Die beiden Autorinnen haben ein Kartendeck geschaffen, das man sowohl in Zeiten der Trauer bei Verlust eines Menschen durch Tod, als auch bei tiefer Traurigkeit zur Hand nehmen kann. Tröstende Worte (Texte: Petra Möller) und Bilder (Bilder: Karin Steinhöfel) werden für jede Karte gefunden. Diese
Karten und deren Texte haben es in sich und gehen tief, berühren die Seele, berühren das Herz. Die edel…mehrDie beiden Autorinnen haben ein Kartendeck geschaffen, das man sowohl in Zeiten der Trauer bei Verlust eines Menschen durch Tod, als auch bei tiefer Traurigkeit zur Hand nehmen kann. Tröstende Worte (Texte: Petra Möller) und Bilder (Bilder: Karin Steinhöfel) werden für jede Karte gefunden. Diese Karten und deren Texte haben es in sich und gehen tief, berühren die Seele, berühren das Herz. Die edel wirkende Box mit Magnetverschluss gefällt mir sehr.
Im ersten Augenblick wirken die „nur“ 24 Karten wenig, aber mehr braucht es tatsächlich nicht.
Auf der linken Seite des Begleitbuches steht in poetischer Form ein Text, der genau das Thema der Karte aufgreift. Auf der rechten Seite ist zu lesen, was „Die kleine Trauerfrau“ spricht. Sie begleitet die Trauernden auf dieser Reise durch die Trauer.
Eine kleine Zeichnung zeigt diese „Kleine Trauerfrau“, die sich selbst vorstellt, als Freundin und Wegbegleiterin und damit die Herzen für sich weit macht. Sie berichtet, wie wichtig es ist, durch den Schmerz zu gehen, wie unerbittlich sie anklopfen wird, bis man bereit ist die Trauer anzunehmen. Selbst die Wut, die man spüren wird, kündigt sie an und, dass sie so lange präsent sein wird, bis sich am Ende eine Art süße Traurigkeit einstellt und Dankbarkeit für die schönen Momente, die man mit dem verlorenen Menschen hatte, Einzug hält. Sie ist auf alle Fälle denjenigen freundlich gesinnt, die sie in ihr Haus und sich auf sie ein lassen.
Im Kapitel „Rituale“ wird deutlich gemacht, dass Trauer keine Krankheit, sondern ein Lebensabschnitt ist. Wie oben bereits erwähnt sind die Texte allesamt trostspendend.
Es werden 4 verschiedene Möglichkeiten zum Umgang mit den Karten vorgestellt: Die Tageskarte, die Karte als Notfall-Helfer, Nacht-Ritual und eine Karte als Glücksbringer oder Mutmacher. Eigene Ideen dürfen natürlich ebenso Anwendung finden.
Die persönlichen Geschichten von Karin Steinhöfel und Petra Möller haben mich sehr berührt und ich danke ihnen von Herzen für ihre Offenheit, über ihr eigenes schweres Schicksal und ihren Weg durch ihre Trauer zu erzählen, da es sicherlich vielen Menschen Mut machen wird über ihre eigenen Geschichten zu berichten.
Ich möchte ein Zitat anbringen: Öffne dein Herz dem Unfassbaren, und du wirst an deinem Schicksal wachsen, anstatt unterzugehen. Genau das leben die beiden Autorinnen vor.
Am Ende des Begleitbuches gibt es 6 leere Seiten (darüber steht IN MEMORIAM ). Ich weiß nicht, ob sie dafür gedacht sind, um sie mit liebevollen Erinnerungen zu füllen, aber ich habe es getan und es tat gut.
Dieses Kartendeck ist sehr wertvoll und letzten Endes habe ich diese „nur“ 24 Karten als genau richtig empfunden. Manchmal ist weniger mehr, im Sinne von Qualität statt Quantität.
Dieses Kartendeck kann ich all jenen empfehlen, die sich entweder selbst in Trauer befinden oder Trauernde begleiten.