Prekäre Arbeitsverhältnisse, geschlossene Räume, Gespräche über Zeit: Während der Corona-Pandemie arbeitete Marie Siewert ein Jahr lang als "Stundenlöhnerin" auf verschiedenen Stationen eines Krankenhauses in Sachsen-Anhalt. Zwischen Nacht- und Frühschichten, vor der Notaufnahme oder in der Psychiatrie war es ihre Aufgabe, den Einlass zu kontrollieren, die Maskenpflicht durchzusetzen und die Körpertemperatur der Besucher:innen zu messen. In den Schichten spricht Marie Siewert mit ihren Kolleg:innen des Wach-, Putz- und Pflegepersonals, mit Sekretär:innen, Azubis und Rettungskräften. Die Eindrücke dieser merkwürdigen Zwischenzone vermag sie in atmosphärisch kühle Bilder zu fassen. Die Aufzeichnungen ihrer "teilnehmenden Beobachtung" enthalten Interviews und Fotografien, Situationsbeschreibungen und Gedichte sowie Zeitungsmeldungen zum Gesundheitssystem. Ein poetisches Protokoll einer unpoetischen Gegenwart.
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