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"In die Höhe fallen" - diese Hölderlinsche Inversionsfigur verweist auf die Brüchigkeit herkömmlicher Gesetzmäßigkeiten in der Moderne, die den Grenzgang zwischen Literatur und Philosophie des vorliegenden Sammelbandes leitet. Anläßlich des 60 Geburtstags des Literaturwissenschaftlers Ulrich Wergin fragen 14 Beiträge zur neueren Literaturtheorie an den Rändern der philosophischen und der literarischen Disziplinen entlang und suchen nach Passagen, Übergängen und Rissen auf der Diskursgrenze. Untersucht werden verschiedene Literaturkonzeptionen zwischen Sprachpoetik und Geschichtlichkeit von der…mehr

Produktbeschreibung
"In die Höhe fallen" - diese Hölderlinsche Inversionsfigur verweist auf die Brüchigkeit herkömmlicher Gesetzmäßigkeiten in der Moderne, die den Grenzgang zwischen Literatur und Philosophie des vorliegenden Sammelbandes leitet. Anläßlich des 60 Geburtstags des Literaturwissenschaftlers Ulrich Wergin fragen 14 Beiträge zur neueren Literaturtheorie an den Rändern der philosophischen und der literarischen Disziplinen entlang und suchen nach Passagen, Übergängen und Rissen auf der Diskursgrenze. Untersucht werden verschiedene Literaturkonzeptionen zwischen Sprachpoetik und Geschichtlichkeit von der Klassik und Romantik über die Jahrhundertwende bis zu den heutigen Debatten der Moderne und Postmoderne. Im Mittelpunkt stehen dabei die unterschiedlichen poetologischen Strategien der Dichter und Philosophen im Umgang mit der Herausforderung Moderne.

Der erste Grenzgang untersucht Spielformen der Theatralität in der Philosophie, der Literatur und der filmischen Inszenierung, wobei Möglichkeiten und Scheitern von Repräsentationsfiguren und der Raumvorstellungen in den verschiedenen Diskursen aufgezeigt werden. Ein zweiter Grenzgang gilt den poetologischen Modellen Nietzsches und Heideggers sowie den Mimesiskonzeptionen Benjamins und Adornos als mögliche Antwort auf die Darstellungsprobleme der Moderne. Den Abschluß des Bandes bilden Überlegungen zur Begegnung literarischer Sprachpoetiken mit den zeitgenössischen Theoriedebatten.

Inhalt:
R. Nägele: Der andere Schauplatz - Zwischen Brecht und Artaud - C. Jürgens: Luftschlösser träumen - Theatralität bei E.T.A. Hoffmann - H.Segeberg: Schiffbruch mit (Film)Zuschauer - Der Film Titanic - G. Martens: Schon zu Beginn der Moderne ,postmodern'? - Poetologisches im Frühwerk F. Nietzsches - M. Schödelbauer: Die Dialektik des Gestells - Die Schreibmaschine bei Nietzsche und Heidegger - K. van Eikels: Das Ende aller Themen - Heideggers Denken und der zeitgenössische Diskurs - M. Schuller: Ent-zweit. Zu Benjamins "Bucklig Männlein" - J. Hagestedt: "Die ,Mitte aller Beziehungen' - W. Benjamins Hölderin-Arbeit - S. Kramer: Montierte Bilder - Filmische Strukturelemente in W. Benjamins Denk- und Schreibprozeß - M. Schäfer: Schamzeichen - Nachlese zu Adorno und Celan - A. Lemke: Dichtung als Zäsur - Zum Zusammenhang von Sprache, Tod und Geschichte in Celans Büchnerpreisrede und Heideggers Hölderlin-Deutung - M. Gratzke: Der Abgrund des ewig offenen Grabes - Werther und die Verabgründung der Literaturwissenschaft - R. Habeck: Vorstellung zwischen Werkimmanenz und Produktionsästhetik - Hegels Literaturästhetik - M. Schierbaum: Die Ethiken der Turmgesellschaften - politische Philosophie bei Derrida und Deleuze/Guattari

Autorenporträt
Anja Lemke, M.A., geboren 1983 in Mühldorf am Inn, studierte Soziologie und Pädagogik an den Universitäten Regensburg und Turku, Finnland. Sie schloss ihr Studium 2010 mit dem akademischen Grad der Magistra Artium in Regensburg ab. Während des Studiums arbeitete sie als Praktikantin in einer Institution zur Integration von Kindern mit Migrationshintergrund und betreute körperlich behinderte Menschen. Durch ihren Auslandsaufenthalt, die Arbeit mit Migrant/_innen und ihr Engagement in einer Bürgerinitiative für Flüchtlinge kam sie mehrfach in Berührung mit Fragen der nationalen Identität und insbesondere der Problematik des deutschen Selbstbildes. Mit dessen widersprüchlichen Facetten vor dem Hintergrund der Wiedervereinigung beschäftigte sie sich intensiv.