„Ein großes Pils bitte“, sage ich. Ich sitze mit meinem Laptop in einer Kneipe. Es ist 14:30 Uhr, ich bestelle mein zweites Bier, trage einen locker geworfenen Künstlerschal, kaue, um der Inspiration willen und obwohl ich eine Tastatur vor mir habe, auf einem alten, hölzernen Füllfederhalter und fühle mich unheimlich kreativ. Leider habe ich noch nicht viel mehr geschrieben, als dass ich mit meinem Laptop in einer Kneipe sitze. „Oh, danke“, sagt Heiner, nimmt der Kellnerin mein Bier ab und setzt sich neben mich. „Das ist mein Bier“, sage ich. Heiner nimmt einen großen Schluck. „Ich glaube nicht“, sagt er. Das erste Buch von Samson beschreibt in lose aneinandergereihten Kurzgeschichten das tägliche Leben mit seinem Mitbewohner Heiner. Das ist sein Mitbewohner. Der heißt Heiner. Über Jahre auf Poetry Slam-Bühnen erprobt zeichnen sich die Geschichten durch scharfsinnigen Witz und erfrischende Knappheit aus, der Autor trägt dabei stets Sorge, dass das Bier nicht zu kurz kommt.