Mit der wagemutigen, widerborstigen Abenteurerin Alyx schuf Joanna Russ ein Gegenbild zu den dominanten Heldenfiguren ihrer Zeit: In den vorliegenden fünf Erzählungen und dem Kurzroman »Picknick auf Paradies« kämpft eine Frau für ein selbstbestimmtes Dasein, ohne sich männlichem Rollenverhalten anzudienen. Alyx verschlägt es in antike Städte und auf ferne Planeten, aber eines bleibt stets gleich: Sie muss sich den Zumutungen entgegenstellen, mit denen voreingenommene Menschen und autoritäre Gesellschaftsformen sie konfrontieren.Band 1 der Werkausgabe enthält weiterhin eine repräsentative Auswahl von Essays und Rezensionen aus der ersten Schaffensphase von Joanna Russ. - Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Jeanne Cortiel, Professorin für Amerikanistik an der Universität Bayreuth und Autorin der Monografie »Demand My Writing: Joanna Russ, Feminism, Science Fiction«.
»Eine der besten - und unverzichtbarsten - Autorinnen der amerikanischen Literatur, ohne jede Einschränkung.« - Samuel R. Delany
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Rezensent Maximilian Mengeringhaus ist begeistert: Mit "In fernen Gefilden" ist der erste Teil einer dreibändigen Werkausgabe der im deutschen Sprachraum vernachlässigten Joana Russ erschienen. Der US-amerikanischen Autorin ist in den sechziger Jahren die Erhebung des Science-Fiction-Genres zur Hochliteratur gelungen, so der Rezensent. Flankiert werden der von der zeitreisenden Agentin Alyx handelnde Kurzroman "Picknick auf Paradies" und die zwei darauffolgenden Erzählungen von kritischen Essays, in denen Russ sich Mengeringhaus zufolge als messerscharfe Theoretikerin der Gesellschaft und der Literatur erweist. Die vom Wittenberger Carcosa Verlag getroffene Auswahl beurteilt der Rezensent als repräsentativ, die kollektiv erfolgte Übersetzung ins Deutsche als gelungen - und so freut er sich schon auf den noch für dieses Jahr angekündigten nächsten Band.
© Perlentaucher Medien GmbH
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