»Ich habe das Leben wie alle gelebt, das Leben der kleinen Leute.« Noch bevor der Zweite Weltkrieg zu Ende ist, im Herbst 1944, resümiert Hans Fallada in einer Gefängniszelle die Jahre unter der NS-Diktatur. In ständiger Angst vor Entdeckung beginnt er sich vom Alpdruck der Nazi-Zeit freizuschreiben. Hellsichtig, selbstkritisch und mutig legt er mit seiner politischen Abrechnung den Grundstein für ein Spätwerk, das in seinem letzten Roman "Jeder stirbt für sich allein" kulminiert - und mit dem er ein einzigartiges Vermächtnis hinterlässt.»Eine authentische Analyse, die in ihrer Fülle an…mehr
»Ich habe das Leben wie alle gelebt, das Leben der kleinen Leute.« Noch bevor der Zweite Weltkrieg zu Ende ist, im Herbst 1944, resümiert Hans Fallada in einer Gefängniszelle die Jahre unter der NS-Diktatur. In ständiger Angst vor Entdeckung beginnt er sich vom Alpdruck der Nazi-Zeit freizuschreiben. Hellsichtig, selbstkritisch und mutig legt er mit seiner politischen Abrechnung den Grundstein für ein Spätwerk, das in seinem letzten Roman "Jeder stirbt für sich allein" kulminiert - und mit dem er ein einzigartiges Vermächtnis hinterlässt.»Eine authentische Analyse, die in ihrer Fülle an schrecklichen und komischen Momenten ihresgleichen sucht.« Frankfurter Rundschau»Die Biographie des Einzelgängers erzählt von einem kollektiven Schicksal.« F.A.S.Am 4. September 1944 schließen sich die Gefängnistore hinter Hans Fallada. Er ist am Ende seiner Kräfte: ein Alkoholiker, ein körperliches und seelisches Wrack, ein des Schreibens unfähiger Autor - angezeigt wegen versuchten Totschlags anseiner ersten Frau. In dieser seelischen Bedrängnis, den Blicken der Wärter ständig ausgesetzt, schreibt er seine Erinnerungen an die Nazi-Zeit auf. Er berichtet von dem Spitzel- und Denunziantentum, von der Gefährdung seiner literarischen Phantasie und Kreativität, von dem Schicksal vieler Freunde und Weggefährten wie Ernst Rowohlt oder Emil Jannings und den quälenden Kompromissen und Zugeständnissen der inneren Emigration. Zur Tarnung und um Papier zu sparen, verwendet er Kürzel; die gefährlichen Notate werden zu einer Art "Geheimschrift". Am Ende gelingt es ihm, das brisante Manuskript aus dem Gefängnis zu schmuggeln.
Rudolf Ditzen alias HANS FALLADA (1893 Greifswald - 1947 Berlin), zwischen 1915 und 1925 Rendant auf Rittergütern, Hofinspektor, Buchhalter, zwischen 1928 und 1931 Adressenschreiber, Annoncensammler, Verlagsangestellter, 1920 Roman-Debüt mit 'Der junge Goedeschal'. Der vielfach übersetzte Roman 'Kleiner Mann - was nun?' (1932) macht Fallada weltbekannt. Sein letztes Buch, 'Jeder stirbt für sich allein' (1947), avancierte rund sechzig Jahre nach Erscheinen zum internationalen Bestseller. Weitere Werke u. a.: 'Bauern, Bonzen und Bomben' (1931), 'Wer einmal aus dem Blechnapf frißt' (1934), 'Wolf unter Wölfen' (1937), 'Der eiserne Gustav' (1938).
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