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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Ziemlich durchwachsen findet Rezensentin Wiebke Denecke den ambitionierten Versuch Hans-Georg Möllers, die "Architektur des daoistischen Denkens" freizulegen. Sie lobt Möllers Vorgehen, die Texte - im Sinne einer kulturhermeneutischen Metaphorologie - über ihre parabelhafte Bildlichkeit philosophisch aufzuschlüsseln. Bedauerlicherweise überwiegt nach Ansicht der Rezensentin dabei oft die "predigende Parabelparaphrastik", die dem Text nicht eben viel an Gehalt entlocken könne. Denecke macht zudem eine gewisse "Trägheit" des Autors aus bei seiner Exegese der Parabeln Dinge "präzise zu Ende zu denken". Gleichzeitig lege Möller bei seinen Interpretationen ein
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irrwitziges Tempo vor: "Mit schwindelerregender Schnelligkeit werden Bilder, Anekdoten, Ideen wie in einem Spiegelkabinett der philosophischen Bildlichkeit übereinandergeschoben und zum daoistischen Rad getrimmt." Möllers Formulierungen geläufiger Ost-West-Dichotomien findet die Rezensentin einerseits "hilfreich und prägnant", sie weist aber zugleich darauf hin, dass die Welt nur zu "pädagogischen Zwecken" so dichotom aufgeht, was sie, weil es sich um eine Einführung handelt, noch mal so durchgehen lässt. Insgesamt bietet Möllers "methodisch anregende" Einführung nach Einschätzung der Rezensentin "reichen Stoff zum Nachdenken". Sie hätte sich aber gewünscht, dass Möller den Daoismus mehr aus dem Kontext einer allgemeinen Geistesgeschichte des frühen Chinas heraus dargestellt hätte.