Eine präoperativ bestehende Anämie, aber auch die perioperative Gabe von Erythrozytenkonzentraten sind eigenständige und unabhängige Risikofaktoren für das Auftreten postoperativer Komplikationen sowie erhöhter Sterblichkeit. Patient Blood Management (PBM) ist ein multidisziplinäres, evidenzbasiertes Konzept zur rechtzeitigen Erkennung und Behandlung von Anämien, zur Reduktion von Blutverlusten, zur Verringerung des Einsatzes von Bluttransfusionen und damit zur Reduktion gravierender Komplikationen (89-92). PBM wird sowohl von der Weltgesundheitsorganisation als auch der Deutschen Gesellschaft für Anästhesie und Intensivmedizin empfohlen und ist somit ein weltweit etabliertes Konzept (2, 3, 89, 90, 93-95).In dieser Arbeit wurde die Implementierung eines solchen PBM-Konzeptes mit Schwerpunkt der Anämiediagnostik sowie Therapie mittels intravenöser Eisensubstitution begleitet sowie die Auswirkung auf die perioperative Transfusionsrate untersucht.