24,90 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 2-4 Wochen
  • Gebundenes Buch

Rebecca Horn schuf über zwei Jahrzehnte einen großen Corpus an Gedichten, die oft ihre von Poesie durchdrungenen skulpturalen Werke vorbereiten. Daneben entstand aber auch eine Vielzahl autonomer Texte von großer Intensität."Es geht nicht nur um Traurigkeit, um Verlorensein und Schrägheit, es geht immer auch um Blitze der Erleuchtung, um ein Netz elektrischer Stöße aus Worten. Diese Gedichte sind verschwenderisch. Eine große Künstlerin vergewissert sich als große Dichterin." Joachim Sartorius

Produktbeschreibung
Rebecca Horn schuf über zwei Jahrzehnte einen großen Corpus an Gedichten, die oft ihre von Poesie durchdrungenen skulpturalen Werke vorbereiten. Daneben entstand aber auch eine Vielzahl autonomer Texte von großer Intensität."Es geht nicht nur um Traurigkeit, um Verlorensein und Schrägheit, es geht immer auch um Blitze der Erleuchtung, um ein Netz elektrischer Stöße aus Worten. Diese Gedichte sind verschwenderisch. Eine große Künstlerin vergewissert sich als große Dichterin." Joachim Sartorius
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Horn, RebeccaRebecca Horn, 1944 im Odenwald geboren, hat seit den siebziger Jahren ein umfangreiches Werk aus Installationen, Filmen, Performances, Zeichnungen und Fotoübermalungen geschaffen, für das sie zahlreiche Auszeichnungen erhielt. Sie zählt zu den einflussreichsten Künstlerinnen der Gegenwart.

Sartorius, JoachimJoachim Sartorius, geboren 1946 in Fürth, wuchs in Tunis auf und lebt heute, nach langen Aufenthalten in New York, Istanbul und Nicosia, in Berlin und Syrakus. Er veröffentlichte acht Gedichtbände, die sich immer wieder mit der Levante und ihren Kulturen befassen, zuletzt Für nichts und wieder alles (2016), zahlreiche in Zusammenarbeit mit bildenden Künstlern entstandene Bücher und die poetischen Reiseerzählungen Die Prinzeninseln (2009) und Mein Zypern (2013). Er ist Herausgeber der Werkausgaben von Malcolm Lowry und William Carlos Williams sowie der Anthologien Atlas der neuen Poesie (1995), Minima Poetica (1999) und Niemals eine Atempause. Handbuch der politischen Poesie im 20.Jahrhundert (2014). Er ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. 2019 erhielt Sartorius den August Graf von Platen Literaturpreis.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 08.08.2009

KURZKRITIK
Flammen, verletzbar
Rebecca Horn notiert sich Gedichte
Zwar heißt es im Nachwort zu „In einer Perle gespiegelt", bei den Texten Rebecca Horns handele es sich um Gedichte, aber es fällt doch schwer, diese als solche anzusehen. Eher scheint zuzutreffen, was im Untertitel geschrieben steht: dass man es mit einer Sammlung von Notizen, mit einem „Notebook” zu tun hat (dies bloß ein Beispiel für Horns Anglophilie).
Auch wenn die einzelnen Texte die äußere Gestalt von Gedichten tragen, in der Regel also zwischen zehn und zwanzig Zeilen umfassen und jede Zeile wiederum weniger Worte enthält als es satztechnisch möglich wäre, so geht ihnen doch sonst alles ab, was Lyrik gemeinhin auszeichnet: Rhythmus, stimmige Bilder, etwas, das über die reine Beschreibung von Gegenständen oder inneren Gefühlswelten hinausgeht.
„In einer Perle gespiegelt” versammelt Texte, die größtenteils Ausstellungskatalogen entstammen und sich auf Skulpturen und Installationen der als bildende Künstlerin bekannten Horn beziehen. Als eigenständige Sprachkunstwerke funktionieren sie an keiner Stelle. Gemein ist ihnen lediglich eine Art prätentiöse Lakonie: „Über der Insel”, heißt es da, „Flug der Schwalben / flüchtige Zeichen in Schwarz / in die Wolken geritzt.// Ein Brunnen gebohrt durch die Felsen Sprach- und Sichtrohr für Menschen den Mond im Brunnen zu fangen.//
Die Frau, gespiegelt ihr Bild, / trägt die Austernperle im Haar / Mond gewählter Einsamkeit.” Als hätte man, indem man Worte weglässt, schon ein Gedicht.
An anderer Stelle ist von „Flammen des Lichts” die Rede, „Blitze schießen” da „aus wunder Erde”, es vollzieht sich eine „Häutung bis ins Innere der Verletzbarkeit”, und dann auch noch geschieht, zu allem Überfluss, Gespenstisches: „Licht / ejakuliert Energie”. Würde sich all das irgendwie sinnvoll zusammenfügen, könnte man wohlwollend sagen: Kitsch.TOBIAS LEHMKUHL
REBECCA HORN: In einer Perle gespiegelt. Mit einem Nachwort von Joachim Sartorius. Matthes und Seitz Verlag, Berlin 2009. 152 Seiten, 24,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
…mehr