Hatte Rom bis ins 4. Jahrhundert immer wieder um die schiere Existenz zu kämpfen, so entwickelte es sich in der Folgezeit zur führenden Macht im Mittelmeerraum und spätestens seit den Tagen des Augustus zu einer antiken Weltmacht. Im Zuge dieser Expansion wurden immer mehr Völker und Reiche unterworfen und ihre Gebiete zu römischen Provinzen gemacht. Wie dieser welthistorische folgenreiche Prozess verlief, wird in dem vorliegenden Buch anschaulich und kompetent beschrieben.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Thomas Speckmann schätzt Eckhard Meyer-Zwiffelhoffers Studie zur Geschichte der römischen Provinzen, die er kurz im Rahmen einer Sammelrezension von Büchern bespricht, die anlässlich der Schlacht im Teutoburger Wald vor 2000 Jahren erschienen sind. Er hebt hervor, dass der Althistoriker zwei häufig genannte Motive für Roms Expansion ausschließt. Zum einen finde Meyer-Zwiffelhoffer in den Quellen keinen Hinweis auf eine imperiale Strategie des römischen Senats, zum anderen bezweifle er, dass die Expansion Roms im Falle Germaniens ökonomisch motiviert war. Wie Speckmann rekapituliert, sieht Meyer-Zwiffelhoffer den tatsächlichen Grund bei den Germanen selbst, die immer wieder in Roms linksrheinische Provinzen einfielen und unter Augustus "befriedet" werden sollten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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