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Carlos Götting wurde 1828 in Braunschweig geboren. Mit 22 Jahren wanderte der Sattler- und Tapeziergeselle nach Amerika aus. Er ließ sich 1856 in Santiago de Chile nieder und übernahm ein Möbel- und Einrichtungsgeschäft, durch das er zu Wohlstand kam.
Schon während seiner Übersiedlung von Argentinien nach Chile hatte Götting einige völkerkundlich interessante Gegenstände erworben. Ab 1870 begann er in größerem Stil zu reisen, sowohl innerhalb Chiles und in südamerikanische Nachbarländer als auch nach Europa, in den Orient und schließlich einmal um den ganzen Globus. Diese Weltreise führte…mehr

Produktbeschreibung
Carlos Götting wurde 1828 in Braunschweig geboren. Mit 22 Jahren wanderte der Sattler- und Tapeziergeselle nach Amerika aus. Er ließ sich 1856 in Santiago de Chile nieder und übernahm ein Möbel- und Einrichtungsgeschäft, durch das er zu Wohlstand kam.

Schon während seiner Übersiedlung von Argentinien nach Chile hatte Götting einige völkerkundlich interessante Gegenstände erworben. Ab 1870 begann er in größerem Stil zu reisen, sowohl innerhalb Chiles und in südamerikanische Nachbarländer als auch nach Europa, in den Orient und schließlich einmal um den ganzen Globus. Diese Weltreise führte ihn von Europa durch die USA, von dort nach Japan, China, Indien und über Ägypten wieder zurück nach Europa. In seinen Unterlagen bewahrte Götting sein Leben lang einen Zeitungsartikel auf, in dem eine vergleichbare Reise um die Welt in 64 Tagen angepriesen wurde. Er selbst ließ sich jedoch fast ein ganzes Jahr Zeit. Auf seinen Reisen sammelte Götting alles, was ihn interessierte, vor allem Gegenstände der von ihm besuchten Völker, aber auch Fotografien und Naturalien.

Die ethnographische Sammlung von Carlos Götting ist sehr vielseitig. Sie enthält neben archäologischen Fundstücken aus Peru und Mexiko Gegenstände der Mapuche, Guarani und anderer Indianervölker Südamerikas. Auf den Reisen um die Welt kamen auch Kunstgewerbliches aus Japan, China, Indien und dem Orient sowie Musikinstrumente aus Nubien, Elchhaarstickereien der kanadischen Indianer oder eine Vogelmannfigur von der Osterinsel hinzu.

Götting, der sich im Alter in Hamburg niederließ, schenkte kurz vor seinem Tod 1899 seiner Heimatstadt Braunschweig die ethnographische Sammlung mit fast 1 500 Objekten sowie die 2530 Reisefotografien und vermachte testamentarisch einen größeren Geldbetrag als Grundlage für den Bau eines städtischen Museumsgebäudes, das 1906 eröffnet wurde.

Carlos Götting was born in Brunswick in 1828. As a 28-year old journeyman saddler and paper-hanger he emigrated to America. He settled in Santiago de Chile in 1856 and took over a furniture and fittings business which made him a wealthy man.
Already during his move from Argentina to Chile Götting had acquired some ethnographically interesting pieces. After 1870 he began to travel in grander style both within Chile and in the neighbouring South American countries, and also to Europe, to the Orient and finally once right around the world. This last journey took him from Europe through the USA and thence to Japan, China, India and back to Europe via Egypt. Among his possessions Götting kept all his life a newspaper cutting which praised a similar journey round the world accomplished in 64 days. However, he allowed himself nearly a year. On his travels Götting collected everything that interested him, principally objects from the peoples he visited but also photographs and natural specimens.

Carlos Götting’s ethnographical collection is very varied. Alongside archaeological finds from Peru and Mexico it contains objects from the Mapuche, Guarani and other indigenous South American peoples. The journey round the world brought pieces from Japan, China, India and the Orient, and items such as musical instruments from Nubia, Moose-hair embroideries from the Indians of Canada, or a bird-man figure from Easter Island.
In 1899, shortly before his death, Götting, who had settled in Hamburg in later life, bequeathed to his native city of Brunswick his ethnographical collection of almost 1500 items as well as the 2530 photographs from his travels, along with a large sum of money as the basis for the building of a municipal museum, which was opened in 1906.