Als Wunderkind am prachtvollen Renaissance-Hof von Ferrara gefeiert, gerät Olympia Morata (1526-1555) schon bald in das Intrigenspiel zwischen Herzog Ercole II. und seiner Gattin Renata di Francia. Unter dem Einfluss der Inquisition wird die junge Gelehrte aus ihrer Stellung vertrieben. Sie rettet sich mit ihrem deutschen Ehemann Andreas Grundler über die Alpen in das von Religionskriegen geschüttelte Deutschland. Doch der Ruf ihrer ungewöhnlichen Bildung ist ihr vorausgeeilt. Nach langer Flucht mitten durch die Kriegsparteien findet sie mit ihrem Mann und Bruder in Heidelberg unter dem Schutz Kurfürst Friedrich II. eine neue Heimat. Dort eröffnet sich ihr eine Perspektive, die für eine Frau im Europa des 16. Jahrhunderts einzigartig ist: Der Kurfürst beruft sie als Lehrerin für griechische Sprache und Literatur an seine berühmte Universität. "Mit Witz und Spannung verbindet Ulrike Halbe-Bauer geschichtliche Kenntnis mit erzählerischer Fiktion. Eine der wohl aufregendsten Frauengestalten der frühen Neuzeit dem Leser näher zu bringen, ist ihr vollauf gelungen." (Badische Zeitung)
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