In den 1960er Jahren wurde "Entwicklung" zu einem universalen Ziel und umkämpften Politikfeld im Spannungsverhältnis von Kaltem Krieg, Dekolonisierung und konkurrierenden Sozialismen. Die Regierung Tansanias setzte beim Aufbau eines eigenständigen Afrikanischen Sozialismus auch auf Expertise, Kredite und Stipendien aus Ost und West. Diese Unterstützung galt als Notwendigkeit, aber auch als Bedrohung, konnte es sich beim Entwicklungspersonal aus kapitalistischen und kommunistischen Ländern doch immer um "trojanische Pferde" handeln. Wie übersetzten sich die Rivalitäten und konkurrierenden Ideen tatsächlich in die Praxis? In globalhistorischer Perspektive diskutiert dieses Buch Felder, Akteure und konkrete Arenen der Entwicklungsarbeit anhand der entwicklungspolitischen Verflechtungen zwischen Tansania und den beiden deutschen Staaten. Auf der Grundlage umfangreicher neu erschlossener Aktenbestände in deutschen und tansanischen Archiven sowie über 100 Interviews zeichnet es die Handlungsspielräume in der globalen Entwicklungsarbeit multiperspektivisch nach und zeigt auf, wie visionäre Zukunftsentwürfe in Politik und Alltag immer mehr dem Primat ökonomischer Krisenbewältigung wichen.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.07.2021Können Kapitalisten den Sozialismus aufbauen?
Entwicklungszusammenarbeit am Beispiel Tansanias
"Also haben wir gescherzt und gesagt, wenn du Kapitalisten willst, schicke sie zum Studieren in die Sowjetunion oder nach Kuba. Wenn du Sozialisten willst, schicke sie in ein westliches Land." Dieses Bonmot, zitiert von einem tansanischen Ingenieurstudenten, der mit einem DAAD-Stipendium in den USA studiert hatte, zeigt: Entwicklungszusammenarbeit mit afrikanischen Staaten nach deren Unabhängigkeit war - wie auch andere Bereiche der Außenpolitik - bestimmt von der Konkurrenz der Führungsmächte der beiden Blöcke. Und sie zeitigte mitnichten immer den gewünschten Erfolg.
Die aktuelle Studie des Historikers Eric Burton zeichnet die entwicklungspolitischen Beziehungen zwischen Westdeutschland und Tansania einerseits sowie zwischen der DDR und Tansania anderseits über drei Jahrzehnte bis zur Wiedervereinigung Deutschlands 1990 nach. Besonderes Augenmerk gilt dem Spannungsverhältnis zwischen Kaltem Krieg, Dekolonisierung und konkurrierenden Sozialismen.
Tansania erklärte 1961 seine Unabhängigkeit von Großbritannien. Mit der Deklaration von Arusha sechs Jahre später wurde Ujamaa - als eine Variante des afrikanischen Sozialismus - unter dem ersten Präsidenten Tansanias, Julius Nyerere, Staatsdoktrin. Unter dem Primat der Blockfreiheit ging Ujamaa auf Distanz zu der Sowjetunion und dem doktrinären Marxismus-Leninismus. Mit ihrer Betonung der Self-reliance - auf Deutsch etwa Selbständigkeit - war die Deklaration von Arusha zudem eine Reaktion auf außenpolitische Krisen direkt nach der Unabhängigkeit. Bundesrepublik, USA und Großbritannien froren Mitte der 1960er Jahre zahlreiche Entwicklungsgelder ein.
Doch schon Anfang der 1970er Jahre galt Tansania als Schwerpunktland sowohl für westdeutsche "Entwicklungshilfe" als auch für ostdeutsche "sozialistische Hilfe". Nyerere setzte beim Aufbau eines eigenständigen afrikanischen Sozialismus auf Expertise, Kredite und Stipendien aus Ost und West - was durchaus Gegenstand von Kritik war. Studierende der Universität Daressalam fragten etwa bei einer Demonstration gegen die Privilegien politischer Eliten: "Seit wann sind Kapitalisten in der Lage gewesen, den Sozialismus aufzubauen?"
