Diplomarbeit aus dem Jahr 1996 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 1, Hochschule Niederrhein in Krefeld (Wirtschaft), Veranstaltung: Prof. Dr. Georg Oecking, Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es aufzuzeigen, wie moderne, in vielen anderen Industriezweigen bereits verbreitete, Controllinginstrumente auch in Bauunternehmen implementiert werden und damit zu einem an meßbaren Zielen orientierten Führungsprozeß des Managements von Baubetrieben beitragen können.
Die Notwendigkeit und Dringlichkeit für den Einsatz funktionierender und in sich schlüssiger Planungs-, Kontroll- und Steuerungssysteme in den Betrieben der Branche liegen auf der Hand, wenn man sich die aktuelle Tagespresse über die wirtschaftliche Lage des Baugewerbes vor Augen führt. Dabei ist dies keineswegs eine kurzfristige Erscheinung, wie dem Kommentar zum ifo-Konjunkturtest für den Monat Juni 1996 zu entnehmen ist. So schrumpften beispielsweise seit 1991 die Auftragsbestände von ca. 3,3 Monaten Reichweite kontinuierlich bis Juni 1996 auf ca. 2,5 Monate, was eine Verringerung von etwa 25 % bedeutet. Ebenso ging die Geräteauslastung im gleichen Zeitraum von ca. 70 % auf ungefähr 56 % zurück.
Auch die Geschäftserwartungen der Unternehmen für die nahe Zukunft haben sich nochmals verschlechtert und sind äußerst pessimistisch. Auf die dabei entstehende bedrohliche Lage für die Existenz der bauwirtschaftlichen Betriebe wird im Rahmen des zweiten Kapitels eingegangen. Daß trotz der sich schon lange abzeichnenden Wettbewerbsverschärfungen bis heute ein systematisches Controlling in den meisten Betrieben der Bränche noch keine Anwendung findet, wird häufig mit den branchenspezifischen Besonderheiten erklärt, die es angeblich nicht ermöglichen, daß die in anderen Industriezweigen eingesetzten Systeme auf die Baubetriebe übertragen werden können. Dieser Tatbestand gilt allerdings nicht nur für das Controlling allein, sondern für den Stellenwert betriebswirtschaftlicher Belange schlechthin, dies vor allem bei der Masse der kleinen und mittelständischen Betriebe des Wirtschaftszweigs.
Gang der Untersuchung:
Damit Controlling in Bauunternehmen funktionieren kann, ist es selbstverständlich notwendig, daß bei dessen Entwicklung die Besonderheiten der Branche, auf die im dritten Kapitel eingegangen wird, beachtet werden; wie überhaupt gewisse Modifikationen an Controllingsystemen in verschiedenartig gelagerten Betrieben fast grundsätzlich vorzunehmen sind.
In Kapitel 4. werden dann die daraus resultierenden Auswirkungen auf die in der allgemeinen betriebswirtschaftlichen Literatur dargestellten und in vielen, vor allem stationären Industriebetrieben, bereits praktizierten Kostenrechnungssysteme aufgezeigt.
Diese Spezifika werden durchaus in der dazu vorhandenen Literatur zur Behandlung von Detailfragen bzgl. gewisser Controlling-Teilsysteme diskutiert und Lösungsansätze dabei aufgezeigt. Dabei ist allerdings festzustellen, daß eben sehr häufig nur engbegrenzte Teilbereiche des Gesamtspektrums einer Unternehmung abgehandelt werden. Dies betrifft nicht nur speziell Bauunternehmen, sondern hat allgemeine Gültigkeit für Unternehmen mit Projektleistungstätigkeit . Ein für die Steuerung des Gesamtbetriebes geeignetes Controllingkonzept ist jedoch so zu gestalten, daß alle Teilbereiche schlüssig miteinander koordiniert werden und aufeinander aufbauen bzw. sich zumindest ergänzen. In diesem Sinne ist Kapitel 5. aufgebaut; ausgehend vom Controlling der Produktion auf den Baustellen sind hierarchisch die Unternehmensbereiche nach oben, sozusagen bottom-up , bis hin zum Kosten- und Erfolgs-Controlling auf Gesamtunternehmensebene zusammenzuführen. Hierbei wird dann auch in den jeweiligen Teilbereichen auf die dortigen Einsatzmöglichkeiten der in Kapitel 4. dargestellten Kostenrechnungssysteme, unter Beachtung der branchenbe...
