobachteten Kohorten über qualitativ unterschiedliche Prozesse erfolgt. Ein verbessertes Verständnis dieser Mechanismen wird einen entscheidenden Fortschritt in der Praxis der allogenen Stammzelltransplantation bewirken.
Autorenporträt
Dr. med. Dr. phil. Amin Turki ist Arzt und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Klinik für Knochenmarktransplantation der Uniklinik Essen. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Tumorimmunologie. Sein Studium der Medizin und der Philosophie absolvierte er an den Universitäten Münster, Paris Descartes, Ecole normale supérieure und Harvard.