Tansania war sowohl für die DDR als auch für die Bundesrepublik von geostrategischer und regionaler Bedeutung. Das entwicklungspolitische Engagement verlief laut Burton in vier Phasen. Die erste, bis 1964, stand noch im Zeichen der Dekolonisierung. In der zweiten, bis 1970, führte die deutschlandpolitische Konkurrenz zu einer deutlichen Politisierung der Entwicklungszusammenarbeit. Die DDR war in Sansibar so aktiv und präsent wie nie zuvor oder danach in einem Land, während der Widerstand Nyereres gegen "eine politische Instrumentalisierung von ,Hilfe'" die Beziehung zwischen der Bundesrepublik und Tansania vorübergehend schwächte.
In der Phase der friedlichen Koexistenz zwischen 1970 und 1977 verfolgte die DDR ihre politischen Interessen vor allem durch die Entsendung von Personal, während die Bundesrepublik zahlreiche Großprojekte förderte. Der Preis war eine höhere Abhängigkeit und Verschuldung Tansanias. Bis 1990 dann verfolgte die DDR in erster Linie wirtschaftliche Interessen, während die Bundesregierung ihre antikommunistische Rhetorik wiederbelebte.
Neben den Regierungen stehen als Akteure im Zentrum der Monographie - und das ist eine ihrer Stärken - das entsandte Entwicklungspersonal sowie Studierende. Was waren ihre Motive, Zukunftsvorstellungen und Lebensbedingungen? Welche politischen Visionen spielten für die Akteure eine Rolle? Wie beeinflussten konkurrierende Entwicklungskonzepte und ideologische Vorgaben die Arbeit in der Praxis? Waren die nach Tansania Entsandten gar "trojanische Pferde"?
Zur Beantwortung dieser Fragen stützt sich Burton sowohl auf Privatarchive ehemaliger Gesandter als auch auf offizielle Quellen beider deutscher Staaten und Tansanias, wobei er die Bestände dort - nicht selten bei postkolonialen Staaten - als "dispersed, destroyed, fragmented, and accidental" charakterisiert. Er greift unter anderem auf offizielle Berichte sowie halboffiziellen und privaten Schriftwechsel zurück, auf Autobiographien und Erfahrungsberichte.
Mehr als 100 Interviews führte Burton zudem mit Entwicklungspersonal aus der Bundesrepublik und der DDR, mit deren tansanischen Partnern in der Bürokratie und Fahrern im Dienste der GTZ, mit ehemaligen Diplomaten, Verwaltungskräften und tansanischen Studierenden, die in beiden oder einem der deutschen Staaten Hochschulen besucht haben.
Die Quellen sind beeindruckend umfangreich. Burton gelingt damit ein detailliertes Bild der Entwicklungszusammenarbeit beider deutscher Staaten mit Tansania. Er zeigt, wie Visionen sich immer mehr dem Primat ökonomischer Krisenbewältigung unterordneten und das Ideal der Self-reliance wachsender Abhängigkeit wich. Visionen treffen auf Desillusion, Idealismus auf Pragmatismus, Erfolge auf Misserfolge, politische Vorgaben auf praktische Schwierigkeiten.
Exemplarisch herausgegriffen sei an dieser Stelle der Hochschulsektor, an dem der Autor einerseits die tansanische Strategie zeigt, entwicklungspolitische Angebote pragmatisch zu nutzen. Andererseits erhofften sich sowohl die Bundesrepublik als auch die DDR - auch das exemplarisch - von dem Wissenstransfer politischen und ökonomischen Nutzen. Beide Staaten wollten Fach- und Führungskräfte ausbilden in der Hoffnung, dass diese sich politisch nach dem jeweiligen Land orientieren würden. Während die Bundesrepublik mit der Ausbildung an deutschen Maschinen den eigenen Export anzukurbeln plante, hoffte die DDR, die Studierenden würden sich an ihre Zeit im Land erinnern, wenn sie "Prospekte westdeutscher Firmen in den Händen" hielten.
