Um es gleich vorweg zu nehmen, muss ich sagen, dass dieses Buch mein Monatsliebling vom März gewesen ist.
Die Autorin Nicole C. Vosseler hat es geschafft einen Jugendroman zu schreiben, der mich sehr berührt hat.
Mehr als einmal musste ich beim Lesen blinzeln, weil mir Tränen in die Augen
stiegen.
Sehr authentisch und feinfühlig schreibt sie über den Tod von Ambers Mutter und wie Amber damit…mehrUm es gleich vorweg zu nehmen, muss ich sagen, dass dieses Buch mein Monatsliebling vom März gewesen ist.
Die Autorin Nicole C. Vosseler hat es geschafft einen Jugendroman zu schreiben, der mich sehr berührt hat.
Mehr als einmal musste ich beim Lesen blinzeln, weil mir Tränen in die Augen stiegen.
Sehr authentisch und feinfühlig schreibt sie über den Tod von Ambers Mutter und wie Amber damit umging. Lange Zeit weigerte sie sich, zu weinen, schon gar nicht vor ihrer Mutter, um diese nicht noch zusätzlich zu belasten. Wie belastend das für ein gerade erst 16-jähriges Mädchen ist, mag man sich gar nicht vorstellen wollen. Ein ganzes Jahr hat das Sterben ihrer Mutter gedauert und Amber hat sie begleitet, sie und ihre Mutter versuchten noch, ein wenig Zeit miteinander zu haben.
Nach dem Tod geht sie mit ihrem Vater nach San Francisco, wo dieser als Professor an einer Universität arbeitet. Sie ist zweisprachig aufgewachsen, da ihr Vater Amerikaner ist, so dass sie sprachlich keine Probleme hat.
In der Schule tut sie sich schwer beim Finden von Freunden. Sie mag dieses Mitleid nicht, dass ihr in den meisten Fällen entgegengebracht wird, sobald ihr Gegenüber erfährt, dass ihre Mutter kürzlich verstorben ist.
Trotzdem findet sie Freunde, die auch ein nicht einfaches Vorleben haben. Abby, Shane und Matt gehen in die gleiche Schule und sie verbindet, dass sie alle 4 Geister sehen können. Sie sind schon ein eigenartiges Gespann, stehen aber füreinander ein.
Ambers Freunde lernen auch Nathaniel kennen und warnen Amber davor mehr in diese Beziehung hineinzulegen, als gut für sie ist.
Sie wissen, dass jeder Geist, der noch auf Erden wandelt, böse ist und deshalb noch nicht auf die nächste Stufe gegangen ist. Nur warum Nathaniel noch da ist, kann niemand erahnen, auch Nathaniel selbst hat keine Erinnerung mehr an sein Leben und seinen Tod.
Ein sehr mitfühlender Roman, in dem es nicht nur um Liebe, Trauer und Verlust geht. Es vermittelt dem Leser auch Freundschaft, Kameradschaft und Vertrauen, welche man sich erst verdienen muss.
Die Protagonisten sind Jugendliche mit allen Ecken und Kanten, aber durchweg sympathisch, auch wenn anfangs einige gewöhnungsbedürftig waren.
Selbst der Geist Nathaniel hat etwas rührendes an sich, als Leser fühlt man mit ihm verbunden und will wissen, warum er noch auf Erden wandelt. Was hat er sich zuschulden kommen lassen? Wird es überhaupt gelingen, nach 130 Jahren noch zu erfahren, wie er gelebt hatte?
Was der Autorin sehr gut gelungen ist, ist die Wiedergabe der Örtlichkeiten. Auch wenn ich noch nie in San Francisco war, hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass die Stadt mir nicht fremd ist. Die Stadt durch die Augen der Autorin zu sehen ist fast wie ein Besuch in ihr, so detailliert hat sie diese beschrieben.
Es ist ein Roman, in dem man sich fallen lassen kann. Man erlebt die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Amber und Nathaniel. Nathaniels Gedanken sind von der Schrift her kursiv hervorgehoben, so dass man keine Probleme der Zuordnung hat.
Dieses Buch hat mich sehr berührt, ich habe mit Amber und Nathaniel gelebt, geliebt und gelitten und mehr als einmal feuchte Augen gehabt.
Es ist ein Buch, das ich sehr gern weiterempfehle und das nicht nur an jugendliche Leser.