Seit über 500 Jahren führen Staaten der westlichen Welt Kriege, die der Eroberung von peripheren Gebieten dienen. Der dafür geläufige Begriff »Kolonialkriege« verengt mit seiner Fixierung auf die Epoche formeller Kolonialherrschaft den Blick und ignoriert die Kontinuitäten sowie die verblüffende strukturelle Konsistenz solcher Konflikte über die Jahrhunderte hinweg. Der vorliegende Band operiert stattdessen mit dem neuen Begriff »Imperialkriege«. Er erweitert damit deutlich den Blick, räumlich, zeitlich und inhaltlich: Er umfasst die Gesamtgeschichte der europäischen Expansion seit 1500, erlaubt aber auch die Einbeziehung außereuropäischer Mächte in die vergleichende Untersuchung einer Konfliktform, die nicht nur die in der Moderne häufigste gewesen ist, sondern auch die heutige Welt entscheidend geprägt hat. Dass sie es immer noch tut, zeigt die Gegenwart.
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