Doch der zu Beginn zitierte paradoxe Ideologisierungseffekt zeigt, wie falsch die Annahme war, dass "die ideologische Gunst auf jene Seite fallen würde, wo auch das Studium stattgefunden hatte". Erfahrungen vor Ort konnten durchaus, wenn auch nicht immer, zu gegenteiligen Effekten führen: Im Osten konnten die Studierenden aufgrund von Mangelwirtschaft und zum Teil ungewohnter Reisefreiheit unternehmerische Energie entwickeln, während etwa in den USA Obdachlosigkeit ein Schlaglicht auf die soziale Ungleichheit warf - die ja mit Ujamaa überwunden werden sollte.
TATJANA HEID
Eric Burton: In Diensten des afrikanischen Sozialismus. Tansania und die globale Entwicklungsarbeit der beiden deutschen Staaten, 1961-1990.
De Gruyter Oldenbourg Verlag, Berlin 2021. 607 S., 69,95 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Entwicklungszusammenarbeit am Beispiel Tansanias
"Also haben wir gescherzt und gesagt, wenn du Kapitalisten willst, schicke sie zum Studieren in die Sowjetunion oder nach Kuba. Wenn du Sozialisten willst, schicke sie in ein westliches Land." Dieses Bonmot, zitiert von einem tansanischen Ingenieurstudenten, der mit einem DAAD-Stipendium in den USA studiert hatte, zeigt: Entwicklungszusammenarbeit mit afrikanischen Staaten nach deren Unabhängigkeit war - wie auch andere Bereiche der Außenpolitik - bestimmt von der Konkurrenz der Führungsmächte der beiden Blöcke. Und sie zeitigte mitnichten immer den gewünschten Erfolg.
Die aktuelle Studie des Historikers Eric Burton zeichnet die entwicklungspolitischen Beziehungen zwischen Westdeutschland und Tansania einerseits sowie zwischen der DDR und Tansania anderseits über drei Jahrzehnte bis zur Wiedervereinigung Deutschlands 1990 nach. Besonderes Augenmerk gilt dem Spannungsverhältnis zwischen Kaltem Krieg, Dekolonisierung und konkurrierenden Sozialismen.
Tansania erklärte 1961 seine Unabhängigkeit von Großbritannien. Mit der Deklaration von Arusha sechs Jahre später wurde Ujamaa - als eine Variante des afrikanischen Sozialismus - unter dem ersten Präsidenten Tansanias, Julius Nyerere, Staatsdoktrin. Unter dem Primat der Blockfreiheit ging Ujamaa auf Distanz zu der Sowjetunion und dem doktrinären Marxismus-Leninismus. Mit ihrer Betonung der Self-reliance - auf Deutsch etwa Selbständigkeit - war die Deklaration von Arusha zudem eine Reaktion auf außenpolitische Krisen direkt nach der Unabhängigkeit. Bundesrepublik, USA und Großbritannien froren Mitte der 1960er Jahre zahlreiche Entwicklungsgelder ein.
Doch schon Anfang der 1970er Jahre galt Tansania als Schwerpunktland sowohl für westdeutsche "Entwicklungshilfe" als auch für ostdeutsche "sozialistische Hilfe". Nyerere setzte beim Aufbau eines eigenständigen afrikanischen Sozialismus auf Expertise, Kredite und Stipendien aus Ost und West - was durchaus Gegenstand von Kritik war. Studierende der Universität Daressalam fragten etwa bei einer Demonstration gegen die Privilegien politischer Eliten: "Seit wann sind Kapitalisten in der Lage gewesen, den Sozialismus aufzubauen?"