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Ziel der vorliegenden Arbeit ist es aufzuzeigen, wie moderne, in vielen anderen Industriezweigen bereits verbreitete, Controllinginstrumente auch in Bauunternehmen implementiert werden und damit zu einem an meßbaren Zielen orientierten Führungsprozeß des Managements von Baubetrieben beitragen können.
Die Notwendigkeit und Dringlichkeit für den Einsatz funktionierender und in sich schlüssiger Planungs-, Kontroll- und Steuerungssysteme in den Betrieben der Branche liegen auf der Hand, wenn man sich die aktuelle Tagespresse über die wirtschaftliche Lage des Baugewerbes vor Augen führt. Dabei ist dies keineswegs eine kurzfristige Erscheinung, wie dem Kommentar zum ifo-Konjunkturtest für den Monat Juni 1996 zu entnehmen ist. So schrumpften beispielsweise seit 1991 die Auftragsbestände von ca. 3,3 Monaten Reichweite kontinuierlich bis Juni 1996 auf ca. 2,5 Monate, was eine Verringerung von etwa 25 % bedeutet. Ebenso ging die Geräteauslastung im gleichen Zeitraum von ca. 70 % auf ungefähr 56 % zurück.
Auch die Geschäftserwartungen der Unternehmen für die nahe Zukunft haben sich nochmals verschlechtert und sind äußerst pessimistisch. Auf die dabei entstehende bedrohliche Lage für die Existenz der bauwirtschaftlichen Betriebe wird im Rahmen des zweiten Kapitels eingegangen. Daß trotz der sich schon lange abzeichnenden Wettbewerbsverschärfungen bis heute ein systematisches Controlling in den meisten Betrieben der Bränche noch keine Anwendung findet, wird häufig mit den branchenspezifischen Besonderheiten erklärt, die es angeblich nicht ermöglichen, daß die in anderen Industriezweigen eingesetzten Systeme auf die Baubetriebe übertragen werden können. Dieser Tatbestand gilt allerdings nicht nur für das Controlling allein, sondern für den Stellenwert betriebswirtschaftlicher Belange schlechthin, dies vor allem bei der Masse der kleinen und mittelständischen Betriebe des Wirtschaftszweigs.
Gang der Untersuchung:
Damit Controlling in Bauunternehmen funktionieren kann, ist es selbstverständlich notwendig, daß bei dessen Entwicklung die Besonderheiten der Branche, auf die im dritten Kapitel eingegangen wird, beachtet werden; wie überhaupt gewisse Modifikationen an Controllingsystemen in verschiedenartig gelagerten Betrieben fast grundsätzlich vorzunehmen sind.
In Kapitel 4. werden dann die daraus resultierenden Auswirkungen auf die in der allgemeinen betriebswirtschaftlichen Literatur dargestellten und in vielen, vor allem stationären Industriebetrieben, bereits praktizierten Kostenrechnungssysteme aufgezeigt.
Diese Spezifika werden durchaus in der dazu vorhandenen Literatur zur Behandlung von Detailfragen bzgl. gewisser Controlling-Teilsysteme diskutiert und Lösungsansätze dabei aufgezeigt. Dabei ist allerdings festzustellen, daß eben sehr häufig nur engbegrenzte Teilbereiche des Gesamtspektrums einer Unternehmung abgehandelt werden. Dies betrifft nicht nur speziell Bauunternehmen, sondern hat allgemeine Gültigkeit für Unternehmen mit Projektleistungstätigkeit . Ein für die Steuerung des Gesamtbetriebes geeignetes Controllingkonzept ist jedoch so zu gestalten, daß alle Teilbereiche schlüssig miteinander koordiniert werden und aufeinander aufbauen bzw. sich zumindest ergänzen. In diesem Sinne ist Kapitel 5. aufgebaut; ausgehend vom Controlling der Produktion auf den Baustellen sind hierarchisch die Unternehmensbereiche nach oben, sozusagen bottom-up , bis hin zum Kosten- und Erfolgs-Controlling auf Gesamtunternehmensebene zusammenzuführen. Hierbei wird dann auch in den jeweiligen Teilbereichen auf die dortigen Einsatzmöglichkeiten der in Kapitel 4. dargestellten Kostenrechnungssysteme, unter Beachtung der branchenbe...
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