Marktplatzangebote
4 Angebote ab € 9,99 €
  • Gebundenes Buch

"Kunstdinge sind ja immer Ergebnisse des In-Gefahr-gewesen-Seins, des in einer Erfahrung Bis-ans-Ende-gegangen-Seins, bis wo kein Mensch mehr weiter kann." (Rilke an seine Frau Clara am 24. Juni 1907) Rainer Maria Rilke stand mit vielen jungen Frauen in Kontakt, die seinen Rat als Künstler suchten: Schriftstellerinnen wie Regina Ullmann und Annette Kolb, bildende Künstlerinnen wie Paula Becker und Rilkes spätere Frau Clara Westhoff, darunter aber auch die angehende Schauspielerin Annette de Vries-Hummes.

Produktbeschreibung
"Kunstdinge sind ja immer Ergebnisse des In-Gefahr-gewesen-Seins, des in einer Erfahrung Bis-ans-Ende-gegangen-Seins, bis wo kein Mensch mehr weiter kann." (Rilke an seine Frau Clara am 24. Juni 1907)
Rainer Maria Rilke stand mit vielen jungen Frauen in Kontakt, die seinen Rat als Künstler suchten: Schriftstellerinnen wie Regina Ullmann und Annette Kolb, bildende Künstlerinnen wie Paula Becker und Rilkes spätere Frau Clara Westhoff, darunter aber auch die angehende Schauspielerin Annette de Vries-Hummes.
Autorenporträt
Simon, Tina
Tina Simon, geboren in Leipzig, nach dem Studium der Germanistik und Anglistik journalistische Tätigkeit, 2000 Promotion zu Rilke als Leser, seit 1999 Lehre an der Universität Leipzig, Veröffentlichungen u. a. zu Rilke und zur Literaturtheorie.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.12.2007

Frauenversteher

Dass er die Frauen verstand, war für Rilke selbstverständlich - schließlich sei "das tiefste Erleben des Schaffenden weiblich". Trotzdem vermisste er angesichts sich damals häufender Bücher von leidenden und unverstandenen Autorinnen den Takt der Großmütter, die ihre Briefe und Tagebücher noch diskret verbrannt hatten. Einigen Künstlerinnen wurde er zum Mentor, darunter Regina Ullmann, deren Gedichte Rilke wie ein treuer Lektor vor dem Vernichtungsfuror der Schweizer Dichterin bewahrte, oder der Schauspielerin Annette de Vries-Hummes, die bei der von Rilke exerzierten Eignungsprüfung durchfiel, als sie ihm statt des Bekenntnisses zur Kunst eine Aktaufnahme schickte. Rilke selbst versagte, als er Paula Modersohn-Becker hätte helfen müssen, sich von ihrem Mann zu trennen. Mit einer gelungenen Mischung aus Empathie und leiser Ironie erzählt die Leipziger Germanistin Tina Simon sieben Geschichten von Künstlerinnen - ein Buch nicht nur über Rilke, sondern auch über die "Komplikation", als Frau nach 1900 Kunst schaffen zu wollen. (Tina Simon: "in Gefahr gewesen . . . und bis ans Ende gegangen". Rilke als Mentor junger Künstlerinnen. Insel Verlag, Frankfurt am Main 2007. 334 S., geb., 24,80 [Euro].) O.P.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main