Tansania war sowohl für die DDR als auch für die Bundesrepublik von geostrategischer und regionaler Bedeutung. Das entwicklungspolitische Engagement verlief laut Burton in vier Phasen. Die erste, bis 1964, stand noch im Zeichen der Dekolonisierung. In der zweiten, bis 1970, führte die deutschlandpolitische Konkurrenz zu einer deutlichen Politisierung der Entwicklungszusammenarbeit. Die DDR war in Sansibar so aktiv und präsent wie nie zuvor oder danach in einem Land, während der Widerstand Nyereres gegen "eine politische Instrumentalisierung von ,Hilfe'" die Beziehung zwischen der Bundesrepublik und Tansania vorübergehend schwächte.
In der Phase der friedlichen Koexistenz zwischen 1970 und 1977 verfolgte die DDR ihre politischen Interessen vor allem durch die Entsendung von Personal, während die Bundesrepublik zahlreiche Großprojekte förderte. Der Preis war eine höhere Abhängigkeit und Verschuldung Tansanias. Bis 1990 dann verfolgte die DDR in erster Linie wirtschaftliche Interessen, während die Bundesregierung ihre antikommunistische Rhetorik wiederbelebte.
Neben den Regierungen stehen als Akteure im Zentrum der Monographie - und das ist eine ihrer Stärken - das entsandte Entwicklungspersonal sowie Studierende. Was waren ihre Motive, Zukunftsvorstellungen und Lebensbedingungen? Welche politischen Visionen spielten für die Akteure eine Rolle? Wie beeinflussten konkurrierende Entwicklungskonzepte und ideologische Vorgaben die Arbeit in der Praxis? Waren die nach Tansania Entsandten gar "trojanische Pferde"?
Zur Beantwortung dieser Fragen stützt sich Burton sowohl auf Privatarchive ehemaliger Gesandter als auch auf offizielle Quellen beider deutscher Staaten und Tansanias, wobei er die Bestände dort - nicht selten bei postkolonialen Staaten - als "dispersed, destroyed, fragmented, and accidental" charakterisiert. Er greift unter anderem auf offizielle Berichte sowie halboffiziellen und privaten Schriftwechsel zurück, auf Autobiographien und Erfahrungsberichte.
Mehr als 100 Interviews führte Burton zudem mit Entwicklungspersonal aus der Bundesrepublik und der DDR, mit deren tansanischen Partnern in der Bürokratie und Fahrern im Dienste der GTZ, mit ehemaligen Diplomaten, Verwaltungskräften und tansanischen Studierenden, die in beiden oder einem der deutschen Staaten Hochschulen besucht haben.
Die Quellen sind beeindruckend umfangreich. Burton gelingt damit ein detailliertes Bild der Entwicklungszusammenarbeit beider deutscher Staaten mit Tansania. Er zeigt, wie Visionen sich immer mehr dem Primat ökonomischer Krisenbewältigung unterordneten und das Ideal der Self-reliance wachsender Abhängigkeit wich. Visionen treffen auf Desillusion, Idealismus auf Pragmatismus, Erfolge auf Misserfolge, politische Vorgaben auf praktische Schwierigkeiten.
Exemplarisch herausgegriffen sei an dieser Stelle der Hochschulsektor, an dem der Autor einerseits die tansanische Strategie zeigt, entwicklungspolitische Angebote pragmatisch zu nutzen. Andererseits erhofften sich sowohl die Bundesrepublik als auch die DDR - auch das exemplarisch - von dem Wissenstransfer politischen und ökonomischen Nutzen. Beide Staaten wollten Fach- und Führungskräfte ausbilden in der Hoffnung, dass diese sich politisch nach dem jeweiligen Land orientieren würden. Während die Bundesrepublik mit der Ausbildung an deutschen Maschinen den eigenen Export anzukurbeln plante, hoffte die DDR, die Studierenden würden sich an ihre Zeit im Land erinnern, wenn sie "Prospekte westdeutscher Firmen in den Händen" hielten.
