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Börsennotierte Unternehmen sehen sich Kapitalmarktteilnehmern gegenüber, die Informationen zu den steuerlichen Implikationen auf das handelsrechtliche Ergebnis einfordern. Der Stellenwert dieser Informationen hat sich durch die angespannte Lage der Staatshaushalte im Zuge der Finanzkrise erhöht, da die Finanzbehörden ihre Steueransprüche konsequenter als bisher durchsetzen. Die internationalen Rechnungslegungsregulierer haben hierauf reagiert und Standards entwickelt, die den Ausweis steuerlicher Risiken vereinheitlichen sollen. Vor diesem Hintergrund wird einführend eine Klassifikation für…mehr

Produktbeschreibung
Börsennotierte Unternehmen sehen sich Kapitalmarktteilnehmern gegenüber, die Informationen zu den steuerlichen Implikationen auf das handelsrechtliche Ergebnis einfordern. Der Stellenwert dieser Informationen hat sich durch die angespannte Lage der Staatshaushalte im Zuge der Finanzkrise erhöht, da die Finanzbehörden ihre Steueransprüche konsequenter als bisher durchsetzen. Die internationalen Rechnungslegungsregulierer haben hierauf reagiert und Standards entwickelt, die den Ausweis steuerlicher Risiken vereinheitlichen sollen. Vor diesem Hintergrund wird einführend eine Klassifikation für den Untersuchungsgegenstand der steuerlichen Risiken erarbeitet. Im Anschluss hieran wird untersucht, inwieweit die Unternehmensführung auf steuerliche Risiken organisatorisch reagieren sollte. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Analyse von steuerlichen Risiken in handelsrechtlichen Jahresabschlüssen. Ausgangspunkt der Untersuchung ist dabei das Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts (BilMoG), das die in Deutschland traditionell enge Verbindung zwischen Handels- und Steuerbilanz gelöst und dadurch zu einer erheblichen Bedeutungszunahme der latenten Steuern geführt hat. Der Kapitalmarkt wird nach den Untersuchungsergebnissen nur unzureichend über die Wertrelationen zwischen handels- und steuerrechtlicher Rechnungslegung und die damit verbundenen Risiken informiert. Aufgrund der beobachteten Heterogenität in der Bereitstellung steuerlicher Informationen stellt sich darüber hinaus die Frage, welche Zusammenhänge zwischen der Berichtsqualität und Unternehmensmerkmalen bestehen. Darauf aufbauend, werden aus den empirischen Befunden normative Konsequenzen abgeleitet. Der abschließende Analyseschritt widmet sich der Frage, wie Finanzverwaltungen in der Europäischen Union, spiegelbildlich zu den steuerpflichtigen Unternehmen, auf steuerliche Aufkommensrisiken administrativ reagieren können.
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Autorenporträt
Sebastian Matenaer wurde 1983 in Filderstadt geboren. Nach dem Abitur im Sommer 2003 studierte er Betriebswirtschaftslehre an der BI Norwegian Business School (Oslo) und an der Universität Mannheim, an der er im Juni 2009 seinen Abschluss als Diplom-Kaufmann machte. Während seiner Promotion arbeitete er von Juli 2009 bis Februar 2013 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Betriebswirtschaftliche Steuerlehre II von Herrn Prof. Dr. Christoph Spengel an der Universität Mannheim, wo er Anfang März 2013 zum Dr. rer. pol. promovierte.