"Die Niederlande erfahren hier eine bis tief in den Süden reichende Ausweitung. Ein Bergmassiv trennt den Süden vom Norden. Das Thema der Geschichte ist: vollendete Schönheit und vollkommenes Glück. Um dieses Thema darstellen zu können, bedarf es eines Paares. Kai und Lucia wohnen in der Nähe von Amsterdam; ein Artistenpaar. Doch der Impresario macht ihnen klar, daß die von Film und Fernsehen verwöhnten Zuschauer sich leid gesehen haben an jenen kleinen Künsten, wie Kai und Lucia sie darbieten. Es gebe nur eine Überlebenschance: den Süden. Und das glückliche Paar macht sich auf den Weg über…mehr
"Die Niederlande erfahren hier eine bis tief in den Süden reichende Ausweitung. Ein Bergmassiv trennt den Süden vom Norden. Das Thema der Geschichte ist: vollendete Schönheit und vollkommenes Glück. Um dieses Thema darstellen zu können, bedarf es eines Paares. Kai und Lucia wohnen in der Nähe von Amsterdam; ein Artistenpaar. Doch der Impresario macht ihnen klar, daß die von Film und Fernsehen verwöhnten Zuschauer sich leid gesehen haben an jenen kleinen Künsten, wie Kai und Lucia sie darbieten. Es gebe nur eine Überlebenschance: den Süden. Und das glückliche Paar macht sich auf den Weg über die hohen Pässe. Sie begegnen einer Frau mit weißem, eisigem Gesicht. Kai wird von der Schneekönigin in ihr Schloß entführt, und zwar in dem Augenblick, da Lucia für das Publikum Kais Gedanken lesen sollte. Dies ist der Beginn der Trennung, der Beginn einer gefahrvollen Zeit, die wie alle Gefahren eines füreinander bestimmten Paares ein Ende nehmen wird."
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Autorenporträt
Cees Nooteboom wurde am 31. Juli 1933 in Den Haag geboren. 1955 erschien sein erster Roman Philip en de anderen, der drei Jahre später auch in Deutschland unter dem Titel Das Paradies ist nebenan veröffentlicht wurde (und 2003 in der Neuübersetzung von Helga van Beuningen unter dem Titel Philip und die anderen erneut eine große Lesergemeinde fand). Nooteboom berichtete 1956 als junger Autor über den Ungarn-Aufstand, 1963 über den SED-Parteitag, und fünf Jahre später über die Studentenunruhen in Paris (gesammelt in dem Band Paris, Mai 1968). Seine inzwischen in mehreren Bänden gesammelten Reiseberichte, die weniger Reportagen als vielmehr von genauer Beobachtung getragene, reflektierende Betrachtungen sind, festigten Nootebooms Ruf als Reiseschriftsteller. 1980 fand Nooteboom zurück zur fiktionalen Prosa und erzielte mit dem inzwischen auch verfilmten Roman Rituale (Rituelen) große Erfolge. Sein umfangreiches Werk, das in viele Sprachen übersetzt ist, umfasst Erzählungen, Berichte, Gedichte und vor allem große Romane wie Allerseelen (Allerzielen). Die elf Bände seiner Gesammelten Werke enthalten neben den bereits publizierten Büchern zahlreiche erstmals auf deutsch vorliegende Texte. Der Quarto-Band Romane und Erzählungen versammelt die gesamte fiktionale Prosa des Autors. Cees Nooteboom lebt in Amsterdam und auf Menorca.
Rosemarie Still, geboren 1942 in Karlsruhe, absolvierte eine Buchhändlerlehre und arbeitete anschließend acht Jahre lang beim Hanser-Verlag. Sie lebte für 15 Jahre in Amsterdam, 1985 zog sie nach Berlin. Rosemarie Still ist hervorgetreten als Übersetzerin von literarischen Texten aus dem Niederländischen ins Deutsche.
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