Doch der zu Beginn zitierte paradoxe Ideologisierungseffekt zeigt, wie falsch die Annahme war, dass "die ideologische Gunst auf jene Seite fallen würde, wo auch das Studium stattgefunden hatte". Erfahrungen vor Ort konnten durchaus, wenn auch nicht immer, zu gegenteiligen Effekten führen: Im Osten konnten die Studierenden aufgrund von Mangelwirtschaft und zum Teil ungewohnter Reisefreiheit unternehmerische Energie entwickeln, während etwa in den USA Obdachlosigkeit ein Schlaglicht auf die soziale Ungleichheit warf - die ja mit Ujamaa überwunden werden sollte.
TATJANA HEID
Eric Burton: In Diensten des afrikanischen Sozialismus. Tansania und die globale Entwicklungsarbeit der beiden deutschen Staaten, 1961-1990.
De Gruyter Oldenbourg Verlag, Berlin 2021. 607 S., 69,95 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Mit großem Interesse liest Rezensentin Tatjana Heid diese Arbeit, die sie unter anderem für ihre Gründlichkeit lobt. Auf 607 Seiten präsentiert der Autor die Frucht Hunderter Interviews, für die er auch mit "Fahrern im Dienst der GTZ" gesprochen hat. Tansania, so die Rezensentin, war sowohl für Westdeutschland als auch die DDR ein exemplarisches Entwicklungsland. Beide Staaten waren hier entwicklungspolitisch tätig, und so lassen sich die Ansätze und Konkurrenzen hier beispielhaft beleuchten, erklärt Heid. Leider muss sie dabei konstatieren, dass Ideologien zwar mit der Zeit aus der Entwicklungshilfe verschwanden, aber dass auch das "Ideal der Self-Reliance", mit dem Tansania nach der Dekolonisierung angetreten war, wachsender Abhängigkeit wich.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Die Quellen sind beeindruckend umfangreich. Burton gelingt damit ein detailliertes Bild der Entwicklungszusammenarbeit beider deutscher Staaten mit Tansania." Tatjana Heid in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4.8.2021
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"[...] ein immens wichtiger Beitrag zum historischen Wissen über die Verstrickungen euroafrikanischer Beziehungen in Zeiten des Kalten Kriegs." Arno Sonderegger in: INDABA, 2021/112
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"Burton is successful in highlighting the agency of actors involved in the developmental field while at the same time illustrating the structural factors that determined and shaped their capacity for action. The text makes a valuable contribution to a growing field that seeks to explore relations between the socialist world and postcolonial Africa. Within this field, Burton's rich source base makes his work distinctive, and buttresses his case for an entangled history between East, West and South during this period." George Bodie in: German History, 2022/1
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"Die große Stärke der Studie ist nicht allein der Blick auf jene Männer und Frauen aus der Bundesrepublik und der DDR, die inTansania vor Ort wirkten, sondern die darüber hinaus vorgenommene konsequente Einbeziehung der "Counterparts", also der Akteure im Partnerland. Das ermöglicht Burton, konkrete soziale Relationen detailliert zu untersuchen und die Heterogenität der Handelnden deutlich zu machen." Christoph Lorke in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 2022
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"Denn das Buch ragt aufgrund Burtons Sachkompetenz weit über andere Fachbücher, die sich bisher mit dieser Thematik mit der einen oder anderen Schwerpunktsetzung befassten, heraus. [...] Das Buch von Eric Burton wird in der Afrikageschichtsschreibung wie in den historisch begründeten Analysen von Formen des entwicklungspolitischen Engagements zur Standardliteratur gehören (müssen)." Ulrich van der Heyden in: Neue Politische Literatur 2022/01
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"Eric Burton verortet seine Untersuchung in globalen, nationalen und lokalen Dynamiken und zeigt an konkreten Fallbeispielen die Verflechtungen zwischen 'West', 'Ost' und 'Süd' auf." Katrin Bromber, Leibniz-Zentrum Moderner Orient, Berlin
