Geschockt und seelisch am Ende, reist Anna von London nach Rom. Sie will unbedingt den Mord an ihrer Mutter aufklären. Für alle steht zwar fest, dass der Täter ihr Vater war, aber daran kann und will Anna nicht glauben. Dank ihres Onkels Bruno findet sie in Rom schnell Anschluss und beginnt auf
eigene Faust zu ermitteln.
Zur gleichen Zeit soll der ehemalige Polizist und jetzige Privatdetektiv…mehrGeschockt und seelisch am Ende, reist Anna von London nach Rom. Sie will unbedingt den Mord an ihrer Mutter aufklären. Für alle steht zwar fest, dass der Täter ihr Vater war, aber daran kann und will Anna nicht glauben. Dank ihres Onkels Bruno findet sie in Rom schnell Anschluss und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.
Zur gleichen Zeit soll der ehemalige Polizist und jetzige Privatdetektiv Gennaro Palladino den Tod an dem Künstler Fausto aufklären. Eine wahrlich prekäre Situation, hat er ihn doch selber als Auftragsmord umgebracht. Doch das kann er schlecht seiner neuen Auftraggeberin erklären. Deswegen stellt Palladino eigenen Ermittlungen an; denn wer ihm den Mord in Auftrag gab, ist nicht klar. Und wer ihn plötzlich töten will auch nicht.
Das Cover zeigt drei der Imperatoren. Sie sind mit dunklen Umhängen gekleidet und Masken verbergen ihre Gesichter. Unter ihnen befindet sich ein altes Gemäuer, dem Verfall anheim gegeben. Ich finde es gruselig und es jagte mir einen Schauer über den Rücken, so dass schnell klar war, dass ich dieses Buch unbedingt lesen musste!
Kai Meyer ist mir bekannt für seine mystischen Romane. Stets verknüpft er offensichtliche und reale Ereignisse mit magischen Momenten, die mich zweifeln lassen, ob der Spuk wirklich geschah, oder es doch nur eine Sinnestäuschung, eine Spiegelung oder Schatten vielleicht, ist. Kai Meyer spielt gekonnt mit den Ängsten seiner Protagonisten und auch derer seiner Leser, allerdings eher subtil und im Kleinen. Er schafft es, ein Netz zu weben, das sich unmerklich enger zieht, bis man sich plötzlich über ein knarzendes Fenster erschrickt und überlegt, ob die Realität sich gerade ein kleines bisschen verschoben hat. Nicht zum Guten. Leider hatte ich das Gefühl, dass der Autor diesmal mit angezogener Handbremse schreibt und sich in den Begebenheiten des Buches etwas verliert. Mal ermittelt Privatdetektiv Gennaro Palladino, dann ist die junge Anna mit dem Fotografen Spartaco unterwegs, aber beide Erzählstränge finden nicht recht zusammen. Natürlich gibt es ein auffallendes Bindeglied, aber wie alles zusammen passt, erschloss sich mir nur widerwillig. Zudem fand ich die mystischen Begebenheiten sehr packend und interessant, aber auch hier fehlt mir der letzte Kick, der das Buch zu etwas unvergesslichem machen konnte. Oft hatte ich den Eindruck, in einem 70er Jahre Krimi gelandet zu sein: Verraucht, voller Vorurteile, verrucht und stets am Rande der Legalität; oder auch einen Schritt darüber hinaus.
Die Protagonisten fand ich sympathisch und lebensnah. Gerne bedienten sie die Klischees, die sich in meinem Kopf zu dieser Zeit festgesetzt hatten. Foto hungrige Fotografen, die mit ihren Rollern den Promis hinter her jagen und stets auf das beste Foto lauern. Und auch mal nicht ganz so legale Bilder machen.
Eine junge Frau, die den Mord an ihrer Mutter mit allen Mitteln aufklären möchte und dabei in einen Strudel aus Geheimnissen und Wahn gerät. Anfangs wirkt Anna wie ein Mauerblümchen, obwohl sie aus London kommt. Allerdings ist ihr die italienische Lebensart fremd.
Spartaco, Rebell, reich, unnahbar, mit dem Herz am rechten Fleck und schließlich der Ermittler, der mehr Dreck am Stecken hat, als er sollte. Eine illustere Mischung, die Feuer für den nächsten Teil verspricht.
Mein Fazit
Mich konnte Kai Meyer neustes Werk leider nicht ganz so fesseln. Solider Krimi mit mysteriösen Elementen, jedoch mit angezogener Handbremse.