"In Kupfer gestochen" heißt eines der zweiundzwanzig Prosastücke. Gemeint ist das entstandene Portrait, das dem Portraitierten vorgelegt wird, damit er sich erkenne. Wie in Kupfer gestochen sind die Observationen; das Thema des Buches. Es geht um jenen genauen Blick auf etwas, sei es ein Ding, ein Mensch oder ein Unsichtbares, wie es die Anima ist - um jenen Blick, der es in seiner Genauigkeit so ernst meint, daß er wichtiger wird als das zu Observierende, diese Winzigkeiten, Beliebigkeiten, Bedeutungslosigkeiten. Die Strategie dieses Buches ist es, durch die bloße Beobachtung, die der Beginn…mehr
"In Kupfer gestochen" heißt eines der zweiundzwanzig Prosastücke. Gemeint ist das entstandene Portrait, das dem Portraitierten vorgelegt wird, damit er sich erkenne. Wie in Kupfer gestochen sind die Observationen; das Thema des Buches. Es geht um jenen genauen Blick auf etwas, sei es ein Ding, ein Mensch oder ein Unsichtbares, wie es die Anima ist - um jenen Blick, der es in seiner Genauigkeit so ernst meint, daß er wichtiger wird als das zu Observierende, diese Winzigkeiten, Beliebigkeiten, Bedeutungslosigkeiten. Die Strategie dieses Buches ist es, durch die bloße Beobachtung, die der Beginn eines entscheidenden Unternehmens ist, hindurchzuführen. Das Unternehmen ist eine Expedition ins Innere, in ein noch nicht erkundetes Gelände, bis das Ziel, das es im Augenblick des Aufbruchs nicht gab, erreicht ist.
Karl Krolow wurde am 11. März 1915 in Hannover geboren und ist dort auch aufgewachsen. Von 1935 - 1942 studierte er Germanistik, Romanistik, Kunstgeschichte und Philosophie in Göttingen und Breslau. Im Jahr 1940 begann er, einzelne Gedichte in Zeitungen, Zeitschriften sowie im Rundfunk zu veröffentlichen und lebte ab 1942 als freier Schriftsteller in Göttingen. 1951 zog er zurück nach Hannover, seit 1956 wohnte er bis zu seinem Tod am 21. Juni 1999 in Darmstadt.
Preise und Auszeichnungen etc.
1951 Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland
1953 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt
1966 Vizepräsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt
1972 Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt
1975 Vizepräsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt
1956 Georg-Büchner-Preis Förderungspreis des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie
1958 Unesco-Stipendium für Paris
1960 Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Wintersemester 1960/61 Gastdozentur für Poetik an der Universität Frankfurt/M.
1962 Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste München Mitglied der Freien Akademie der Künste Mannheim
1964 Gastdozentur an der Universität München
1965 Großer Niedersächsischer Kunstpreis
1975 Goethe-Plakette des Landes Hessen Silberne Verdienstplakette der Stadt Darmstadt Großes Bundesverdienstkreuz Rainer-Maria-Rilke-Preis für Lyrik Stadtschreiber von Bergen-Enkheim
1976 Ehrendoktorwürde der Technischen Hochschule Darmstadt
1983 Littera-Medaille Hessischer Kulturpreis
1985 Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
1988 Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg
1990 Hessischer Verdienstorden
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