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"Die breite Quellenbasis erlaubt Eric Burton, Perspektiven aus dem Globalen Süden herauszuarbeiten und eine Beziehungsgeschichte zu schreiben, in der alle gleiches Gewicht haben, obwohl sie sich in ungleichen Positionen wiederfanden. Die Erkundung der Solidaritäten und Entwicklungspolitiken von Ländern im sozialistischen Osten und Globalen Süden trägt zur Dezentrierung dieses immer noch westlich zentrierten Forschungsfeldes bei." Katja Naumann, Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa, Leipzig
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"Diese Arbeit, mit der nicht nur eine Fülle neuer Quellen erschlossen, sondern auch in beeindruckender Manier verarbeitet und multiperspektivisch interpretiert werden, setzt Maßstäbe, an denen sich künftige Globalgeschichten der Entwicklungspolitik messen müssen." Arno Sonderegger, Universität Wien
** Ausgezeichnet mit dem Walter-Markov-Preis des European Network in Global and Universal History (ENIUGH) **
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"[...] ein immens wichtiger Beitrag zum historischen Wissen über die Verstrickungen euroafrikanischer Beziehungen in Zeiten des Kalten Kriegs." Arno Sonderegger in: INDABA, 2021/112
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"Burton is successful in highlighting the agency of actors involved in the developmental field while at the same time illustrating the structural factors that determined and shaped their capacity for action. The text makes a valuable contribution to a growing field that seeks to explore relations between the socialist world and postcolonial Africa. Within this field, Burton's rich source base makes his work distinctive, and buttresses his case for an entangled history between East, West and South during this period." George Bodie in: German History, 2022/1
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"Die große Stärke der Studie ist nicht allein der Blick auf jene Männer und Frauen aus der Bundesrepublik und der DDR, die inTansania vor Ort wirkten, sondern die darüber hinaus vorgenommene konsequente Einbeziehung der "Counterparts", also der Akteure im Partnerland. Das ermöglicht Burton, konkrete soziale Relationen detailliert zu untersuchen und die Heterogenität der Handelnden deutlich zu machen." Christoph Lorke in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 2022
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"Denn das Buch ragt aufgrund Burtons Sachkompetenz weit über andere Fachbücher, die sich bisher mit dieser Thematik mit der einen oder anderen Schwerpunktsetzung befassten, heraus. [...] Das Buch von Eric Burton wird in der Afrikageschichtsschreibung wie in den historisch begründeten Analysen von Formen des entwicklungspolitischen Engagements zur Standardliteratur gehören (müssen)." Ulrich van der Heyden in: Neue Politische Literatur 2022/01
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"Eric Burton verortet seine Untersuchung in globalen, nationalen und lokalen Dynamiken und zeigt an konkreten Fallbeispielen die Verflechtungen zwischen 'West', 'Ost' und 'Süd' auf." Katrin Bromber, Leibniz-Zentrum Moderner Orient, Berlin
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"Die breite Quellenbasis erlaubt Eric Burton, Perspektiven aus dem Globalen Süden herauszuarbeiten und eine Beziehungsgeschichte zu schreiben, in der alle gleiches Gewicht haben, obwohl sie sich in ungleichen Positionen wiederfanden. Die Erkundung der Solidaritäten und Entwicklungspolitiken von Ländern im sozialistischen Osten und Globalen Süden trägt zur Dezentrierung dieses immer noch westlich zentrierten Forschungsfeldes bei." Katja Naumann, Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa, Leipzig
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"Diese Arbeit, mit der nicht nur eine Fülle neuer Quellen erschlossen, sondern auch in beeindruckender Manier verarbeitet und multiperspektivisch interpretiert werden, setzt Maßstäbe, an denen sich künftige Globalgeschichten der Entwicklungspolitik messen müssen." Arno Sonderegger, Universität Wien
** Ausgezeichnet mit dem Walter-Markov-Preis des European Network in Global and Universal History (ENIUGH) **