Von Bismarcks Personalakte bis zum geheimen Bericht über die 2+4-Debatte im Obersten Sowjet - ein Blick auf die deutsche Geschichte durch die Akten seiner Diplomaten.Seit Otto von Bismarck das Auswärtige Amt gründete, sammelt sich in seinem Archiv die Papier gewordene Diplomatie. Ob Uniformentwürfe von der Hand Wilhelms II., ein deutsches Diplomatendenkmal in Peking 1901, Stresemanns Telefonat mit Frau Adenauer 1925, die Umtriebe des Emigranten Herbert Frahm in Paris 1937, der Verzicht auf Einspruch gegen die Deportation von 6000 Menschen nach Auschwitz - Archive bewahren beides: scheinbar banale Notizen ebenso wie Urkunden, die Geschichte machten. Dieser schön gestaltete Band lädt ein zu einer Reise durch die Akten und durch ihre Zeit - ein besonderes Buch zur deutschen Geschichte!
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.05.2007Fein geheim gemein
Blicke hinter die Kulissen deutscher Außenpolitik von der Reichsgründung im Jahre 1871 bis zur Wiedervereinigung Deutschlands 1990: Überraschendes, Anekdotisches und Erschreckendes, auf den ersten Blick scheinbar Banales und offenkundig Wichtiges geben die 25 Dokumente preis, die Mitarbeiter des Politischen Archivs des Auswärtigen Amts ursprünglich für eine F.A.Z.-Serie aus den Tiefen ihrer Magazine gehoben und anschaulich kommentiert haben. Die schön gestaltete Sammlung von farbigen Faksimiles der Dokumente betreuen Ludwig Biewer, der Archivleiter des traditionsbewussten Berliner Ministeriums, und Rainer Blasius, der verantwortliche Redakteur dieser Zeitung für "Politische Bücher". Berühmte Namen wie Konrad Adenauer, Otto von Bismarck, Willy Brandt, Walther Rathenau, Gustav Stresemann und Kaiser Wilhelm II. tauchen in mal weniger und mal gar nicht bekannten Zusammenhängen auf. Sogar die dunkle Seite der Geschichte des Auswärtigen Amts während des "Dritten Reichs" kommt in dem Buch nicht zu kurz.
F.A.Z.
Ludwig Biewer/Rainer Blasius (Herausgeber): In den Akten, in der Welt. Ein Streifzug durch das Politische Archiv des Auswärtigen Amts. Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007. 144 S., 19,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Blicke hinter die Kulissen deutscher Außenpolitik von der Reichsgründung im Jahre 1871 bis zur Wiedervereinigung Deutschlands 1990: Überraschendes, Anekdotisches und Erschreckendes, auf den ersten Blick scheinbar Banales und offenkundig Wichtiges geben die 25 Dokumente preis, die Mitarbeiter des Politischen Archivs des Auswärtigen Amts ursprünglich für eine F.A.Z.-Serie aus den Tiefen ihrer Magazine gehoben und anschaulich kommentiert haben. Die schön gestaltete Sammlung von farbigen Faksimiles der Dokumente betreuen Ludwig Biewer, der Archivleiter des traditionsbewussten Berliner Ministeriums, und Rainer Blasius, der verantwortliche Redakteur dieser Zeitung für "Politische Bücher". Berühmte Namen wie Konrad Adenauer, Otto von Bismarck, Willy Brandt, Walther Rathenau, Gustav Stresemann und Kaiser Wilhelm II. tauchen in mal weniger und mal gar nicht bekannten Zusammenhängen auf. Sogar die dunkle Seite der Geschichte des Auswärtigen Amts während des "Dritten Reichs" kommt in dem Buch nicht zu kurz.
F.A.Z.
Ludwig Biewer/Rainer Blasius (Herausgeber): In den Akten, in der Welt. Ein Streifzug durch das Politische Archiv des Auswärtigen Amts. Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007. 144 S., 19,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main