Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.11.2001Hühnerkralle mit Sauce
Doro hat es gut. Sie darf ihren Vater, einen Fotoreporter und Reisejournalisten, auf eine weite Reise begleiten. Dadurch, daß die beiden Michel kennen, einen aus Togo stammenden Afrikaner, wird es kein gewöhnlicher Trip, sondern ein Ausflug in eine andere Welt.
Der Schwarze Kontinent, mit den Augen einer elf Jahre alten Hamburgerin gesehen, kommt einem zunächst noch fremder vor, als man ihn von Prospekten her zu kennen meint. Oder könnt ihr euch vorstellen, rote Sauce zu essen, aus der eine Hühnerkralle hervorschaut? Auch Spinnen, Ratten und Kakerlaken sind nicht unbedingt jedermanns Sache, und das feucht-heiße Klima macht nicht nur Doro zu schaffen. Besonders aufregend wird die Reise des Mädchens, als es mit seinem Vater und Michel in einem schrottreifen Omnibus über Land fährt.
Doch in Afrika sieht man das alles sehr gelassen. Und vor allen Dingen nimmt man sich Zeit und feiert gern. "In Afrika war ich nie allein" ist ein spannender Reisebericht, bei dem es viel zu lachen und zu staunen gibt. Doro jedenfalls fällt der Abschied von Land und Leuten am Ende richtig schwer - soviel Herzlichkeit und Gastfreundschaft hat sie vorher noch nie erfahren.
hek
Marie-Thérèse Schins, "In Afrika war ich nie allein", Peter Hammer Verlag, 22 Mark (9 Jahre +)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Doro hat es gut. Sie darf ihren Vater, einen Fotoreporter und Reisejournalisten, auf eine weite Reise begleiten. Dadurch, daß die beiden Michel kennen, einen aus Togo stammenden Afrikaner, wird es kein gewöhnlicher Trip, sondern ein Ausflug in eine andere Welt.
Der Schwarze Kontinent, mit den Augen einer elf Jahre alten Hamburgerin gesehen, kommt einem zunächst noch fremder vor, als man ihn von Prospekten her zu kennen meint. Oder könnt ihr euch vorstellen, rote Sauce zu essen, aus der eine Hühnerkralle hervorschaut? Auch Spinnen, Ratten und Kakerlaken sind nicht unbedingt jedermanns Sache, und das feucht-heiße Klima macht nicht nur Doro zu schaffen. Besonders aufregend wird die Reise des Mädchens, als es mit seinem Vater und Michel in einem schrottreifen Omnibus über Land fährt.
Doch in Afrika sieht man das alles sehr gelassen. Und vor allen Dingen nimmt man sich Zeit und feiert gern. "In Afrika war ich nie allein" ist ein spannender Reisebericht, bei dem es viel zu lachen und zu staunen gibt. Doro jedenfalls fällt der Abschied von Land und Leuten am Ende richtig schwer - soviel Herzlichkeit und Gastfreundschaft hat sie vorher noch nie erfahren.
hek
Marie-Thérèse Schins, "In Afrika war ich nie allein", Peter Hammer Verlag, 22 Mark (9 Jahre +)
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